E-Book, Deutsch, Band Band 023, 144 Seiten, Format (B × H): 158 mm x 240 mm
Reihe: Neue Studien zur Philosophie
E-Book, Deutsch, Band Band 023, 144 Seiten, Format (B × H): 158 mm x 240 mm
Reihe: Neue Studien zur Philosophie
ISBN: 978-3-86234-101-6
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Philosophie Moderne Philosophische Disziplinen Philosophie des Geistes, Neurophilosophie
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Westliche Philosophie: 20./21. Jahrhundert
- Geisteswissenschaften Philosophie Erkenntnistheorie
- Geisteswissenschaften Philosophie Moderne Philosophische Disziplinen Analytische Philosophie
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;7
2;Vorwort;9
3;Einleitung;11
4;I. Das phänomenale Selbst;31
5;II. Der naturalistische Ansatz;63
6;III. Der spontaneitätstheoretische Ansatz;105
7;Bibliographie;137
"III. Der spontaneittstheoretische Ansatz (S. 103-104)
III.1 Der spontaneittstheoretische Standpunkt
Eine Analyse naturalistischer Theorien des phänomenalen Selbst führt zu demselben Ergebnis, zu dem David Chalmers, Thomas Nagel, Peter Bieri und mit ihnen eine ganze Reihe weiterer Autoren in ihren Studien menschlichen Bewusstseins gekommen sind. Es ist dies die Überzeugung, dass menschliches Bewusstsein ein irreduzibles, nicht auf biologisch-physikalische Erklärungen rückführbares Fundamentalprinzip der Wirklichkeit ist. So wichtig diese Erkenntnis auch sein mag, so kann sie gleichwohl nicht befriedigen. Mit dieser Auskunft ist nur gesagt, wie die Konstitution menschlichen Bewusstseins und des phänomenalen Selbst nicht begriffen werden kann.
Das Ziel einer Untersuchung des phänomenalen Selbst kann aber nicht ausschließlich in einer solchen negativen Erkenntnis bestehen. Manmöchte wissen, wie das phänomenale Selbst entsteht und nicht nur, wie dies nicht erklärt werden kann. Eine Untersuchung des phänomenalen Selbst kann daher nicht bei diesem negativen Befund stehen bleiben. Vielmehr muss eine Antwort auf die Frage gefunden werden,wie die Entstehung dieses Phänomens begriffen werden kann, wenn es nicht Resultat neuronaler Prozesse sein soll.
Im Anschluss an das Ergebnis der Untersuchung naturalistischer Theorien des phänomenalen Selbst wird somit die Frage virulent, wie ein positiver Gegenentwurf zu den naturalistischen Theorien aussehen könnte und ob es überhaupt möglich ist, eine Interpretation des phänomenalen Selbst zu entwickeln, die sich nicht an dem defizitären intentionalistischen Erklärungsmodell orientiert.
Tatsächlich gibt es eine kleine Anzahl von Autoren, die eine Alternative zum intentionalistischen Ansatz gesucht und gefunden haben. Einer dieser alternativen Lösungsvorschläge ist im bisherigen Verlauf der Untersuchung bereits kurz zur Sprache gekommen. Robert Nozick zieht, wenngleich, wie er sich beeilt hinzuzufügen: with great hesitation,2 die Konsequenz, die sich aus seiner Kritik am intentionalistischen Modell ergibt:"