Koch | Nicht Begehren Deines Freundes Frau | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 504 Seiten

Koch Nicht Begehren Deines Freundes Frau


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8192-3459-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 504 Seiten

ISBN: 978-3-8192-3459-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kriminalroman mit hoch spannendem Inhalt. Zwei Geschäftsfreunde haben viele Gemeinsamkeiten bis einer des anderen Frau für sich beansprucht. Die Freundschaft zerbricht und das Trio gerät in einen Wettlauf, wer wen als ersten beseitigen kann. Schließlich kann nur einer gewinnen - und dann aber gleich alles.

Kurt Koch, geboren in Weilerbach in der Westpfalz, zeigte von früh an außergewöhnliche Fähigkeiten. Nach einer Schulzeit als Klassenbester absolvierte er eine Lehre als Maschinenschlosser mit Bestnoten und eine Sonderausbildung bei PFAFF Kaiserslautern. Er sammelte internationale Erfahrungen, darunter drei Jahre in Ecuador und weitere Jahre in Lateinamerika, wo er als Berater und Betriebsleiter tätig war. Nach seiner Rückkehr aus Chile baute er in Deutschland ein erfolgreiches Kunsthandwerk auf, veröffentlichte 13 Fachbücher, entwickelte Videolehrmaterialien und patentierte technische Hilfsmittel für das Holzschnitzen. Seit 2000 widmet er sich ausschließlich dem Schreiben und hat bis 2023 insgesamt 22 Bücher veröffentlicht. Kurt Koch, Vater von fünf Kindern und mit der Pariserin Anne-Marie verheiratet, bleibt ein waschechter Pfälzer, dessen Karriere von Kreativität, Tatkraft und Vielseitigkeit geprägt ist.
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-1-


Es war halb zwei Uhr am Nachmittag. Donald Kaffitz hatte jetzt Feierabend. Aus seiner Sicht war es der einzige Vorteil seiner festen Anstellung, eben diese besondere Arbeitszeitregelung.

Sein Arbeitsplatz war in einem Recyclingbetrieb mit Müllabfuhr.

Der Tag begann für ihn bereits sehr früh und seine ganze Beschäftigung reduzierte sich darauf, in kurzer Zeit die Müllmänner mit ihren Fuhren einzuteilen. Zu disponieren. Im Großen und Ganzen existierte ja dieser Plan. Insofern hätte er sich zurücklehnen können, alles hätte wie programmiert laufen müssen. Aber es war fast jeden Morgen das Gleiche. Es fehlte dieser und jener aus der Belegschaft, es gab Krankmeldungen oder ein eingeplanter Platz blieb einfach unbesetzt, weshalb auch immer. Dazu bestand der größere Teil der Belegschaft aus Ost- und Südosteuropäern, durchweg mit recht dürftigen Kenntnissen der deutschen Sprache. Theoretisch waren diese für die Abholung der deutschen Abfälle auch gar nicht erforderlich. Aber, wie das so ist!

Wenn dann doch wieder alle auf Achse waren, saß er am Telefon und hörte sich die Beschwerden der Müllkunden an: ...Sauerei, da ist wieder etwas vom Sondermüll liegengeblieben, scheinbar vollgeschissene Windeln ... der Nachbar schmeißt Zeitungen in den Hausmüll ... meine Plastiksäcke liegen noch da, wo ich sie hingestellt hatte und wo sie immer stehen ... die platte Katze liegt seit gestern, kommt die in den Sondermüll oder in die Biotonne ... können Ihre Männer nicht einmal weniger Lärm machen oder nicht schon um sechs Uhr da sein ... ich habe keinen Behälter mehr für Papier ... ich sehe nicht ein, weshalb ich Strafe zahlen soll ... ein Scheißausländer hat in der Früh zu mir gesagt, ich solle ihn am Arsche lecke, wieso kommt der Kerl dazu mich zu duzen? ...

Hin und wieder musste ein Kollege aushelfen.

An so manchem Tag schlich sich bei Donald so etwas wie eine depressive Stimmung ein, oder Frustration. Immer wieder drehten sich seine Gedanken um seine berufliche Zukunft. Ausgehend von der brutalen Gegenwart, so wie er sie sah, konnte er keine echten und zufriedenstellende Perspektiven erkennen.

Wieso er auf diesem Posten gelandet war, konnte oder wollte er nicht mehr im Einzelnen nachvollziehen. Doch allzu oft war er auch nicht imstande diese negativen Gedankengänge einfach auszublenden. Eigentlich hatte er sich eine akademische Laufbahn vorgestellt. Ja, und jetzt saß er hier. Wieder und wieder fragte er sich, ob er resigniert habe und fand dazu keine zufriedenstellende endgültige Antwort.

Er hatte anderthalb Semester Archäologie, dann wurde er krank, danach zwei Semester Philosophie, und schließlich versuchte er Jura zu studieren. Dieses Studium konnte er aber nicht einmal beginnen. Ungern dachte er an die damit zusammenhängenden bitteren Erfahrungen. Dann hatte er einmal wieder einen Gelegenheitsjob, eben den aktuellen und da blieb er dann auch hängen. Bis jetzt. Und wohl auch länger. Wenn nicht eines Tages der Müll abgeschafft werden sollte. Und das Recyclen.

Dass es mit einem angestrebten Verwaltungsposten, mit der Aussicht auf eine Beamtenlaufbahn, nicht funktioniert hatte? - weiß der Teufel warum. Oder waren es doch seine zu kurzen Beine? Oder weil er eine leichte Paralaxenverschiebung hatte. Am liebsten redete er sich ein, dass es nicht an seiner Qualifikation gelegen haben konnte. So ein bisschen hielt er noch die Hoffnung am Köcheln, dass er es eines Tages doch noch aus dieser Tretmühle mit dem unangenehmen Beigeschmack herausschaffen würde.

Sicher, er wusste um eine seiner weiteren Schwächen. Es fiel ihm schwer Freundschaften zu schließen. Es blieb ihm diesbezüglich nichts weiter übrig als dieses Manko durch eine „leckmich-amArsch-Einstellung“ zu seinen Gunsten abzufedern. Er war zu einem Einzelgänger geworden. Er wandte sich von den Menschen ab und den Vögeln zu.

Fast jeden Nachmittag, sofern es das Wetter erlaubte, war er mit seinem Hobby als Ornithologe beschäftigt, als Hobbyoder wie er sagte, Amateurornithologe. Eine sehr gute Kamera mit einem ausgezeichneten Tele-Zoomobjektiv sowie ein leistungsfähiges Fernglas, das war seine technische Ausstattung. Er besaß einen Tarnanzug und dazu passend eine Art Helm an dem Blätter und Gras aus Kunststoff klebten und hingen. Den hatte er selbst gebastelt. Sein Gesicht war nur im Augenbereich einen Streifen frei, damit er mit der Kamera ungehindert arbeiten konnte.

Für heute hatte er seit einiger Zeit einen besonderen Plan entwickelt, wieder vorausgesetzt das Wetter spielte mit.

Gegen drei Uhr am Nachmittag landete er mit seiner Arche, einem recht kleinen, kaum 2,50 Meter langen Boot, nach einer kurzen Ruderpartie auf der See Insel, einem Privatgrundbesitz. Der angesehenste, einflussreichste und wohl auch reichste lokale Sportverein war der Eigentümer. Ganze sieben Schilder waren rund um die ca. drei oder auch etwas mehr Hektar große Insel aufgestellt. Und es wurde darauf hingewiesen, dass die komplette Insel als Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist - Betreten somit aus zweifachem Grund verboten.

Das Ruderboot hatte er im Schilf an seinem Stammplatz versteckt und nahm jetzt den altvertrauten Pfad, der durch das Ufergestrüpp weiter ins Innere der Insel führte. Bald war er in dem hauptsächlich von Birken, Erlen, Haselsträuchern und Weiden bewachsenen Inselteil unterwegs. Hier kannte er von seinen häufigen Besuchen jeden Strauch und jede Hecke im Unterholz. Er war daher in der Lage sich geräuschlos zu bewegen. Das bildete er sich wenigstens ein.

Nun zog er noch seinen Tarnanzug an und stülpte sich den selbstgebastelten Kopfschutz über. Sein Gesichtsfeld war zwar dadurch etwas eingeengt, aber für Beobachtungen, bei denen er sich absolut still verhalten musste, perfekt geeignet. In der warmen Sommerluft bereitete er sich gedanklich auf eine Schwitztour vor. Von jetzt an würde er sich sehr vorsichtig bewegen, um so nahe wie möglich an den erst Vorgestern aufgespürten Nistplatz zu kommen. Vier Jungvögel wurden dort von ihren Eltern betreut. Bei den zu beobachtenden Fütterungen, würde er wieder glückliche Momente erleben und Hochgefühle bekommen. Er glaubte sich dann dieser Familie mit ihren Glücksmomenten zugehörig zu fühlen. In der Natur und mit der Natur.

Fortan bewegte er sich mit noch größerer Vorsicht. Jeden Schritt setzte er mit aller Behutsamkeit und Vorbedacht. Kein trockener Zweig durfte knacken. So hoffte er auch, dass diesmal kein Eichelhäher oder eine aufmerksame Amsel ihn erspähte und Alarm schlug. Gerade diese beiden Spezies hatten ihm schon so manchen Schnappschuss vermasselt. Wenn die mit ihren schrillen Warntönen aufflogen, schalteten alle anderen Waldtiere, besonders die Vögel, auf höchste Alarmstufe.

Er wollte seine Lieblinge bei der zweiten Aufzucht dieses Jahres keinesfalls erschrecken.

Links müsste sich jetzt der winzige Strand befinden. Hierher kamen hin und wieder Mitglieder aus dem SSSV - dem Segel und Schwimm-Sport-Verein, der, wie bereits genannt, gleichzeitig Eigentümer der Insel war. Er würde es, wie immer vermeiden, von möglichen Besuchern gesehen zu werden. Dafür hatte er sich einen Umgehungspfand ertrampelt. Trotzdem musste er vorsichtig sein. Er befand sich ja illegal auf fremdem Eigentum. Er wollte, er durfte nicht von Strandbesuchern aus dem Sportclub gesehen werden.

Er blieb stehen, um seine Kopfbedeckung mit dem Sehschlitz so auszurichten, damit er diesen „Strand“ unbehindert einsehen konnte.

Er duckte sich, machte sich noch kleiner, als er mit seinen einmeterdreiundsechzig ohnehin war. Vorsichtig zog er sich den Maskenhelm vom Kopf. Denn was er wahrgenommen hatte, durfte eigentlich gar nicht wahr sein. Vielleicht hatte ihm die doch etwas eingeengte Übersicht einen Streich gespielt.

Doch, er sah es wirklich. Da hatten zwei nackte Menschen in einer typischen tierischen Stellung heftigen Geschlechtsverkehr - <die ficken>, sagte er halblaut und erschrak über seine eigene Stimme. Er hatte Sicht auf die volle Breitseite des hektischen Geschehens.

Der Herr hinter der gebückten Dame hielt jene um die Hüfte gefasst. Komisch, dass ihm als nächstes auffiel, wie der Mann kostümiert war. Aber nein, es war ja seine Körperbemalung. Was auch nicht ganz stimmte, denn er schien mit Rotwein eingerieben. So ein Quatsch, dachte Donald, es war doch offensichtlich mehr das Ergebnis eines Sonnenbrandes. Der Teil seines Körpers, der sich jetzt stoßweise heftig hin- und herbewegte, leuchtete wie ein breiter weißer Streifen. Der Rest des einsehbaren Körpers war, nun ja, wie Rotwein oder vielleicht auch in Richtung Tomatensaft.

Donald schüttelte diese mehr absurden Gedankengänge ab und rief sich zur Ordnung.

Zunächst regte sich etwas zwischen seinen Beinen. Er wollte schon zugreifen, war dabei seinen Hosenschlitz aufzuknöpfen, um die aufreizende Szene für einen kurzen Geschlechtsverkehr mit sich selbst zu nutzen. Doch er hielt mit seinem Fummeln am Schlitz inne und auch die aufreizenden Gefühle streifte er ab. Spontan hatte sich nämlich,...



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