Krüger / Theologische Fakultät der Universität Leipzig | Begegnung mit Werner Ihmels | Buch | 978-3-933816-42-9 | sack.de

Buch, Deutsch, Russisch, Band 5, 132 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 220 mm, Gewicht: 185 g

Reihe: Zeitgeschichte

Krüger / Theologische Fakultät der Universität Leipzig

Begegnung mit Werner Ihmels

Buch, Deutsch, Russisch, Band 5, 132 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 220 mm, Gewicht: 185 g

Reihe: Zeitgeschichte

ISBN: 978-3-933816-42-9
Verlag: Edition Kirchhof & Franke


Werner Ihmels, 1926 in Leipzig geboren, wurde 1947 – zu dieser Zeit Theologiestudent in Leipzig – verhaftet und verstarb 1949 an den im Zuchthaus Bautzen erlittenen Entbehrungen. Was ihn um sein junges Leben brachte, war der brutale Wille der sowjetischen Besatzungsmacht und ihrer deutschen Helferinnen und Helfer, eine stalinistische Diktatur zu errichten. Ihmels wurde zum Opfer, weil er aus seinem christlichen Glauben heraus die Freiheit des Gewissens gegen die Lügen und Drohungen der sich etablierenden sozialistischen Diktatur verteidigte. Zum Verhängnis wurden ihm nicht zuletzt eine persönliche Konfrontation mit Erich Honecker, dem damaligen Vorsitzenden der FDJ, und die Bekanntschaft mit dem späteren Vorsitzenden der LDPD Manfred Gerlach.Das vorliegende Buch stellt die Ereignisse um die ›Gruppe Ihmels‹, ihr Engagement, ihre Verhaftung, den Prozess und die Folgen sowie ihre vollständige Rehabilitation im Jahr 1995 dar, vervollständigt durch zahlreiche Originaldokumente.
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Weitere Infos & Material


Vorwort der Theologischen Fakultät

Vorwort von Klaus-Dieter Müller

1. Einleitung

2. In der Schule

3. Im Leipziger Missionshaus

4. Der Plan
5. Der Verrat oder: Die Falle schnappt zu

6. Der Prozess im Jahr 1947
6.1 Die Ermittlungen
6.2 Anklage und Urteil
6.3 Warten auf den Abtransport im Gefängnis Münchner Platz – Dresden

7. Die „Gruppe Ihmels“ im Gelben Elend – Bautzen
7.1 Auf Zelle W III/44
7.2 Auf Saal IV im Kreuzbau
7.3 Im Haus III – Tbc-Station

8. Eine Entlassung und ein Neubeginn

9. Die Vergangenheit lässt uns nicht ruhen
9.1 Vergebliche Versuche
9.2 Beteiligung am Aufstand des 17. Juni 1953 in Leipzig

10. Die letzten beiden Mitglieder der „Gruppe Ihmels“ werden entlassen
10.1 Wolfgang Weinoldt
10.2 Else Mertins

11. Im Zeitraffer – Der Weg bis zur Wende 1956–1989

12. Neue Erinnerungen an die „Gruppe Ihmels“

13. Der zweite Prozess 1992–2000

14. Würdigung

Dokumente

Anlage: Auszüge aus „Die Straflager und Zuchthäuser der Sowjetzone –
Gesundheitszustand und Lebensbedingungender politischen Gefangenen“

Literaturauswahl


Vorwort der Theologischen Fakultät
Werner Ihmels studierte in Leipzig Theologie, als er im September 1947 verhaftet wurde. Für die Theologische Fakultät Leipzig gehört er zu den Personen aus ihren Reihen, deren Leben und Werk sie als erinnerungswürdig erachtet. Werner Ihmels wurde zum Opfer der zweiten Diktatur, die er erleben musste. Der christliche Glaube gab ihm die Kraft, für Glaubens-, Gewissens- und Meinungsfreiheit einzutreten. Er tat damit etwas, was nicht selbstverständlich war und woran es in der Zeit der ersten deutschen Diktatur häufig gefehlt hatte. Auch wenn Ihmels in seiner Zeit nur wenigen ein Beispiel sein konnte, war doch das, was er tat, nicht beispiellos. Trotz seines Todes, des Todes so vieler anderer und der Flucht von Millionen Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone und der DDR blieb das lebendig, wofür er eintrat. Die Ereignisse des Jahres 1989 sind dafür der Beweis.
Die Theologie als Wissenschaft und die christliche Praxis in der Kirche und im Religionsunterricht können an dieser geschichtlichen Erfahrung nicht vorbeigehen. Auch in der selbstverständlich scheinenden Pluralität der Gegenwart ist daran zu erinnern, dass die Freiheit des Glaubens und des Gewissens nicht nur die Freiheit vom Glauben meint, sondern das Bekenntnis zu einer festen Überzeugung einschließt, die der Einzelne verantworten kann und leben darf. In diesem Sinne hat sich die Theologische Fakultät der Universität Leipzig entschlossen, das im Jahre 2001 erstmals erschienene und von Horst Krüger verfasste Buch Begegnung mit Werner Ihmels neu aufzulegen. Der konkrete Anlass dafür ist die erste Werner-Ihmels-Gedenkvorlesung, die am 25. Juni 2009 von Joachim Gauck gehalten wird und in deren Folge jährlich Aspekte des Verhältnisses von Christentum und Gesellschaft, Kirche und Staat thematisiert werden sollen. Die Theologische Fakultät dankt der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und Herrn Klaus-Dieter Müller für die Druckgenehmigung und der Evangelisch-Lutherischen Kirche Sachsens für die Finanzierung der Druckkosten.
Leipzig, den 25. Juni 2009 - Klaus Fitschen Prodekan der Theologischen Fakultät


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