Kühne / Spellberg | Heimat in Zeiten erhöhter Flexibilitätsanforderungen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 196 Seiten, eBook

Kühne / Spellberg Heimat in Zeiten erhöhter Flexibilitätsanforderungen

Empirische Studien im Saarland

E-Book, Deutsch, 196 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-92294-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Dr. Dr. Olaf Kühne ist Leiter der Stabstelle Demographischer Wandel im saarländischen Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz, Direktor des Institutes für Landeskunde im Saarland e.V. sowie außerplanmäßiger Professor für Geographie an der Universität des Saarlandes.
Dr. Annette Spellerberg ist Professorin für Stadtsoziologie an der TU Kaiserslautern.
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1;Inhalt;5
2;Abbildungsverzeichnis;8
3;Tabellenverzeichnis;10
4;1 Einleitung;12
5;2 Heimat im Spannungsfeld von Raum, Zeit und Identität;18
5.1;2.1 Der soziale Rahmen: Identitätsbildung im sozialen Wandel;18
5.2;2.2 Der Identitätsbegriff im Wandel;22
5.3;2.3 Regionale Identität und Heimat;25
5.3.1;2.3.1 Die Dimensionen von Heimat;25
5.3.2;2.3.2 Heimat und die Unterscheidung von Stadt und Land;29
5.3.3;2.3.3 Die Bedeutung der Kunst bei der Konstruktion von Heimat und regionaler Identität;32
5.3.4;2.3.4 Heimat und Politik;35
5.3.5;2.3.5 Heimat und Globalisierung;37
6;3 Historische Aspekte der Bildung regionaler Identitäten und heimatlicher Orientierungen im Saarland;43
6.1;3.1 Von den Anfängen der Besiedlung zum Wiener Kongress – die Entwicklung vor 1815;43
6.2;3.2 Zwischen Preußen und Bayern, zwischen Agrarland und Industrierevier – die Entwicklung zwischen 1815 und 1918;49
6.3;3.3 Zwischen Frankreich, Deutschland, Völkerbund, „Drittem Reich“ und Autonomie – die Entwicklung zwischen 1918 und 1957/1959;56
6.4;3.4 Die Saarregion als deutsches Bundesland – zwischen 1959 und heute;70
6.5;3.5 Historische Bezüge von regionalen Identitäten und heimatlichen Orientierungen im Saarland;80
7;4 Ergebnisse des quantitativen Studienteils;83
7.1;4.1 Sozialstruktureller und räumlicher Hintergrund der Befragten;84
7.2;4.2 Wohndauer im Saarland;87
7.2.1;4.2.1 Wohndauer nach Ortsgröße;88
7.2.2;4.2.2 Räumliche Verteilung sozialer Netze;88
7.2.3;4.2.3 Verbundenheit mit dem Wohnort;90
7.3;4.3 Heimatbewusstsein und Heimatgefühle, Bewertung von Heimat;94
7.3.1;4.3.1 Übereinstimmung und Diskrepanz zwischen realem und idealem Bild der Heimat;94
7.3.2;4.3.2 Charakterisierung der Heimat;99
7.3.3;4.3.3 Typisches für die Region;102
7.3.4;4.3.4 Bedeutung der Heimat;106
7.3.5;4.3.5 Bewertung der eigenen Heimat;108
7.3.6;4.3.6 Vorhandensein einer weiteren Heimat;110
7.3.7;4.3.7 Verortung von Heimat;112
7.3.8;4.3.8 Ursachen für Heimatlosigkeit;114
7.4;4.4 Heimatbewusstsein und Engagement in der Gemeinde;117
7.4.1;4.4.1 Ortskenntnis;117
7.4.2;4.4.2 Nähe zu Nachbarn;119
7.4.3;4.4.3 Engagement und Beteiligung am Wohnort;120
7.5;4.5 Fazit des quantitativen Studienteils;124
8;5 Ergebnisse des qualitativen Studienteils;128
8.1;5.1 Forschungsinteresse und Methodik des qualitativen Studienteils;128
8.2;5.2 Heimatbegriff;129
8.2.1;5.2.1 Soziales;130
8.2.2;5.2.2 Wohlbefinden;130
8.2.3;5.2.3 Zeitliches;131
8.2.4;5.2.4 Ort bzw. Landschaft;132
8.2.5;5.2.5 Geistige Heimat;133
8.2.6;5.2.6 Abund Ausgrenzung;133
8.2.7;5.2.7 Die synthetische Dimension der Funktion der Vereinfachung von Welt durch Heimat;134
8.3;5.3 Deutungen und Bedeutungen;136
8.3.1;5.3.1 Biographische Aspekte von Heimat;136
8.3.2;5.3.2 Die Bedeutung von Dialekt für den Heimatbezug;140
8.3.3;5.3.3 Die Bedeutung von Vereinen für den Heimatbezug;143
8.3.4;5.3.4 Die Bedeutung von Traditionen für den Heimatbezug;144
8.3.5;5.3.5 Die Bedeutung von Landschaft für den Heimatbezug;145
8.3.6;5.3.6 Heimat und Fremde;148
8.4;5.4 Aspekte des Saarländischen;157
8.4.1;5.4.1 Das Konstrukt des „typisch Saarländischen“;157
8.4.2;5.4.2 Die Eigenständigkeit des Bundeslandes Saarland in der Beurteilung der Befragten;162
8.5;5.5 Fazit des qualitativen Studienteils;165
9;6 Fazit;169
10;Anhang;173
11;Literatur;181

Heimat im Spannungsfeld von Raum, Zeit und Identität.- Historische Aspekte der Bildung regionaler Identitäten und heimatlicher Orientierungen im Saarland.- Ergebnisse des quantitativen Studienteils.- Ergebnisse des qualitativen Studienteils.- Fazit.


4 Ergebnisse des quantitativen Studienteils (S. 85-86)

Ziel des quantitativen Studienteils ist es, die emotionale Verbundenheit mit dem Saarland zu ermitteln und Informationen über das Heimatbewusstsein zu erlangen. Im Mittelpunkt steht dabei auch die Frage, wie stark sich Heimat an stereotypen Vorstellungen, wie z.B. schönen, romantischen Landschaften, oder an der aktuellen Wohnsituation orientiert. In diesem Zusammenhang sollen Konnotationen des Heimatbegriffs erhoben und sozialstrukturell differenziert analysiert werden. Folgende Fragen sollen in dieser Studie beantwortet werden:

Welche Heimatbegriffe herrschen vor (Herkunfts-, Wahlheimat, Gemeinschaftserleben, geistige Heimat oder utopischer Sehnsuchtsbegriff)? Wie stark fühlen sich die Menschen mit dem jeweiligen Ort bzw. der jeweiligen Region verbunden? Wie sind Heimatbewusstsein und regionale Identität in verschiedenen Bevölkerungsgruppen ausgeprägt? Lassen sich typische Gruppen je nach Verbundenheit mit dem Saarland identifizieren? Wie stark sind die Menschen lokal und regional vernetzt? Welche Personen sind heimatlos, haben mehrere Heimaten oder verfügen über einen überörtlichen Heimatbegriff?

Im Januar 2007 wurde eine quantitative, repräsentative Befragung der saarländischen Bevölkerung durchgeführt.4 Grundlage der Stichprobe war das elektronische Telefonbuch für Deutschland (CD), aus dem die saarländischen Telefonnummern extrahiert wurden und ausgehend von einer Zufallszahl jeder 80te Eintrag ausgewählt wurde (n= 5.378). Nach Ausschluss von gewerblichen Adressen verblieben 4.477 Adressen, die postalisch einen Fragebogen mit Anschreiben erhielten. Insgesamt 135 Briefe konnten nicht zugestellt werden, sodass eine Nettostichprobe von n= 4.342 verbleibt.

Der Rücklauf lag mit 27 % weit über dem Durchschnitt einer postalischen Umfrage ohne Öffentlichkeitsarbeit und Anreize wie z. B. Preisausschreiben. Es lag demnach ein hohes Interesse an der Umfrage vor. Insgesamt konnten 1.189 ausgefüllte Fragebögen in die Auswertung einbezogen werden.

4.1 Sozialstruktureller und räumlicher Hintergrund der Befragten

An der Befragung nahmen fast ausschließlich deutsche Personen teil, lediglich 13 Befragte hatten die italienische, französische, türkische oder kroatische Staatsangehörigkeit. Zum Thema Heimat wollte oder konnte die Mehrheit der zugewanderten Angeschriebenen offenbar nicht Auskunft geben.

Das Durchschnittsalter liegt bei 57 Jahren, ist also vergleichsweise hoch, wobei die Altersspanne von 18 bis zu 93 Jahren reicht. Jüngere Gesellschaftsmitglieder verfügen häufig über Handys und melden immer seltener Festnetzanschlüsse an. Mehr als ein Drittel (35 %) ist älter als 65 Jahre. Es haben auch deutlich mehr Männer als Frauen an der Umfrage teilgenommen, 71 % der Befragten sind männlich. Dies mag auf die Stichprobenziehung aus dem Telefonbuch zurückzuführen sein, denn mehr Männer als Frauen melden einen Telefonanschluss an. Frauen und Jüngere sind damit unterrepräsentiert.


Dr. Dr. Olaf Kühne ist Leiter der Stabstelle Demographischer Wandel im saarländischen Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz, Direktor des Institutes für Landeskunde im Saarland e.V. sowie außerplanmäßiger Professor für Geographie an der Universität des Saarlandes.

Dr. Annette Spellerberg ist Professorin für Stadtsoziologie an der TU Kaiserslautern.


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