Lang / Huder / Amann | Bodenmechanik und Grundbau | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 343 Seiten, eBook

Lang / Huder / Amann Bodenmechanik und Grundbau

Das Verhalten von Böden und Fels und die wichtigsten grundbaulichen Konzepte

E-Book, Deutsch, 343 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-34332-5
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Das vorliegende Buch ist bewusst kompakt gehalten und verzichtet weitgehend auf Doppelspurigkeiten und Redundanz. Die Gliederung ist übersichtlich und der Inhalt auf Anwendbarkeit angelegt, wobei Tabellen und ausgearbeitete Beispiele nützlich sind und der Kontrolle des Verständnisses des Lesers dienen sollen.Bodenmechanik
wird als die Wissenschaft vom (mechanischen) Verhalten

der Lockergsteine verstanden, während
Grundbau
die darauf beruhenden baulichen Schlussfolgerungen des Ingenieurs  - und natürlich auch der Ingenieurin - subsummiert, die dem Problem angemessen erscheinen. Die Autoren vermeiden ganz bewusst jede weitere Trennung des Inhaltes in Bodenmechanik (schon gar ‘theoretische Bodenmechanik’ !) und Grundbau , weil eine solche Trennung weder sinnvoll noch zielführend ist, wenn es - wie in diesem Buch - um Praxis- und Anwendungs-orientierten Ausbildungskonzepte geht, die nicht nur für Studierende des Bauingenieurwesens angelegt , sondern auch in der Praxis des Tiefbaues gefragt sind. 

Die Autoren betrachten den Inhalt des Buches nach wie vor (und vor allem auch unabhängig von allen Veränderungen und Bezeichnungen der Studiengänge und -Abschlüsse) als die
Basis
, die jeder universitär gebildete Bauingenieur auf dem Gebiet Bodenmechanik/Grundbau beherrschen sollte und auf welche sich weiterführende Lehrveranstaltungen abstützen können.  Da Normen wenig zum Vertändnis des Sachgebietes beitragen können, ist das Buch weitgehend ‘normenfrei’. Deshalb kann das Buch in allen Ländern gebraucht werden.
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Zielgruppe


Research

Weitere Infos & Material


Grundbegriffe.- Totale und effektive Spannungen.- Spannungsausbreitung im Boden.- Künstliche Verdichtung von Böden.- Formänderungseigenschaften der Böden.- Festigkeitseigenschaften der Böden.- Einflüsse des Grundwassers im Boden.- Setzungsberechnung.- Stabilitätsprobleme.- Vertikale Baugrubenabschlüsse.- Die Sohldruckverteilung unter Fundamenten.- Tiefgründung.- Sicherheitsüberlegungen.- Ausgewählte Beispiele.- Tropische Böden.- Boden und Fels.- Beispiele.


13 Sicherheitsüberlegungen (S. 218)

13. 1 Einführung

Auch im Grundbau sind Sicherheitsüberlegungen notwendig und üblich. Gewisse Risikenwerden durch Bemessung berücksichtigt, d. h. es wird gefordert, dass eine tatsächlich auftretende Grösseumeinen Faktor 1/F kleiner sei alsdie zugehörige Bemessungsgrösse (Beispiel:Die wirklich auftretende Schubspannung ô entlang einer Bruch. äche im Boden soll kleiner oder höchstens gleich sein als (1/F)ôf, wo ôf die Scherfestigkeit des Bodens ist). Die Grösse F wird üblicherweise als Sicherheitsgrad bezeichnet. Wichtig ist weiterhin die Erkenntnis, dass es im Grundbau üblich ist, andere Risiken durch Überwachung und Kontrollen zu berücksichtigen.
Die Problematik derartiger Sicherheitsüberlegungen im Grundbau besteht einmal darin, die tatsächlich auftretende Grösse zu prognostizieren, und zum anderen in der Festlegung der Bemessungsgrösse. Das erstgenannte Problem enthält zum Beispiel die Voraussage einer Schubspannung, die in einem bestimmten Punkt auftritt. Dazu ist zunächst die Kenntnis der äusseren Belastungen (Bauwerk ...) notwendig. Dieser Faktorbereitet im Grundbau im Allgemeinen am wenigsten Sorgen, weil Bauwerkabmessungen und -belastungen meistens bekannt sind. Weiterhin ist dafür in vielen Fällen die Kenntnis des ursprünglichen Spannungszustandes in einem Punkt im Boden notwendig.

Die hier auftretenden Schwierigkeiten sind bedeutend grösser. Sie lassen sich, wo überhaupt erforderlich, im Allgemeinen nur durch Annahmen überbrücken. Eine derartige Annahme ist häufig die Voraussetzung eines Bruchzustandes im Boden, d. h. die Annahme, dass entlang einer kinematisch möglichen Bruch. äche im Boden die Scherfestigkeit des Bodens voll mobilisiert ist. Das schwierigsteProblembildet jedoch im Allgemeinen die Quantierzierung der Bemessungsgrösse, d. h. einer Bodeneigenschaft. Der Boden ist nun einmal kein „Normmaterial". Die Quantierzierung der Bemessungsgrössen ist die anspruchsvollste Aufgabe des Ingenieurs im Grundbau. Sie gehört zur Bildung des „Baugrund- Modells" für jeden Einzelfall. Das Baugrundmodell umfasst normalerweise idealisierte Vorstellungen über den Aufbau des Baugrundes (Schichten...), die hydrologischen Verhältnisse und die Quantierzierung der Bemessungsgrössen, d. h. derBodeneigenschaftenwie z. B. Scherfestigkeitsparameter, Spannungs-Verformungs- Verhalten, Durchlässigkeit u. a. m. , und stellt die Grundlage der geotechnischen Synthese dar.

Solche Sicherheitsüberlegungen sind imGrundbau normalerweise u. a. notwendig bei folgenden Problemen:

—Stabilitätsprobleme (Gleitsicherheit einer Böschung, Überschreiten der Tragfähigkeit des Bodens, Erddruck, statischer Grundbruch),
—Deformationsprobleme (Setzungen, ...),
—hydraulische Stabilität einer Baugrubensohle,
—Auftrieb von Bauwerken.

Diese Probleme lassen sich nicht mit Hilfe einer einheitlichen Sicherheitsdefinition behandeln. Weiter oben wurde schon gesagt, dass es im Grundbau nicht ungewöhnlich ist, gewisse Risiken eher durch Kontrolle usw. zu berücksichtigen als durch Bemessung. Diese Aussage gilt auch insoweit, als manchmal niedrige Sicherheitsgrade akzeptabel sind, sofern darüber hinausgehende Risiken durch Kontrollen und Überwachung abgedeckt sind. SolcheMassnahmen können direkt zum Baugrundmodell gehören (Beispiel: Garantie eines max. Porenwasserdruckes durchMessung und gegebenenfalls Entspannung des Porenwassers).

Ein Grund dafür, dass Kontrollen usw. zum gewohnheitsmässigen Arsenal des Grundbaues zählen, ist darin zu suchen, dass eine wirtschaftlich vertretbare Erkundung der geotechnischen Verhältnisse nicht immer vor Überraschungen schützen kann. Freilich haben Kontrollen allein noch keine Wirkung. Für jeden Kontrollpunkt muss eine „Alarmgrenze" festgelegt sein, bei deren Überschreiten vorbereitete Abhilfemassnahmen unverzüglich in die Tat umgesetzt werden können.


Hans-Jürgen Lang, geboren am 30.5.1929, begann im Jahre 1949 sein Studium an der Abteilung für Bauingenieurwesen der ETH Zürich und schloss es 1954 mit dem Diplom als Dipl. Bauing. ETH ab.Von Mitte 1954 bis Ende 1956 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Erdbauabteilung der Versuchsanstalt für Wasser- und Erdbau der ETH Zürich (VAWE) tätig.Von 1957 bis 1968 arbeitete H.J.Lang in der Bauunternehmung Schafir & Mugglin AG. in Liestal und Zürich, zuletzt als Vizedirektor. Seine Arbeitsbereiche waren vor allem der Spezialtiefbau (insbesondere Tiefenverdichtung und Schlitzwände), aber auch Staudämme , so z.B. Mattmark (Schweiz) oder Tinajones (Peru). Am 1. 10. 1968 wurde H.J.Lang zum ordentlichen Professor für Grundbau und Bodenmechanik an der ETH Zürich und zum Direktor der VAWE gewählt. Nach 1970 war er Vorsteher des Institutes für Grundbau und Bodenmechanik, das nach der Trennung der VAWE aus der Erdbauabteilung der VAWE entstand. Er stand dem Institut bis 1989 vor, das im 1990 in Institut für Geotechnik der ETH umbenannt wurde. H.J.Lang war von 1978 bis 1980 Vorsteher (Dekan) der Abteilung für Bauingenieurwesen. Im Jahre 1996 wurde er als Professor emeritiert.Jachen Huder wurde am 16.8.1922 geboren. Sein Studium an der Abteilung für Bauingenieurwesen an der ETH Zürich schloss er im Jahre 1949 als Dipl. Bauing. ETH ab. Von 1950 bis 1952 war J.Huder als Privat-Assistent von Prof. E. Meyer-Peter, dem damaligen Direktor der Versuchsanstalt für Wasser- und Erdbau an der ETH (VAWE), tätig. Seine Arbeit bestand dabei vor allem in der Berechnung von Staumauern.  Von 1952 arbeitete J.Huder an der Erdbauabteilung der VAWE, zuletzt als wiss. Adjunkt,unterbrochen durch einen Aufenthalt am Norwegian Geotechnical Institute (NGI) in Oslo in den Jahren 1954 bis 1956. Im Jahre 1963 promovierte er an der ETH Zürich zum Dr. sc. Techn. mit einer Arbeit über die Scherfestigkeit strukturempfindlicher Böden (wie insbesondere Seekreide). 1971 wurde Jachen Huder zum a.o. Professor für Grundbau und Bodenmechanik an der ETH Zürich gewählt  und 1977 zum o. Professor für das selbe Lehrgebiet. Er gehörte bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1989 dem Institut für Grundbau und Bodenmechanik der ETH an.  Jachen Huder war in der Baupraxis als Berater hoch geschätzt. Von 1978 bis 1984 war er Präsident der schweizerischen Gesellschaft für Boden- und Felsmechanik. Jachen Huder ist am 19.12.2008 verstorben.Peter Amann wurde zum 1. April 1990 an die ETH Zürich als ordentlicher Professor für Grundbau und Bodenmechanik, Nachfolge Professor Jachen Huder, im gleichlautenden und anschließend umbenannten Institut für Geotechnik , berufen. Er emeritierte am 30. Juni 2003. Geboren 1941 in München studierte er Bauingenieurwesen an der TU Darmstadt, wo er, nach Tätigkeit in der Bauindustrie, 1975 im Fachbereich konstruktiver Ingenieurbau bei Prof. Herbert Breth promovierte. Nach mehrjähriger Tätigkeit in dessen Ingenieurbüro setzte Peter Amann diese als Berater und Gutachter im eigenen Unternehmen im  In- und Ausland fort. Beispielhaft für die von ihm geotechnisch betreuten Gross-Projekte seien Gründungen schwerster Bauwerke in tiefen Baugruben, unterirdische Verkehrswege, Talsperren  und  Deponien genannt. Peter Amann hat seine praktischen Erfahrungen an der ETH in Lehre und Wissenschaft weiter aufbereitet und mit seinen Doktoranden in zahlreichen Dissertation und Veröffentlichungen wiedergegeben. Er war aktivesMitglied der Forschungskommissionen der ETH, des ASTRA und des STK  sowie in Kommissionen des SIA, der SGBF und DGGT, des DIN und der European Co-Operation in Science and Technology (COST).Alexander M. Puzrin ist seit dem 1. August 2004 ordentlicher Professor für Geotechnik am Institut für Geotechnik der ETH Zürich. Geboren im Jahr 1965 in Moskau (UdSSR) studierte er konstruktiven Ingenieurbau am Moskauer Institut für Bauingenieure (1982 bis 1987) und Angewandte Mathematik an der staatlichen Universität von Moskau (1990). Im Jahre 1997 erfolgte seine Promotion in der Geotechnik am Technion - der Israelischen Technischen Hochschule. Nach Forschungsaufenthalten als Post-Doktorand am Imperial College London, der Universität Oxford und der Universität Tokyo, trat er eine Anstellung als Dozent am Technion an, wo er 2001 zum a.o. Professor ernannt wurde. Im Jahre 2002 begann er seine Tätigkeit als a.o. Professor für Geotechnik am Georgia Institut für Technologie (USA). Er ist als Berater und Gutachter in zahlreichen geotechnischen Projekten in der Schweiz, USA, Russland und Israel beteiligt. In 2001 gewann Alexander Puzrin die Auszeichnung für hervorragende Lehre von Technion Studenten, in 2003 die Auszeichnung "Outstanding Faculty Support Award" von GeorgiaTech Studenten und in 2009 – die „Goldene Eule“ – die Auszeichnung von den ETH Studenten für hervorragende Lehre.


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