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E-Book, Deutsch, Band Band 236, 386 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beihefte.

Landes Sozialreform in transnationaler Perspektive

Die Bedeutung grenzüberschreitender Austausch- und Vernetzungsprozesse für die Armenfürsorge in Deutschland (1880–1914)

E-Book, Deutsch, Band Band 236, 386 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beihefte.

ISBN: 978-3-515-11305-2
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Das komplexe und zunehmend ausdifferenzierte System öffentlicher und privater Armenfürsorge befand sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einem Wandlungsprozess. Traditionelle Unterstützungsformen und neuartige sozialstaatliche Konzepte standen dabei in einem Spannungsverhältnis, das die Armenpfleger, Fürsorgeexperten und Sozialreformer in Verwaltung, Vereinen und in der alltäglichen Fürsorgepraxis zu lösen versuchten. Grenzüberschreitende Austausch- und Vernetzungsprozesse spielten bei der Frage, wie man die Armenfürsorge am effektivsten organisieren und Armut am besten bekämpfen sollte, eine entscheidende Rolle. Internationale Konferenzen, Studienreisen und die intensive Rezeption der Fachliteratur zeugen von einem dichten Netzwerk an fruchtbaren Beziehungen. Christopher Landes untersucht in einem beziehungsgeschichtlichen Ansatz systematisch diese in der Forschung zur Armenfürsorge bislang unberücksichtigten Formen internationaler Vernetzungen und stellt deren Bedeutung für das Fürsorgewesen in Deutschland heraus.
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1;Inhalt;6
2;Vorwort;10
3;Einleitung: Grenzüberschreitende Austausch- und Vernetzungsprozesse in der Armenfürsorge;12
3.1;1. Forschungsstand;16
3.1.1;1.1. Literatur zur Armenfürsorge in Deutschland;16
3.1.2;1.2. Armenfürsorge in internationaler Perspektive;20
3.2;2. Fragestellung und Schwerpunkte der Untersuchung;23
3.2.1;2.1. Zeitliche und geographische Einordnung;25
3.2.2;2.2. Quellenmaterial;26
3.3;3. Begriffsbestimmungen und kontextuelle Erläuterungen;27
3.3.1;3.1. Armenfürsorge;27
3.3.2;3.2. ‚Fürsorgesysteme‘ und ‚Fürsorgekulturen‘;30
3.3.3;3.3. Fürsorgeexperten und Sozialreform-Bewegungen;34
3.3.4;3.4. Armut;38
3.3.5;3.5. Internationale Vernetzung und transnationale Verflechtung;39
3.4;4. Methodische Herangehensweise und Aufbau der Untersuchung;41
3.4.1;4.1. Netzwerke;42
3.4.2;4.2. Fachgebiete;43
3.4.3;4.3. Leitkonzepte;44
3.4.4;4.4. Grundwissensbestände;45
4;I. Netzwerke: Formen grenzüberschreitender Beziehungen und das internationale Kongresswesen;48
4.1;1. Nationale und institutionelle Ausgangspunkte;48
4.2;2. ‚Zugänglichmachen von Material‘;55
4.3;3. Wissensvernetzung und internationale Debattenkultur;60
4.4;4. Persönliche Kontakte und Studienreisen;66
4.5;5. Internationales Kongresswesen und Kongresskomitee;81
4.5.1;5.1. Internationale Kongresse, Sozialreform und Armenfürsorge;81
4.5.2;5.2. Die Anfänge: Internationale Fürsorgekongresse vor 1900;83
4.5.2.1;Frühe Netzwerke der bürgerlichen Sozialreform;83
4.5.2.2;Der Wohltätigkeitskongress in Mailand 1880;84
4.5.2.3;Der Internationale Kongress für Armenpflege 1889 in Paris und der ‚französische Internationalismus‘;87
4.5.2.4;Die Gründung der Société international 1890 und der Internationale Kongress für Armenpflege 1896 in Genf;92
4.5.2.5;Der Wohltätigkeitskongress 1893 in Chicago;97
4.5.3;5.3. Durchbruch und Höhepunkt der internationalen Vernetzung: Die Fürsorgekongresse nach 1900 und das Comité international des Congrès d’assistance publique et privée;104
4.5.3.1;Der Internationale Kongress für Armenpflege und Wohltätigkeit 1900 in Paris;104
4.5.3.2;Die Gründung und die ersten Jahre des Comité international;115
4.5.3.3;Der Internationale Kongress für Armenpflege und Wohltätigkeit 1906 in Mailand;122
4.5.3.4;Das Comité international 1906–1910: Internationalität als Normalität;130
4.5.3.5;Der Internationale Kongress für Armenpflege und Wohltätigkeit 1910 in Kopenhagen;136
4.5.4;5.4. Allmählicher Bedeutungsverslust: Das Comité international in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg;147
4.5.4.1;5.5. Ausblick: Der Erste Weltkrieg und das Ende der internationalen Vernetzungen;156
4.6;6. Zwischenergebnis: Phasen grenzüberschreitender Vernetzung;160
4.6.1;Phase 1: 1880 bis 1900;161
4.6.2;Phase 2: 1900 bis ca. 1910;162
4.6.3;Phase 3: Transformation um 1910;163
5;II. Fachgebiete: ‚Ausländerfürsorge‘ und ‚Fürsorge durch Arbeit‘;164
5.1;1. Die Unterstützung hilfsbedürftiger Ausländer;164
5.1.1;1.1. Hintergründe und Rechtslage;165
5.1.2;1.2. Streitpunkte;168
5.1.3;1.3. Debattenverlauf 1880–1910;171
5.1.3.1;1.3.1. Die Anfänge der Auseinandersetzung und die internationalen Kongresse von 1896 und 1900;171
5.1.3.2;1.3.2 Die Jahre von 1906 bis 1910: Gemeinsame Resolutionen und Rückwirkungen auf die Politik;179
5.1.4;1.4. Die diplomatische Konferenz 1912 in Paris;184
5.1.5;1.5. Alternative Wege der internationalen Kooperation;189
5.1.5.1;1.5.1. Der Caritasverband und die ‚Italienerpastoration‘;190
5.1.5.2;1.5.2. Internationale Kooperation im Archiv der Berufsvormünder;192
5.1.6;1.6. Fazit: Formen und Grenzen internationaler Kooperationen;196
5.2;2. Fürsorge durch Arbeit: Die Unterstützung arbeitsfähiger Armer;199
5.2.1;2.1. Grundaspekte;199
5.2.2;2.2. Debatten über eine ‚universelle‘ Problemlage;203
5.2.3;2.3. Internationale ‚Allianz gegen Arbeitsscheue‘;211
5.2.4;2.4. Fazit;222
6;III. Leitkonzepte: Grenzüberschreitende Idee(n) der Armenfürsorge;225
6.1;1. Geschichte und ‚Modernität‘ der Armenfürsorge;225
6.2;2. ‚Arbeit statt Almosen‘;229
6.3;3. Wissenschaftlichkeit;232
6.4;4. ‚Armenfreund‘ und Individualisierung;240
6.5;5. Prüfung der Armutsfälle;248
6.6;6. Professionalisierung;252
6.7;7. Zentralisierung, Auskunft, Aufsicht;264
6.7.1;7.1. Hintergründe und die Situation in deutschen Städten;264
6.7.2;7.2. Internationale Debatten, Rück- und Wechselwirkungen;266
6.7.3;7.3. Kommunale Umsetzungsversuche und internationale Vorbilder;273
6.8;8. Neue Herausforderungen: Die Leitkonzepte der Wohlfahrtspflege;280
6.8.1;8.1. Kollektive Vorsorge statt individuelle Fürsorge;284
6.8.2;8.2. Erziehung statt Strafe;292
6.8.3;8.3. ‚Volksgemeinschaft‘ statt bürgerliche Ordnung;307
7;IV. Grundwissensbestände: Armuts- und Fürsorgediskurse;312
7.1;1. Armutsdefinitionen und Armutsverständnisse;312
7.2;2. Wissensproduktion über Arme;318
7.3;3. Eigensicht und Sinndeutung der Sozialreformer;327
7.4;4. Der Wandel der Fürsorgediskurse vor 1914;333
8;Schlussbetrachtung;340
9;Abkürzungen;354
10;Quellen- und Literaturverzeichnis;355
10.1;Ungedruckte Quellen;355
10.1.1;Bundesarchiv Berlin;355
10.1.2;Staatsarchiv Hamburg;355
10.1.3;Staatsarchiv Ludwigsburg;355
10.1.4;Historische Sondersammlung Hochschule Frankfurt;355
10.2;Zeitgenössische Zeitschriften;355
10.3;Protokolle und Verhandlungsberichte;356
10.3.1;Internationale Konferenzen (chronologisch);356
10.3.2;Nationale Konferenzen;357
10.4;Gedruckte Quellen;358
10.5;Forschungsliteratur;366
11;Register;383


Landes, Christopher
Christopher Landes, geb. 1984, studierte 2004–2010 Neuere und Neueste Geschichte, Politikwissenschaft und Öffentliches Recht an der Universität Tübingen und Universidad de Sevilla, Spanien. Es folgte die Promotion in Geschichtswissenschaft an der Universität Tübingen und eine Honorardozententätigkeit für Deutsch als Fremdsprache und interkulturelle Kompetenzentwicklung 2010–2015.

Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Armenfürsorge, Sozialreform und Sozialarbeit sowie transnationale Geschichtsschreibung.

Seit Oktober 2015 ist Christopher Landes Bibliotheksreferendar an der Freien Universität Berlin.


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