Lahnstein | So geht Glück! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 396 Seiten

Lahnstein So geht Glück!

Schulfach für ein ganzes Leben

E-Book, Deutsch, 396 Seiten

ISBN: 978-3-945067-50-5
Verlag: Gute Ideen Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Alexandra, Fabrice, Sarah – Eine Lehrerin, die das Schulfach Glück einführen will, Ein Junge, der den Sinn des Lebens sucht und ein Mädchen, das Kummer und Sorgen mit Essen kompensiert. Unterschiedlicher könnten drei Menschen kaum sein. Und doch vereint sie eines: die Suche nach dem persönlichen Glück fürs Leben, das sie ausgerechnet bei der Entwicklung eines neuen Schulfachs finden: Dem Schulfach Glück.
Lahnstein So geht Glück! jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


"1 Macht Wissen glücklich?
2 Glück ist eine neue Idee
3 Glück beginnt mit einem Wunsch
4 Glücklich ist, wer weiß, was er will
5 Glück braucht Sinn
6 Glück ist Teamarbeit
7 Glück kann man fördern
8 Glück ist für jeden etwas anderes
9 Glück braucht Beziehungen
10 Glück kann man lernen
11 Glück braucht Werte
12 Glück kommt von Herzen
13 Glück ist nicht einfach
14 Italienisches Glück
15 Glück statt Deutsch
16 Glück ist, das Richtige zu essen
17 Glück ist viral
18 Glück geht manchmal seltsame Wege
19 Glück ist eine gute Entscheidung!"


2 Glück ist eine neue Idee
Alexandra »Nici, du bist ein Schatz!« Alexandra strahlte ihre ehemalige Studienkollegin an. »Ein zähes Redaktionsmeeting mit ideenlosen Lokalredakteuren oder ein Kaffee mit einer inspirierenden und gebildeten Frau, die ich meine beste Freundin nennen darf – Die Wahl ist mir wirklich leicht gefallen!« Nici beugte sich zu Alexandra herunter, die auf einer Bank im Eingangsbereich des Krankenhauses saß, und gab ihr ein Küsschen auf die Wange. »Schön, dass wir uns mal wieder sehen!« Alexandra lächelte. Von Kaffee trinken hatte sie nichts gesagt, als sie Nici per SMS gebeten hatte, sie im Krankenhaus abzuholen. Aber so war sie schon immer gewesen: spontan, gut gelaunt und immer eine Idee parat, wie sie das Beste aus dem Tag machen konnte. »Einen Kaffee könnte ich wirklich gebrauchen!«, sagte Alexandra, »bei der Gelegenheit können wir ein bisschen Ordnung in mein Kopfchaos bringen.« »Dann nichts wie los«, sagte Nici, »kannst du laufen oder soll ich einen Rolli holen?« »Untersteh dich!« »Mit deinem dicken Fuß und dem Rollstuhl könnten wir uns doch ein paar gut aussehenden Ärzten ›aus Versehen‹ in den Weg schieben.« »Ist ja zum Glück nur verstaucht – die paar Schritte bis zum Auto schaffe ich schon«, sagte Alexandra und grinste, »wenn du dir einen Oberarzt angeln willst, wirst du dir etwas Anderes überlegen müssen!« »Wer hat gesagt, dass ich so einen zuhause haben will? Ich wollte dir für das stundenlange Warten auf einen Weißkittel nur eine kleine, lustige Revanche verschaffen!« »Hilf mir lieber, meine Gedanken zu sortieren!«, sagte Alexandra und stand vorsichtig auf. Nici schaute ihre Freundin mit großen Augen an. »Ist was mit Roland?« »Nein!« Alexandra zögerte. »Nicht in erster Linie. Eigentlich geht es um einen Schüler und um Dr. Vogt.« »Hat er wieder einmal die Klassenarbeiten absichtlich auf einen Montag gelegt, damit seine Schüler am Wochenende bloß nicht zu viel Spaß haben können?« Alexandra schüttelte den Kopf. »Dieses Mal ist er wirklich zu weit gegangen! Ich überlege ernsthaft, aus dem Überholspur-Projekt auszusteigen.« Nici schaute Alexandra überrascht an: »Ich werde dir das ganz sicher nicht ausreden!« Alexandra hatte die Story noch nicht richtig zu Ende erzählt, da macht Nici ihrer Wut schon deutlich Luft: »Dieser Dr. Vogt tickt doch nicht mehr ganz richtig! Wenn du willst, mach ich eine Story draus ... Fabrices Vater ist ja kein Unbekannter in unserer kleinen Stadt und ich finde ganz sicher auch irgendeine dunkle Story in Dr. Vogts Vergangenheit ... Ich sehe schon die Schlagzeile vor mir: »Überengagierter Lehrer schmeißt privat angeschlagenen Schüler aus der Klasse!« »Auf keinen Fall! Ich will keinen Kleinkrieg gegen Dr. Vogt anstiften. Ich will einen Weg finden, wie ich Fabrice und vielen anderen Schülern helfen kann.« »Helfen? Wobei?« »Ich denke, Schule sollte kein Ort der bloßen Wissensvermittlung sein. Man sieht ja, wohin das führt: Wenn ein Schüler, aus welchen Gründen auch immer, gerade nicht bereit ist, dieses Wissen aufzunehmen, dann wird er ausgegrenzt und abgeschoben. Ich will einen Weg finden, Schüler in allen Lebenslagen zu unterstützen.« »So dass sie in jeder noch so ausweglos erscheinenden Situation wissen, warum und für wen sie etwas lernen sollten?« Alexandra fixierte mit ihrem Blick ein paar Jugendliche, die auf der großen Bank vor dem Fenster des Cafés saßen und herumalberten. In Gedanken versunken, zerriss sie dabei einen Bierdeckel in immer kleinere Stücke, bis ein kleiner Haufen Papierbrösel vor ihr lag. Es war wirklich schwerer als gedacht, ihre Überlegungen in wenigen Sätzen zusammenzufassen. Schon im Krankenhaus hatten sich ihre Gedanken immer wieder im Kreis gedreht und schließlich hatte sie sogar ihr Notizbuch zur Strukturierung ihrer Ideen ausgepackt. »Nein, es geht nicht darum, dass sie jederzeit fit sind für das Eintrichtern von Informationen in ihren Kopf. Auch wenn sich das manch ein Lehrer in Zeiten von G8 wünschen würde. Ich will nicht, dass sie ihre privaten Sorgen verdrängen, damit sie weiterhin für die Reproduktion von Wissen Bestnoten erhalten.« »Das hat mich schon zu meiner Schulzeit genervt!«, sagte Nici und griff nach einer blonden Strähne, die sich aus ihrer unkonventionellen Hochsteckfrisur gelöst hatte. Sie drehte die Strähne um ihren Zeigefinger herum und klemmte sie mit einer Haarnadel am Hinterkopf fest, die sie an einer anderen Stelle heraus gezupft hatte. Alexandra lächelte. Nicis Frisur war jetzt noch chaotischer als vorher, aber das hatte ihre beste Freundin noch nie wirklich gestört. Sie selbst hingegen achtete immer darauf, dass ihre braunen halblangen Haare ordentlich frisiert waren. »Ist das heute immer noch so, dass man für stures Auswendiglernen mehr Punkte bekommt, als für das Erkennen von Zusammenhängen?«, fragte Nici überrascht. »Klar gibt es das noch! Auch ich kann manchmal nichts dagegen tun. Wenn eine Schülerin bei jedem Vokabeltest eine Eins schreibt, obwohl sie die im Unterricht behandelten Texte inhaltlich nicht richtig erfassen, geschweige denn sich damit strukturiert und kritisch auseinandersetzen kann. Dann ärgert mich das zwar kolossal, aber im Zweifelsfall ist ihre Note besser, als die eines Schülers, der das zwar kann, dem ich aber wegen mangelnder Vokabelkenntnisse keine gute Note geben kann!« »Dann musst du einen Weg finden wie alle Schüler so gut werden können, dass du ihnen eine Eins geben kannst!« »Von dem Prinzip der Gleich-machen-wollenden Schule bin ich schon lange nicht mehr überzeugt!« »Dann willst du die Noten abschaffen? Da stimm ich dafür!« »Hm. Sicher würde das den Druck, unter dem die Schüler heutzutage stehen, deutlich reduzieren. Eltern, Lehrer und die Schüler selbst glauben doch inzwischen, dass sie ohne ein Einser-Abi nichts mehr im Leben werden können.« »Höchstens eine kleine Vorstadt-Journalistin«, frotzelte Nici. »Aber auch das ist nicht das, was ich eigentlich meine ... Nicht jeder hat dieselben Begabungen! Nicht jeder kann alles gleich gut lernen, auch wenn er sich noch so anstrengt! Und wenn man mal ehrlich ist – nicht jeder braucht dasselbe Wissen, das er in der Schule vorgekaut bekommen hat, für sein späteres Leben!« »Du könntest die Fächer abschaffen und nur noch die Begabungen der einzelnen Schüler fördern. Jemand, der Schauspieler oder Musiker werden will, muss ja nicht zwingend gut in Mathe sein!«, schlug Nici vor. »Und ein angehender Astrophysiker muss nicht unbedingt Spaß an Kunst oder Französisch haben«, ergänzte Alexandra und kicherte. »Selbst ich als Journalistin hatte keine Lust, das Germanistik-Studium durchzuziehen. Viel zu trocken und angestaubt das Ganze. Vielleicht solltest du die Hochschulausbildung gleich mit revolutionieren.« Eine Revolution! Typisch Nici. Alexandra dachte noch vage und vorsichtig über kleine Änderungsmöglichkeiten nach – von denen sie nicht einmal wusste, ob sie sich je trauen würde, auch nur eine davon in die Tat umzusetzen und Nici war schon kurz davor, Plakate zu malen, Flyer zu drucken und einen Flashmob zu organisieren. »Ich hatte nicht vor, gleich das ganze Bildungssystem zu revolutionieren. Eigentlich möchte ich nur, dass Schule wieder ein Ort ist, an dem Schüler gerne sind!« Nici kicherte: »Na, wenn das keine Revolution ist! Seit hunderten von Jahren geht doch niemand gerne zur Schule – von den paar Strebern in deiner Eliteklasse mal abgesehen.« »Aber die sind ja auch nur so fleißig, weil sie glauben, dass sie es im Leben nur zu etwas bringen können, wenn sie die Besten in der Schule sind. Die stehen genauso unter Druck wie die meisten Schüler. Mit dem Ergebnis, dass sich immer mehr überlastet und überfordert fühlen. Es kann doch kein Zufall sein, dass die Zahl der ›verhaltensauffälligen‹ Schüler in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist und etliche von ihnen schon unter Depressionen leiden. Schüler, die dem Unterricht nur noch sporadisch folgen oder der Schule fernbleiben, sind ja nur die Spitze des Eisbergs! Manche sind vor lauter Leistungsdruck und Versagensängsten doch gar nicht mehr sie selbst! Ich will nicht wissen wie viele Schüler sich mit irgendwas betäuben, um den Schultag zu überstehen.« »Du meinst, an eurer Schule werden leistungssteigernde Drogen vertickt? Soll ich das mal recherchieren?« Alexandra schüttelte den Kopf. »Die gibt's doch an jeder Schule! Alkohol, Drogen, übermäßiges Essen, Computerspiele und Selfie-Wahnsinn... ich glaube, dass das alles irgendwie eine Form von Flucht...


"Petra Lahnstein ist freiberufliche Journalistin, Buchautorin und Glückscoach. Vielen ist sie durch die Kolumne "Zwischenrufe" im Lokalanzeiger Limburg bekannt. Seit 2012 konzentriert sie sich auf das Schreiben von Büchern. Neben Kinder- und Jugendthemen sind dies insbesondere freche Geschichten für Frauen und Familiengeschichten. Bekannt sind unter anderem die Titel "Hauptsache Tanzen!", "Scheiß auf Intelligenz" und ihre Kinderbuchreihe "Die kleine Wolke".
Neben Lesungen bietet Petra Lahnstein das Schulfach Glück in Schulen und als Einzelcoaching für Schüler und Eltern an. "


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.