Lang | Augenheilkunde | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 448 Seiten

Lang Augenheilkunde


7. überarbeitete Auflage 2024
ISBN: 978-3-13-245446-0
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

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ISBN: 978-3-13-245446-0
Verlag: Thieme
Format: EPUB
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Der „Lang“ - seit Jahren das bewährte Lehrbuch für die Augenheilkunde - jetzt in der 7. vollständig überarbeiteten Auflage. Rund 600 Abbildungen veranschaulichen praxisnah und prüfungsrelevant die wichtigsten Augenkrankheiten, wiederholen aber auch Grundlagen der Anatomie und Physiologie. Den Weg zur richtigen Diagnose zeigt das Kapitel über die klinisch-ophthalmologische Untersuchung. Eine Übersicht mit Leitsymptomen und Verdachtsdiagnosen hilft beim Einstieg in den Klinikalltag. Tabellen mit wichtigen Medikamenten und Referenzwerten zum Nachschlagen runden dieses Must-have der Augenheilkunde ab.
Gut zu wissen: Der Buchinhalt steht dir ohne weitere Kosten digital in unserem Lernportal via medici und in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App hast du viele Inhalte auch offline immer griffbereit.

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Zielgruppe


Studenten

Weitere Infos & Material


1 Ophthalmologische Untersuchung
Gabriele E. Lang und Gerhard K. Lang 1.1 Einführung
Dieses Kapitel stellt Untersuchungsmethoden dar, die der Nicht-Ophthalmologe mit einfachen Hilfsmitteln durchführen kann. Spezifisch ophthalmologische Methoden werden in den nachfolgenden Kapiteln beschrieben. 1.2 Geräte
engl.: equipment Als Basisausrüstung für eine Augenuntersuchung durch einen Nicht-Ophthalmologen sind erforderlich: elektrischer Augenspiegel zur Fundusuntersuchung ( ? Abb. 1.1a), Visitenlampe ( ? Abb. 1.1a) zur Prüfung der Pupillenreaktion und der vorderen Augenabschnitte (Vergrößerung mit Lupe), Lupe ( ? Abb. 1.1a) zur Untersuchung der vorderen Augenabschnitte (s. auch ? Abb. 1.3), Lidhalter nach Desmarres und Glasspatel oder Wattestäbchen zum Umdrehen des Lids (Ektropionieren) ( ? Abb. 1.1b), sowie Leseprobentafel für die Prüfung der Sehschärfe in 5 Meter Abstand ( ? Abb. 1.2) Abb. 1.1  Basisdiagnosegeräte. Abb. 1.1a elektrischer Augenspiegel, Lupe und Visitenlampe. Abb. 1.1b Glasspatel und Desmarres-Lidhalter zum Ektropionieren. Abb. 1.2 Leseprobentafeln für die Sehschärfenprüfung in 5 Meter Abstand. Von links nach rechts: Buchstaben, Zahlen, Pflüger-Haken, Landolt-Ringe und Kinderbilder. Diese Leseprobentafel verwenden auch Nicht-Ophthalmologen, also z. B. Kinderärzte, Arbeitsmediziner usw. zur Prüfung der Sehschärfe. Empfohlene Medikamente Lokalanästhetikum (z. B. Oxybuprocain-Augentropfen) zur Tropfanästhesie für Bindehaut- und Hornhautfremdkörperentfernung und zur Oberflächenanästhesie vor Ausspülen des Bindehautsackes bei Verätzungen, Pufferlösung im Spülbeutel zur Erstbehandlung bei Verätzungen, antibiotische Augentropfen für die erste Hilfe bei Verletzungen, sterile Augenkompressen und ein 1 cm breites Heftpflaster für Augenverbände, Pilocarpin-2 %-Augentropfen und Azetazolamid-Tabletten zur Erstbehandlung bei Verdacht auf Glaukomanfall. Merke Nach einer notfallmäßigen Versorgung von Augenverletzungen sollte der Augenarzt hinzugezogen werden. 1.3 Anamnese
engl.: history Die Anamnese gliedert sich in 4 Fragenkomplexe: Familienanamnese. Zahlreiche Erkrankungen der Augen treten familiär gehäuft oder erblich auf, wie Brechkraftfehler (Refraktionsanomalien), Schielen (Strabismus), grauer Star (Katarakt), grüner Star (Glaukom), Netzhautablösung (Amotio retinae) oder Netzhautdystrophien. Eigenanamnese. Mögliche Zusammenhänge von Augenveränderungen mit Allgemeinerkrankungen müssen abgeklärt werden wie Diabetes mellitus, Hypertonus, Infektionskrankheiten, rheumatische Erkrankungen, dermatologische Erkrankungen oder Operationen. Augenerkrankungen (z. B. Cortisonglaukom, Cortisonkatarakt, Resochinmakulopathie) können auch als Folge von Medikamenteneinnahme auftreten, z. B. nach der Einnahme von Cortison, Resochin, Amiodaron, Myambutol oder Chlorpromazin (s. Tab. Anhang). Augenanamnese. Wichtige Informationen sind: Trägt der Patient eine Brille oder Kontaktlinsen? Liegt Schielen oder Schwachsichtigkeit (Amblyopie), Zustand nach Verletzungen, Operationen oder Entzündungen der Augen vor? Jetzige Anamnese. Wegen welcher Beschwerden stellt sich der Patient vor: Sehstörungen (die plötzlich oder allmählich aufgetreten sind), Schmerzen (stechend oder dumpf, bei Augenbewegungen), rotes Auge, Verletzungen oder Doppelbildwahrnehmung? Seit wann bestehen diese Beschwerden? Sind sie ein- oder beidseitig? Wann treten sie auf? Gibt es begleitende Allgemeinsymptome? (Zur Einordnung dieser Angaben vgl. einzelne Kapitel.) 1.4 Visusprüfung
engl.: visual acuity Fern- und Nahvisus (Sehschärfe) werden bei jedem Auge einzeln geprüft. Ein Auge wird verdeckt (nicht mit den Fingern, weil man durch die Lücken der Finger sehen kann, ? Abb. 1.3); Brillenträger lesen mit Brille. Der Allgemeinarzt oder Student kann eine behelfsmäßige Sehschärfenprüfung vornehmen. Dazu bietet er dem Patienten bestimmte Sehzeichen, sog. Optotypen (s. ? Abb. 1.2) zunächst in 5 Meter Entfernung an (Prüfung des Fernvisus). Diese Sehzeichen sind so konstruiert, dass Optotypen von einer bestimmten Größe in einer bestimmten Entfernung (= Sollentfernung: neben dem jeweiligen Sehzeichen in m vermerkt) von einem normalsichtigen Auge gerade noch aufgelöst werden können. Die Sehprobentafeln müssen für die Untersuchung sauber und gut beleuchtet sein. Die ermittelte Sehschärfe wird in einem Bruch ausgedrückt: Istentfernung//Sollentfernung = Visus Der normale Visus beträgt 5/5, in Dezimalen 1,0 (Istentfernung = Sollentfernung). Beispiel für herabgesetzten Visus (s. ? Abb. 1.2). Ein Patient sieht aus einer Entfernung von 5 m (Istentfernung) auf der linken Visustafel nur das E und keine kleineren Sehzeichen. Ein Normalsichtiger würde das E auch noch aus einem Abstand von 50 m erkennen können (Sollentfernung). Der Patient hat demzufolge einen Visus von 5/50 = 0,1. Abb. 1.3 Visusprüfung. a Ein Auge wird ohne Druck mit dem Handteller oder mit Papier verdeckt, damit der Fern- und Nahvisus des jeweils anderen Auges einzeln geprüft werden kann. b Professionelle Lesetafel, die in einem Abstand von 5 m vom Patienten gelesen wird. Der entsprechende Visus ist hier immer gleich mit angegeben. Ein Patient, der die erste Zeile lesen kann, alle anderen jedoch nicht, hat also einen Visus von 0,6. Der Augenarzt prüft die Sehschärfe nach Festlegung der objektiven Brechkraft (= Refraktion) mit einem in die Untersuchungseinheit integrierten Brillensystem (Phoropter) oder Gläserkasten und einem Sehzeichenprojektor (projiziert die Sehzeichen in einem fest definierten Abstand vor das Auge). Der Visus ist bei konstanter Istentfernung bereits umgerechnet und neben der Visuszeile in Dezimalen angegeben. Bei Weitsichtigkeit (Hyperopie, Hypermetropie) werden Plusgläser Konvexgläser), bei Kurzsichtigkeit (Myopie) Minusgläser (Konkavgläser) und bei Stabsichtigkeit (Astigmatismus ) Zylindergläser vorgesetzt. Erkennt der Untersuchte die Zeichen der Leseprobentafel in 5m Abstand nicht, so werden sie ihm in 1m Entfernung angeboten (hierbei verwendet auch der Augenarzt Sehprobentafeln). Bei noch schlechterer Sehschärfe prüft man Fingerzählen, die Richtung der Handbewegungen und Wahrnehmung der Lichtprojektion einer Taschenlampe. 1.5 Motilitätsprüfung
engl.: motility Der Untersucher sollte dem Patienten die Untersuchung kurz erläutern. Patient und Untersucher sitzen sich auf Augenhöhe gegenüber. Bei ruhig gehaltenem Kopf (darf nicht bewegt werden) lässt man den Untersuchten in die 9 Hauptblickrichtungen auf ein Objekt oder eine Lichtquelle schauen (1. geradeaus, 2. rechts, 3. rechts oben, 4. oben, 5. links oben, 6. links, 7. links unten, 8. unten, 9. rechts unten) ( ? Abb. 1.4). Anhand der Lage der Hornhautreflexe kann man Schielstellungen, Augenmuskellähmungen und auch Blickparesen diagnostizieren. Abb. 1.4 Prüfung der 9 Hauptblickrichtungen. Dabei achtet der Untersucher auf die Lage der Hornhautlichtreflexe beider Augen. Wenn diese Lichtreflexe nicht symmetrisch sind, liegt eine Schielstellung oder eine Lähmung eines oder beider Augen vor. Vergleiche ? Kap. Bulbusmotilität und Schielen. Bei der Untersuchung von Lähmungen eines der 6 äußeren Augenmuskeln genügt die Prüfung der 6 diagnostischen Blickrichtungen (rechts, rechts oben und rechts unten,...



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