Krämer | Etruskische Heiligtümer des 8.–5. Jhs. v. Chr. als Wirtschaftsräume und Konsumptionsorte von Keramik | Buch | 978-3-95490-517-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 380 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 1365 g

Reihe: Italiká

Krämer

Etruskische Heiligtümer des 8.–5. Jhs. v. Chr. als Wirtschaftsräume und Konsumptionsorte von Keramik

Buch, Deutsch, 380 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 1365 g

Reihe: Italiká

ISBN: 978-3-95490-517-1
Verlag: Reichert Verlag


Auch wenn Religion ein aktuelles und vieldiskutiertes Themenfeld der etruskisch-italischen Forschung ist, fehlen noch intensive Studien zu ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und zur Sakralwirtschaft im ‚vorrömischen‘ Italien. In diesem Band werden etruskische Heiligtümer des 8.–5. Jhs. v. Chr. gezielt als Wirtschaftsräume analysiert. Das Untersuchungsgebiet bildet das etruskische Kernland zwischen Arno und Tiber, als Datengrundlage dienen 51 Sakralkontexte mit quantitativ auswertbaren Keramikfunden und 334 Gefäßinschriften. Die Untersuchung erfolgt über drei übergeordnete Fragestellungen.(1) Keramik als Konsumptionsgut. Anhand statistischer Auswertungen von Keramik werden Verteilungen und Funktionen von Gefäßformen und -gattungen, aber auch Aktivitäten und rituelle Praktiken in Sakralkontexten rekonstruiert. Mit diesen Analysen werden außerdem chronologische Entwicklungen und Konsummuster nachvollzogen und die grundlegenden Unterschiede im Keramikkonsum zwischen Süd- und Nordetrurien erfasst. Ebenso werden Funktionen von kultisch konnotierten Gefäßen (etwa Miniaturgefäße, Kernoi oder Thymiateria) sowie von Kultdarstellungen und Altarszenen auf etruskischer Keramik diskutiert. Schließlich geht es auch um die Rolle griechischer Importkeramik in Heiligtümern, hier werden insbesondere Gefäßformen und Bildthemen analysiert.(2) Produktion und Gewerbe. Für diesen Aspekt der etruskischen Sakralwirtschaft werden Töpfereien, Metallverarbeitungen und Textilproduktionen untersucht. Im Fokus stehen Fragen nach den Organisationsformen der in Sakralorten eingebetteten handwerklichen Aktivitäten sowie nach der Bedeutung dieser für die Kultplätze und für die etruskische Wirtschaft. Außerdem geht es hier um die Rolle von Schrift und Literalität in etruskischen Heiligtümern, etwa in Form von Schreibstätten (scriptoria) oder bei der Erstellung von Votivtexten. Abschließend werden etruskische Sakralorte als Institutionen für Gewichtstandards und als Aufbewahrungsorte von Gewichten (ponderaria) diskutiert.(3) Die Entwicklung und die politische Ökonomie der etruskischen Sakrallandschaft. In diesem Kapitel werden repräsentative Indikatoren der etruskischen Sakrallandschaft ausgewertet, um sozio-politische Strukturen und Prozesse zu rekonstruieren. Zu diesen Indikatoren zählen etwa Laufzeiten von Heiligtümern, Sakralarchitektur, Keramik, Gefäßinschriften und Gentilnamen in Votivinschriften. Auf dieser Grundlage wird ein überregionales Modell in fünf Phasen zur sozio-politischen Bedeutung des religiösen Feldes und von Heiligtümern in der etruskischen Gesellschaft vorgeschlagen.Die Ergebnisse der drei übergeordneten Fragestellungen resultieren schließlich in ein Gesamtbild einer etruskischen Sakralwirtschaft des 8.–5. Jhs. v. Chr., in dem ein breites Spektrum an rituellen Handlungen, Konsummechanismen, handwerklichen Aktivitäten und sozio-politischen Prozesse sichtbar wird.
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Robinson Peter Krämer, geboren 1986, Studium der Fächer Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie an den Universitäten Bonn und Antalya, 2011 Magister Artium. 2013 Doktorandenstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, 2013–2016 Promotionsstelle im DFG-Graduiertenkolleg 1878 ‚Archäologie vormoderner Wirtschaftsräume‘ in Köln und Bonn. 2016 Promotion an der Universität Bonn mit der Arbeit ‚Etruskische Heiligtümer des 8.–5. Jhs. v. Chr. als Wirtschaftsräume und Konsumptionsorte von Keramik‘; 2017/2018 Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts. Seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften der Universität Rostock im Fachbereich Klassische Archäologie. Forschungsschwerpunkte umfassen Etrurien und Mittelitalien im 8.–5. Jh. v. Chr., Sakralwirtschaft sowie transmediterrane Kulturkontakte des 7.–6. Jhs. v. Chr. Derzeit untersucht er in seinem Habilitationsvorhaben Kommunikationsstrategien und Repräsentationspraktiken in öffentlichen Räumen Griechenlands des 3.–1. Jhs. v. Chr.

Robinson Peter Krämer, born in 1986, studied Classical Archaeology, Ancient History and Prehistory at the universities of Bonn and Antalya and received his Master of Arts degree in 2011. In 2013, he received a PhD scholarship from the German Academic Exchange Service (DAAD), and from 2013 to 2016 he was a doctoral student in the DFG Research Training Group 1878 ‘Archaeology of Pre-Modern Economies’ in Cologne and Bonn. He received his doctorate in 2016 at the University of Bonn with his thesis ‘Etruscan sanctuaries of the 8th–5th cent. BCE as economic spaces and consumptionscapes of pottery’, for which he was awarded the Travel Grant of the German Archaeological Institute (DAI) 2017/2018. Since 2017, he has worked as an assistant professor in the department of Classical Archaeology of the Heinrich Schliemann Institute at the University of Rostock. His research focuses on Etruria and Central Italy during the 8th–5th cent. BCE, and sacred economy and cultural contacts across the Mediterranean during the 7th–6th cent. BCE. In his current postdoctoral research project, he is examining communication strategies and representation practices in public spaces in Greece during the 3rd–1st cent. BCE.


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