Buch, Deutsch, 263 Seiten, Paperback, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 505 g
Reihe: Psyche und Gesellschaft
Buch, Deutsch, 263 Seiten, Paperback, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 505 g
Reihe: Psyche und Gesellschaft
ISBN: 978-3-89806-054-7
Verlag: Psychosozial Verlag
Solidarität braucht eine weltanschauliche oder ethische Fundierung. Sie mit religiösen Werten oder gesellschaftspolitischen Idealen zu begründen, hat an Verbindlichkeit verloren. Wenn solidarisches Handeln ein Massstab der eigenen Lebensführung sein oder bleiben soll, muss Solidarität neu begründet werden,
Die Autoren messen das Spannungsfeld von Solidarität und Selbstverwirklichung interdisziplinär aus. Zunächst wird die sozialphilosophische und theologische Fundierung des Solidaritätsbegriffes untersucht. In einem nächsten Schritt wird hinterfragt, inwieweit Solidarität ein Gestaltungsprinzip für Rechtsstaatlichkeit, transnationale Beziehungen, soziale Lebensformen oder ökonomische Prinzipien sein kann. Da das Gleichgewicht von Solidarität und Selbstverwirklichung immer neu entwickelt werden muss, richten sich die psychologischen Analysen auf lebensalterstypische Herausforderungen an die Solidarität, aber auch an die Solidarität in den Geschlechterbeziehungen. In mehreren Beiträgen wird sodann ausgelotet, was im psychotherapeutischen Bereich, sowohl in Einzel- wie in Gruppentherapien, als Solidarität gelten kann. Schließlich wird das Thema aus literaturwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet, unz zwar nicht nur inhaltlich, sondern in einer Analyse der Autor-Leser-Beziehung.
Das Buch ist auf der Grundlage einer Ringvorlesung entstanden, die zum gleichen Thema an der Universität Basel in den Jahren 1999 und 2000 durchgeführt worden ist.