Laine | Träum nicht von Liebe | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 270 Seiten

Reihe: Santa Barbara High

Laine Träum nicht von Liebe


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7546-7442-0
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 2, 270 Seiten

Reihe: Santa Barbara High

ISBN: 978-3-7546-7442-0
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Ihre Freunde stehen für Maya an erster Stelle. Kein Wunder, dass sie sofort einspringt, als Schulreporterin Katie sie für ein Experiment um Hilfe bittet. Maya soll innerhalb eines Monats surfen lernen und an einer Meisterschaft teilnehmen. Dabei unterrichtet sie ausgerechnet der charmante und liebenswerte Matt. In jeder gemeinsamen Minute schwebt sie auf Wolke sieben. Maya ist sich sicher: Matt und sie sind das perfekte Paar. Wären da nicht die Missverständnisse, die ihre Beziehung erschweren ...

Erst spät hat Annie Laine die Welt zwischen den Zeilen für sich entdeckt, aber kaum war ihre Liebe entfacht, gab es kein Zurück mehr. Sie integrierte Bücher als festen Bestandteil in ihren Alltag, doch das Lesen allein reichte ihr schon bald nicht mehr. Daraufhin begann sie ein Studium im Fachbereich Buchhandel, eröffnete einen Buchblog und setzte sich schließlich an das erste eigene Manuskript. Seit ihrem Abschluss verbringt sie jede freie Minute zwischen den Seiten einer neuen Geschichte.

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Kapitel 1
  »Sag Cheese!« Meine beste Freundin Alma streckt mir die Zunge raus und zeigt mit zwei Fingern das Peace-Zeichen. Ich betätige den Auslöser und ein weiteres Foto wird wenig später durch den Schlitz an der vorderen Seite der Kamera geschoben. Während ich es nehme und vorsichtig mit den Fingerkuppen festhalte, lasse ich mich neben sie auf mein Badetuch fallen, lege meine Kamera weg und hebe das Gesicht gen Himmel. Es ist ein wundervoller Tag in Santa Barbara. Obwohl es Januar ist und damit theoretisch Winter, spüre ich nichts von der vermeintlichen kalten Jahreszeit. Im Gegenteil. Es ist weder zu warm noch zu kalt, sondern perfekt, um mit Freunden Zeit am Strand zu verbringen und fantastische Fotos zu schießen. Inzwischen habe ich fast zwei Filme verbraucht und die Bilder in einer kleinen Sammelmappe verstaut, wo sie sicher sind, bis ich sie in meinem Zimmer in Szene setze. Warme Sonnenstrahlen küssen meine Haut, die sich vehement dagegen wehrt, eine dunklere Nuance anzunehmen, und kitzeln mich unter der Nase, sodass sich ein Niesen aus meiner Kehle löst. Ehe ich mich versehe, setzt Alma sich auf und lugt über meine Schulter auf das neuste Foto. »Ich glaube, das ist das Beste!«, verkündet sie, ohne einen genaueren Blick auf das fertige Bild geworfen zu haben, und grinst mich keck an. Bereits den halben Tag muss sie als mein Model herhalten, weil keiner aus unserem Jahrgang Lust hat, ständig vor meiner Linse zu posieren. Als meine beste Freundin hat sie zum einen keine Wahl und zum anderen ist sie wie geboren für den Job. Ihren südamerikanischen Wurzeln hat sie ihren gebräunten Teint und die langen dunkelbraunen Wellen zu verdanken, die selbst in einem unordentlichen Dutt aussehen, als würde sie auf die nächste Gala gehen. Dazu könnte sie mit ihrer durchs Fußballspiel sportlichen Figur jedem Bademodenmodel Konkurrenz machen. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, nicht zumindest ein klitzekleines bisschen neidisch auf sie zu sein. »Meinst du? Die anderen waren auch super!« »Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das Letzte das Beste ist. Vertrau darauf, M. Du bist eine großartige Fotografin und irgendwann wird jeder Designer darum betteln, dass du seine Mode in Szene setzt. Du wirst an jedem Laufsteg der Welt zu Gast sein und jeder mit einem Namen in der Branche wird dich kennen und buchen!« Darauf kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. »Dabei würde ich eher in Richtung Event-Shoots gehen. Hochzeitsfotografie und ähnliches.« »Wirklich? Aber du könntest berühmt werden. Vielleicht gibt es irgendwann eine neue Staffel ANTM. Du könntest dabei sein und Wannabe-Models fertigmachen. Wäre das nicht cool?«, schwärmt sie. Ich erinnere mich daran, wie wir als Kinder in unserem Wohnzimmer jede Folge America‘s Next Topmodel geschaut, Eiscreme aus Eimern gelöffelt und uns über die Teilnehmerinnen amüsiert oder aufgeregt haben. Das war unsere Beste-Freundinnen-Zeit, da wir seit der Grundschule weder auf dieselbe Schule gingen, noch viel Freizeit hatten, um sie miteinander zu verbringen. »Ich glaube, das wäre mehr etwas für dich, A. Ich bevorzuge es, tolle Fotos von hübschen, glücklichen Menschen zu machen, dabei Torte zu mampfen und für den ganzen Spaß bezahlt zu werden. Ein Traum!« Ich seufze, weil dieser Traum in weiter Zukunft liegt, und lehne mich auf meinem Handtuch zurück. Alma nutzt meinen Moment der Unachtsamkeit und nimmt mir den Abzug aus der Hand. Ich fürchte für einen Sekundenbruchteil, dass sie das Bild hin und her wedelt, obwohl der Mythos, dass Polaroids sich so schneller entwickeln, nicht nur unwahr ist, sondern auch die Entwicklung negativ beeinflusst. Zum Glück habe ich ihr das mittlerweile gut genug eingebläut, dass sie diesen Fehler nicht begeht. »Ha!«, ruft sie dennoch. »Es ist wirklich das Beste!« Und damit hält sie es mir vor die Nase. Tatsächlich habe ich meine beste Freundin sehr schön in Szene gesetzt. Leicht von der Seite, mit dem Gesicht zur Kamera. Sie streckt zwar die Zunge raus, aber genau das verleiht dem Bild einen besonderen Charme. Noch dazu funkeln ihre braunen Augen und die Sonne fällt in genau dem richtigen Winkel auf sie, um ihre gebräunte Haut fast golden wirken zu lassen. »Du kannst es behalten, wenn du willst«, schlage ich vor. Normalerweise hänge ich alle Bilder an Wäscheleinen an die Wände meines Zimmers, aber dieses Foto passt eindeutig besser in die Sammlung meiner besten Freundin, die darauf eine fantastische Figur macht. »Ich hätte es auch nicht mehr herausgerückt«, gibt sie grinsend zu und verstaut das Polaroid sicher in ihrem Geldbeutel. »Das dachte ich mir«, murmle ich, schnaube belustigt und lasse meinen Blick über den Strandabschnitt gleiten, den unser Jahrgang fast vollständig für sich vereinnahmt hat. Um uns herum tummeln sich unsere Mitschüler, doch die meisten kenne ich nur vom Sehen her und weil ich ihre Namen im Unterricht gehört habe. Ein paar Mädels, mit denen ich wenig zu tun habe, sonnen sich auf dem Bauch liegend mit geöffneten Bikini-Oberteilen, während einige Jungs auf dem nahegelegenen Feld Beach-Volleyball spielen und eine weitere Truppe sich im Wasser vergnügt. Seit knapp vier Monaten besuche ich die Santa Barbara High, doch viele Freunde hat diese Zeit nicht gebracht. Obwohl ich mich auf die neue Schule und auf die Leute, die ich kennenlernen wollte, gefreut habe, habe ich von Anfang an viel Zeit mit meiner besten Freundin verbracht. Als hätten sich unsere Wege nicht in Grundschulzeiten getrennt. Wir wurden wieder zu einem Herz und einer Seele und in unser Zweiergespann wollten sich nur wenige einmischen. Das war für mich in Ordnung, auch wenn ich damit verpasst habe, auf der Beliebtheitsskala nach oben zu klettern. »Bin ich so leicht zu durchschauen?« »Ein wenig«, necke ich sie und richte mich auf, um meine Wasserflasche aus unserer Kühlbox zu nehmen. »Du kennst mich einfach zu gut, beste Freundin. Daran liegt das.« Alma schmunzelt und streckt mir die Hand entgegen. Ohne ein Wort verstehe ich und reiche ihr eine Dose Limo aus der Box. Sie öffnet sie routiniert und trinkt einen großen Schluck. Dabei schaut sie sich ebenfalls um. »Unglaublich, wie viele mittlerweile da sind«, bemerkt sie. Vor ein paar Tagen haben einige unserer Mitschüler beschlossen, dass wir uns hier am Strand treffen könnten, doch ich habe nicht erwartet, dass so viele der Einladung folgen würden. Eigentlich weiß ich nicht einmal, wie viele Schüler unser Jahrgang umfasst. Ich gewöhne mich noch daran, dass die Santa Barbara High viel größer ist als meine alte Schule, und bin vermutlich die Einzige, die über den Andrang verwundert ist. Ich brumme zustimmend und nicke, als jemand eine große, quietschbunte Strandtasche neben mir in den Sand plumpsen lässt. Es folgen ein Handtuch, das dicht an meinem ausgebreitet wird, und schließlich Katie, die sich darauf fallen lässt. Sie hebt einen Arm zum Gruß und grinst uns breit an. »Hi, Leute«, trällert sie und schiebt mit ihrer freien Hand ihre Sonnenbrille hoch, bis sie stylisch in ihrem dunkelblonden Haar sitzt. Dieses trägt sie in einem hohen Pferdeschwanz zusammengefasst und lässt es in wirren Wellen über ihren Rücken fließen. Wenn ich es mir recht überlege, habe ich das Mädchen noch nie mit offenen Haaren gesehen. Selbst in der Schule bevorzugt es Pferdeschwänze oder Duttfrisuren, in denen immer mindestens ein Kugelschreiber steckt. Dazu umspielt ein niedliches Sommerkleid in einem pastelligen Pink ihren schlanken Körper bis zu den Knien und betont ihre helle Haut. »Hey, Katie«, begrüße ich sie und erwidere ihr Grinsen. Auf der Santa Barbara High ist sie meine erste Freundin – von Alma, die ich viel länger kenne, mal abgesehen. Auch wenn ich ihretwegen schon in die eine oder andere Situation geraten bin, auf die ich getrost hätte verzichten können, freue ich mich, sie zu sehen. »Hey.« Alma nickt ihr zu und stellt ihre Getränkedose in den Sand, bevor sie das Mädchen ernst mustert. »Hast du nicht gestern getönt, dass du so viel zu erledigen hast? Was machst du hier?« Stimmt. Ich erinnere mich daran, wie Katie nach Schulschluss mit uns zu den Fahrradständern gelaufen ist und dabei aufgelistet hat, was sie neben den Schulaufgaben an Recherche und Textarbeit für ihren Posten als Chefredakteurin der Santa-Barbara-High-Schülerzeitung vor sich hat. Wenn ich mich recht entsinne, sagte sie sogar, wir sollten sie vom Strand scheuchen, falls sie trotz unerledigter Aufgaben auftaucht. »Ich habe eine Nachtschicht eingelegt und alles abgearbeitet«, erklärt Katie schmunzelnd und lehnt sich auf ihrem Handtuch zurück. »Außerdem zählt das hier ab heute offiziell als Recherche.« Alma und ich tauschen einen belustigten Blick, ehe ich unsere Freundin antippe. »Was meinst du damit?« Ich habe zwar schon einige seltsame Dinge für ihre Artikel-Recherchen getan, aber dabei durfte ich bisher nicht faul am Strand liegen. Unfair! Katie kichert daraufhin und richtet sich wieder auf. Im Schneidersitz dreht sie sich zu uns und angelt dabei geschickt eine Wasserflasche aus ihrer Strandtasche. »Als meine Mom gestern aus der Redaktion nach Hause gekommen ist, hat sie mir erzählt, dass ihre Zeitung eine Art Wettbewerb veranstaltet«, berichtet sie und ihre Augen funkeln bei jedem Wort ein wenig mehr. Selbst ein Blinder würde sehen, dass sie Feuer und Flamme dafür ist. »Okay, eigentlich ist es eher eine Bewerbungsphase. Der Santa Barbara Independent schreibt ein Sommerpraktikum aus. Das wäre fantastisch für meinen Lebenslauf und meine Collegebewerbung.« »Das klingt echt cool«, bestärke ich sie. »Die wären dumm, dich nicht zu nehmen. Es gibt...



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