Ladewig | Schwindel | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 6, 381 Seiten

Reihe: Historische Wissensforschung

Ladewig Schwindel

Eine Epistemologie der Orientierung

E-Book, Deutsch, Band 6, 381 Seiten

Reihe: Historische Wissensforschung

ISBN: 978-3-16-154769-0
Verlag: Mohr Siebeck
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Orientierung ist eine Frage der Perspektive. Im Sinne der historischen Epistemologie entwickelt Rebekka Ladewig diese Perspektive in theoretischen und experimentellen Szenen des Schwindels. Diese umfassen die philosophischen Gedankenexperimente des 17. und 18. Jahrhunderts sowie die sinnesphysiologische Experimentalisierung des Schwindels zwischen 1800 und 1900 bis hin zu den technischen Milieus des frühen 20. Jahrhunderts mit ihren apparativen Techniken und der materiellen Kultur der Schwindelerzeugung. Michael Polanyis Konzept des impliziten Wissens ist theoretischer Einsatz- und Endpunkt dieser Analyse. Sie verschiebt das Augenmerk von der Theorie der Wissenschaft auf deren Randzonen, auf die personengebundene, lokale und praktische Verfasstheit des Wissensprozesses, die sich dem Fokus der traditionellen Wissenschaftsforschung systematisch entzieht.
Ladewig Schwindel jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Dank;6
3;Inhalt;8
4;Einleitung;10
5;Teil 1: Orientierungen des Denkens;28
5.1;1.1 Orientierung der Methode: Täuschung und Selbsttäuschung bei René Descartes;30
5.1.1;Suchen: Der archimedische Punkt;30
5.1.2;Entscheiden: Descartes und Herakles;35
5.1.3;Fingieren: Provisorische Moral;40
5.1.4;Irren: Topographie des Zweifels;45
5.1.5;Schwindeln: Fluchtlinien der Methode;53
5.2;1.2 Orientierung der Vernunft: Glaube und Gefühl bei Immanuel Kant;60
5.2.1;Orientieren: Glaube versus Vernunft;60
5.2.2;Sich orientieren: Probierstein der Vernunft;67
5.2.3;Vernünftig glauben: Die subjektiven Bedingtheit der Vernunft;72
5.2.4;Blinzeln: Orientierungsgefühl und kartographisches Augenmaß bei Johann Georg Lehmann;82
5.3;1.3 Orientierung der Seiten: Über Rechts und Links;98
5.3.1;Denken: Méthode und randonnée;98
5.3.2;Spiegeln: Rechte und linke Hand – Kants Doppelgänger;101
5.3.3;Polarisieren: Rechte und linke Hand bei Robert Hertz;113
5.4;1.4 Glauben;126
6;Teil 2: Orientierungen der Wahrnehmung;148
6.1;2.1 Schwindeldiskurse um 1800;150
6.1.1;Täuschungen wahrnehmen: Zur sinnesphysiologischen Experimentalisierung des Schwindels;150
6.1.2;Beschleunigen: Erhabenheit und Schwindel bei Immanuel Kant und Marcus Herz;156
6.1.3;Seekrank sein: Wahrnehmungskonfiguration Schiff;160
6.1.4;Nachbilder machen: „Accidents often lead to discoveries which reason alone might not easily have reached …“ (William Charles Wells);168
6.1.5;Schwindel erzeugen: Erasmus Darwin und William Charles Wells als „vertiginous philosophers“;172
6.2;2.2 Jan Evangelista Purkinje und die selbstexperimentelle Erforschung des Schwindels um 1820;178
6.2.1;Nach Innen blicken: Selbstbeobachtung, Selbstexperiment und subjektive Empirie;178
6.2.2;Schwindel vermessen: „Im Anfange fühlt man sich leicht und heiter im Kopfe…“ (Jan Evangelista Purkinje);185
6.2.3;(Sich) quälen: Selbstexperiment und Tierversuch bei Jan Evangelista Purkinje und Marie-Jean-Pierre Flourens;193
6.3;2.3 Elias de Cyon und die Entdeckung des Gleichgewichtssinns ab 1870;202
6.3.1;Sinn suchen: Das Ohrlabyrinth als Organ der Orientierung;202
6.3.2;Sinn zuweisen: Lokalisierungen eines Vermögens – Tauben (nach Georges Canguilhem);207
6.3.3;Sinn verorten: Raumsinn und Raumdimensionen;216
6.3.4;Sinn überwinden: Elias de Cyon, die Geometrie und der Transzendentalismus;226
6.4;2.4 Wahrnehmen;234
7;Teil 3: Apparaturen des Schwindels;252
7.1;3.1 Drehen;254
7.1.1;Migrieren: Schwindelapparate im frühen 19. Jahrhundert;254
7.1.2;Dezentrieren: Drehvorrichtungen in der Psychiatrie;255
7.1.3;Grenzen ausloten: Schwindelvorrichtungen und bürgerliche Selbsterfahrung;269
7.2;3.2 Fliegen;286
7.2.1;Rekonfigurieren: Wahrnehmung, Versuchsanordnungen, Apparaturen;286
7.2.2;Fliegen fühlen: Das fliegerische Gefühl;289
7.2.3;Fliegen simulieren: Aufmerksamkeit und Orientierung auf dem Prüfstand;297
7.3;3.3 Können;322
8;Schluss;334
9;Abbildungsverzeichnis;344
10;Literaturverzeichnis;348
11;Personenindex;380


Ladewig, Rebekka
Geboren 1974; Studium der Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie; 2012 Promotion im Fach Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin; seit 2014 wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl Theorie medialer Welten, Medienwissenschaft, Bauhaus Universität Weimar; Gründungsmitglied und Mitherausgeberin der Zeitschrift ilinx. Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft und der Buchreihe ilinx-Kollaborationen, Fundus/PhiloFineArts.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.