Buch, Deutsch, Band 41, 376 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 730 g
(De-)Konstruktionen der Erotik in der englischen Literatur des 17. Jahrhunderts
Buch, Deutsch, Band 41, 376 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 730 g
Reihe: Buchreihe der Anglia / Anglia Book Series
ISBN: 978-3-484-42141-7
Verlag: De Gruyter
In ihrer erotisierten Theologie zeigen Donne und Crashaw, dass der Körper nicht von der Ebene der Metaphysik zu trennen ist, dass vielmehr Körperflüssigkeiten zu prokreativen Himmelsleitern werden und für den Dichter in der Rolle des Ganymed eine göttliche Insemination an die Stelle der herkömmlichen Inspiration getreten ist.
Im Unterschied hierzu setzt in der Versdichtung der Cavaliers zwischen 1620 und 1630 eine früh-klassizistische Gegenbewegung ein: beeinflusst durch die Erfindung der Bühnenfigur des Don Juan negieren Dichter wie Carew, Suckling und der zur Restaurationszeit gehörende Earl of Rochester die im Barock mit Nachdruck betonte Allianz von Erotik und Theologie, um fortan die Quantität des sexuellen Abenteuers zu zelebrieren. Ostentativ die Extreme von Lust und Ekel hervorhebend, antizipieren die Cavaliers Körper- und Erotikentwürfe, die im 19. Jahrhundert so heterogene Figuren der literarischen Moderne wie den Dandy oder den ‚ubusesken‘ Triebmenschen hervorbringen sollten.
Zielgruppe
Academics (English and American Studies, Literary Studies), Libra / Anglisten, Literaturwissenschaftler, Bibliotheken, Institute