Lemanczyk | Ins Paradies? | Buch | 978-3-89502-391-0 | sack.de

Buch, Deutsch, 192 Seiten, PB, Format (B × H): 128 mm x 211 mm, Gewicht: 268 g

Lemanczyk

Ins Paradies?


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-89502-391-0
Verlag: Horlemann Verlag

Buch, Deutsch, 192 Seiten, PB, Format (B × H): 128 mm x 211 mm, Gewicht: 268 g

ISBN: 978-3-89502-391-0
Verlag: Horlemann Verlag


Adnan ist 13 Jahre alt und lebt auf der tunesischen Insel Djerba. Seine Mutter ist arbeitslos, sein Vater nach einem Schlag auf den Kopf während einer Demonstration gegen den früheren Machthaber Ben Ali Invalide. Die Not der vierköpfigen Familie ist groß. Deshalb wird Adnan, der älteste Sohn, auf die glückverheißende Reise nach Europa geschickt. Er soll mit dem Boot nach Lampedusa geschleust werden und von dort weiter nach Frankreich, ins vermeintliche Paradies. Nach einer lebensgefährlichen Überfahrt in einem überfüllten Flüchtlingsboot erreicht Adnan gemeinsam mit der neugewonnenen somalischen Freundin Dhura, die ebenfalls allein unterwegs ist, die italienische Insel und später Deutschland. Dort wird es einen Neuanfang für ihn geben.
Das neue Jugendbuch von Iris Lemanczyk beruht auf Tatsachen und beleuchtet die aktuelle Geschichte Tunesiens sowie zwei Schicksale von minderjährigen Flüchtlingen.

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"Adnan wurde wach. Sein Rücken war nass. […] Es dauerte eine Minute, bevor Adnan kapierte wo er war und was geschehen war. Dann aber waren die Bilder sofort wieder da. Das Bild des ertrinkenden Mannes. Das Bild von der Welle. Vom kaputten Motor. Aber auch das Bild von seiner weinenden Mutter. Und von der lachenden Maya. Er schluckte und hustete. Er hatte Durst und Hunger. Und schreckliches Heimweh. Alles wurde schlimmer. Tief unten im Bauch fing es an, ein leichtes Stechen erst, dann kroch es hinauf, füllte den Mund mit Trauer und Bitterkeit. Durch den Durst fehlte Spucke, um Trauer und Bitterkeit hinunter zu schlucken. Am schlimmsten aber war das Hämmern im Kopf. Um sich abzulenken, summte er ein Lied, das seine Mutter ihm immer gesungen hatte, wenn sie ihn trösten wollte.
Gleichzeitig drehte er seinen Kopf nach allen Seiten, irgendwo musste doch Land zu sehen sein. Wenn nicht Lampedusa, dann vielleicht Afrika. Tunesien. Egal, wenn sie wieder zurückfahren würden. Hauptsache Land. Doch er sah nur Wasser."


Lemanczyk, Iris
Iris Lemanczyk wurde in Kirchheim/Teck bei Stuttgart geboren. Nach dem Studium der Germanistik und Geographie lockte immer wieder die Ferne. Sie reiste um die Welt und schnupperte eine Zeitlang Zirkusluft. Aber sie lernte auch „etwas Vernünftiges“. Iris Lemanczyk wurde Zeitungs-Redakteurin. Zwischendurch packte sie allerdings immer wieder den Rucksack. Sie lebte eine Weile in Namibia, arbeitete in Windhoek bei der „Allgemeinen Zeitung“. Dort, im fernen Afrika, kümmerte sie sich im Ressort „Sport“ um die deutsche Fußball Bundesliga, um Rugby, Cricket, Bowles und die Käfer, die munter über den Schreibtisch huschten. Nach Australien und Neuseeland zog es sie danach für ein paar Monate. Wieder daheim, nistete sich hartnäckig ein Gedanke ein. „Ich will ein Buch schreiben. Eins, indem ich meine Erfahrungen aus den Reisen weiter geben kann.“ So entstanden, nach und nach, die Geschichten zu „Mein Lehrer kommt im Briefumschlag“.

Dann hat Iris Lemanczyk den Sprung gewagt: Mit dem Auftrag vom Ensslin Verlag, ein Buch zum Thema „Süchte bei Kindern“ zu schreiben machte sie sich selbstständig – als Autorin und als freie Journalistin. Denn einen Fuß in der Tür der Zeitungsredaktionen wollte sie auf jeden Fall behalten. Der Entschluss wurde belohnt: Iris Lemanczyk bekam das Literatur Stipendium des Landes Baden-Württemberg. Sie ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller (VS).

Sie wurde Stadtschreiberin von Rottweil, erhielt mehrmals vom Auswärtigen Amt Unterstützung für literarische Informationsreisen. Eine führte sie nach Kenia. Dort lebte Iris Lemanczyk eine Weile mit Waisenkindern zusammen, deren Eltern an Aids gestorben waren.

Viele weitere Reisen und nicht ganz so viele Stipendien kamen in den letzten Jahren hinzu. Außerdem wurde sie zu zahlreichen Lesungen, auch im Ausland eingeladen, etwa in die Schweiz, nach Luxemburg, Belgien, Finnland, Georgien/Armenien und Kairo sowie nach Addis Abeba.

Dadurch ist die begeisterte Wüstenwanderin, Lagerfeuersitzerin und Hängemattenliegerin weiterhin viel auf Reisen. Daheim freut sie sich über die süßen Kirschen und knackigen Äpfel auf ihrer Obstbaumwiese.

Iris Lemanczyk ist 1964 in Kirchheim/Teck bei Stuttgart geboren. Sie studierte Germanistik und Geographie, wurde Zeitungsredakteurin und reiste auf allen Kontinenten. Seit 1997 arbeitet sie als Autorin und freie Journalistin. Lemanczyk erhielt zahlreiche Stipendien und war Stadtschreiberin von Rottweil.



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