Klich | 10 Dinge, die bei Gefühlsstürmen deines Kindes sicher helfen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 224 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 215 mm

Klich 10 Dinge, die bei Gefühlsstürmen deines Kindes sicher helfen

Wut, Frust und Traurigkeit mit Herz und Hirn begleiten

E-Book, Deutsch, 224 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 215 mm

ISBN: 978-3-8426-1770-4
Verlag: Schlütersche
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



• Gefühlsstürme begleiten: Die 10 wirkungsvollsten Impulse, um mit Gefühlsausbrüchen gut umzugehen und als Familie gemeinsam zu wachsen
• Liebevoll und klar: So gehst du mit Wut, Aggression, Trauer, Frust oder auch übergroßer Freude deines Kindes um, ohne dabei an deine Grenzen zu kommen

Wut, Aggression, Trauer, Frust und übergroße Freude begleiten
Kennst du das? Wenn dein Kind weint und tobt und Worte nicht mehr bei ihm ankommen, bist du mit deinem Latein irgendwann am Ende. Welche Strategie hilft jetzt? Wie kannst du dein Kind dabei unterstützen, seine Gefühle zu regulieren? Die Pädagogin Danijela Klich erklärt dir, was Kinder brauchen, wenn sie von ihren Emotionen überrollt werden. Mithilfe ihres Buches machst du dich auf den Weg, dein Kind „mit Herz und Hirn“ zu begleiten.

Eine Kindheit mit Herz und Hirn zu ermöglichen, bedeutet, dein Kind einfühlsam und liebevoll und gleichzeitig mit Klarheit und Verständnis für die kindliche Entwicklung zu begleiten. Eine Kindheit „mit Herz“ bedeutet, dass du gemeinsam mit deinem Kind durch seine Gefühlsstürme gehst, und zwar mit Wertschätzung und auf Augenhöhe. Du versuchst, dich in dein Kind hineinzuversetzen, und begegnest ihm mit Gleichwürdigkeit. Gleichzeitig kümmerst du dich um deine eigenen Gefühle und Gedanken, die während eines Gefühlssturms hochkommen. Es bedeutet, dass du neue Wege gehst, dich von alten Glaubenssätzen löst und deine Entscheidungen bewusst triffst.
Dein Kind „mit Hirn“ zu begleiten, bedeutet, dass du auf Wissen zurückgreifst, das auf Ergebnissen jahrzehntelanger Forschungen aus den Bereichen der Bindungsforschung, Neurowissenschaften und Entwicklungspsychologie basiert. In Momenten, in denen es dir schwerfällt, Mitgefühl für dein Kind zu empfinden, hilft es dir, „mit Hirn“ auf das Verhalten deines Kindes zu blicken. So kannst du verstehen, was im Gehirn deines Kindes gerade vor sich geht und kommst leichter wieder in das Gefühl von Milde.

Diese 10 Dinge erwarten dich im Buch:

1. Dein Kind braucht dich im Gefühlssturm
2. Zu viel reden bringt jetzt nichts
3. Gefühlsstürme brauchen Mitgefühl
4. Dein Kind hat ein Recht auf seine Gefühle
5. Gefühle wollen ausgesprochen werden
6. Dein Kind manipuliert dich nicht
7. Bei Gefühlsstürmen gibt es kein „Normal“
8. Dein Kind lernt durch dein Vorbild
9. Geh mit deinem Kind auf Augenhöhe
10. Dein Kind ist nicht verantwortlich für deine Gefühle
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 DEIN KIND BRAUCHT DICH IM GEFÜHLSSTURM
Dein Kind kommt, wenn es in einem Gefühlssturm gefangen ist, in der Regel nicht alleine heraus. Hierfür braucht es deine liebevolle, mitfühlende und einfühlsame Begleitung. Die wenigsten von uns haben vorgelebt bekommen, wie diese Art von Begleitung aussehen kann. Und so stehst auch du vermutlich vor der Frage, was dein Kind während eines Gefühlssturms konkret von dir braucht und wie du es unterstützen kannst. Du siehst, wie dein Kind in einem Gefühlssturm gefangen ist. Du versuchst zu trösten, Tränen zu trocknen, bietest Ablenkungen an, erklärst deine Sichtweise. Du versuchst sogar, dich in dein Kind hineinzuversetzen und Mitgefühl zu schenken: „Ich weiß, du wolltest den Knopf des Aufzugs zuerst drücken, aber jetzt habe ich es eben schon gemacht.“ Du merkst, wie deine Worte nicht ankommen, wie deine Erklärungen ins Nichts verlaufen oder die Emotionen sogar verstärken, und langsam macht sich da ein Gefühl von Verzweiflung breit. Irgendwann resignierst du möglicherweise sogar und denkst dir: „Dann halt nicht.“ Wenn dein Kind deine Hilfe annehmen würde, würdest du ihm ja gern helfen, aber dein Kind scheint sich aktiv dagegen zu wehren. Kommt dir das bekannt vor? Dann geht es dir wie vielen anderen Eltern auch. Natürlich möchtest du deinem Kind aus seinem Gefühlssturm helfen. Tatsächlich kommt ein Kind aus seinem Gefühlssturm auch nur durch das einfühlsame und zugewandte Begleiten einer Vertrauensperson wieder heraus. Damit du deinem Kind jedoch als eine Art Leuchtturm den Weg aus diesem Sturm herausleuchten kannst, ist es äußerst hilfreich, zu wissen, wann dein Kind bereit ist, dein Leuchten zu empfangen und was es dann braucht. Gefühle zu begleiten, macht dein Kind stark
Menschen haben Gefühle. Gefühle haben seit jeher unser Überleben gesichert. Sie schützen und warnen uns und teilen uns mit, wovon wir mehr oder weniger brauchen. Gefühle können also äußerst hilfreich sein, wenn wir sie fühlen und uns bewusst mit ihnen auseinandersetzen. Wenn du als Elternteil die Wut deines Kindes begleitest, weil es nicht die Klobürste als Haarbürste verwenden darf, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass du nicht freudestrahlend die Emotion deines Kindes empfängst und dir denkst: „Ach, wie schön und hilfreich ist diese Emotion meines Kindes gerade. Wie wundervoll, dass mein Kind genau weiß, was es will.“ Vielmehr wirst du selbst verzweifelt, hilflos oder wütend neben deinem Kind stehen und dich fragen, was in aller Welt ihm jetzt helfen kann. Wenn Kinder sich auf den Boden werfen, wenn sie schreien, toben, kicken, Dinge durch die Gegend werfen oder leise, aber verzweifelt schluchzen, wenn sie mit den Fäusten auf den Boden hauen und kein Wort der Welt zu helfen scheint, dann sind diese Kinder in ihrem Gefühlsturm gefangen. Gefühlsstürme sind Momente, in denen Kinder überrollt werden von den Wellen an Gefühlen und Gedanken, die unkontrolliert über sie schwappen. Es ist, als würden sie verschluckt werden von der riesigen Gefühlswelle. Das kindliche Gehirn befindet sich im Not-Modus: Kampf oder Flucht. Als Elternteil oder als Bezugsperson eines Kindes ist es natürlich dein Anliegen, dem Kind aus diesem Sturm herauszuhelfen, schnellstmöglich und unbeschadet. Gleichzeitig hast du vermutlich den Wunsch, dass dein Kind langfristig lernt, sich selbst zu regulieren. Gefühle und Druck harmonieren nicht gut miteinander. Ich kann dir versprechen: Dein Kind wird lernen, sich selbst zu regulieren, Strategien anzuwenden, um seinen Gefühlen Raum zu geben, ohne dass andere Menschen zu Schaden kommen. Gleichzeitig kann ich dir auch versprechen, dass dies ein Lernprozess ist, der nicht dadurch beschleunigt wird, indem du dein Kind unter Druck setzt oder es bestrafst, wenn es in einem Gefühlssturm gefangen ist. Du machst einen Unterschied
Dein Kind kommt ohne deine Unterstützung nicht allein aus seinem Gefühlssturm: Wenn ein Mensch aufgebracht ist, ist das autonome Nervensystem aktiv. Dadurch verändern sich Puls, Atmung, Blutdruck und die körperliche Erregung. Ein erwachsener Mensch kann sich theoretisch selbst regulieren, beispielsweise durch Atmung oder körperliche Aktivität. Ein Kind ist hierzu nicht in der Lage. Es ist auf die Unterstützung durch seine Bezugsperson angewiesen. Für Kinder macht es einen Unterschied, ob sie alleine durch einen Gefühlssturm müssen, oder ob sie in liebevoller Begleitung einer erwachsenen Bezugsperson hindurch manövriert werden. Jeder Elternteil, der sein Kind durch einen Gefühlssturm begleitet, macht einen Unterschied. Du machst einen Unterschied. EXKURS: DAS AUTONOME NERVENSYSTEM Das autonome oder vegetative Nervensystem ist ein System aus Nervenzellen, das sich in Gehirn und Rückenmark befindet. Es ist für die Steuerung unbewusster und autonomer Vorgänge zuständig, auf Vorgänge, auf die wir Menschen keinen bewussten Einfluss nehmen können. Das autonome Nervensystem wird unterteilt in das sympathische und das parasympathische Nervensystem. Der Sympathikus ist vor allem während aktiver Phasen oder in stressigen Situationen aktiv. Ein schneller pochendes Herz, beschleunigter Atem, erhöhte Muskelspannung, schwitzende Hände, ein trockener Mund, all das wird durch den Sympathikus gesteuert. Während du dich im sogenannten „Fight-or-flight“-, also „Kampf-oder-Flucht“-Modus befindest, übernimmt das sympathische Nervensystem die Regulation in deinem Körper. Der Parasympathikus wird auch als Gegenspieler des Sympathikus bezeichnet. Er übernimmt die Regulation des Körpers während Ruhe- oder Erholungsphasen. Die Herzfrequenz wird verlangsamt, die Verdauung wird angeregt, die Atmung wird tiefer und langsamer. Die Funktionsweise des Parasympathikus wird mit dem Merkspruch „Rest and digest“, also „Ruhe und verdaue“ beschrieben. Das parasympathische Nervensystem ist außerdem zuständig für den Aufbau von Energiereserven im Körper. Der Vagusnerv ist einer der Hirnnerven und Hauptnerv des parasympathischen Nervensystems. Er spielt eine bedeutende Rolle für den Umgang mit Stress und Emotionen. Der Vagusnerv kann vor allem durch Atmen, Trinken oder Gurgeln von kaltem Wasser, Singen oder Summen aktiviert werden. Dadurch kann er aktiv stimuliert werden und so für Regulation sorgen. Du bist der sichere Hafen, in dem das Kind Schutz, Ruhe und Sicherheit findet. Du bist der Leuchtturm, der dem Kind den Weg aus dieser scheinbar unlösbaren Situation zeigt. Du bist der Mensch, der dem Kind das Gefühl von Sicherheit, Halt und Geborgenheit vermittelt und ein Gefühl von bedingungsloser Liebe. Hört sich gut an, oder? Nun wirst du sicherlich bereits unzählige Situationen erlebt haben, in denen du versucht hast, dem Kind aus solch einem Gefühlssturm zu helfen. Dabei wirst du festgestellt haben, dass das, was du als Unterstützung, Hilfe und „Brauchen“ definiert hast, nicht das war, was dein Kind aus seinem Gefühlssturm herausbegleitet hat. Du hast vermutlich versucht, deinem Kind während eines Gefühlssturms zu erklären, warum der Rasenmäher nicht mit ins Bett darf, warum ihr um 23 Uhr nicht mehr im Supermarkt einkaufen gehen könnt, warum du nicht machen kannst, dass der Hund miaut oder die Banane nicht mehr zurück in die Schale kann. Diese Liste kannst du bestimmt um einige weitere Beispiele ergänzen. Vielleicht lachst du jetzt sogar darüber, denn die Situationen, die Kinder so zum Verzweifeln bringen, sind im Nachgang betrachtet häufig wirklich amüsant – in den Momenten selbst meist eher weniger. Jedenfalls hast du dir trotz der Absurdität dieser Situationen dennoch die Mühe gemacht, zu trösten und zu erklären, nur, um festzustellen, dass es überhaupt nichts gebracht hat. Dein Kind hat weiterhin geweint, getobt, geschrien, vielleicht sogar mehr als vor deinem Erklärungsversuch. Das ist natürlich frustrierend. Zum einen, weil du das Gefühl hast, egal, was du tust, du kannst deinem Kind nicht helfen. Vielleicht kommt hier also ein Gefühl von Hilflosigkeit in dir auf. Zum anderen, weil du dir so viel Mühe gibst, dein Kind friedvoll und ohne Strafen zu begleiten. Da du aber das Gefühl hast, dass der friedvolle Weg nicht hilft, hattest du möglicherweise schon die Idee, dein Kind einfach zu ignorieren, bis es sich beruhigt hat, oder es auf sein Zimmer zu schicken, Lieblingsspielsachen wegzunehmen, es lautstark zu bitten, sich doch nun mal zu beruhigen. Dann hast du vielleicht festgestellt, dass das für den Moment zwar hilft, du aber eigentlich nicht so mit deinem Kind umgehen möchtest. Vielleicht sind das Verhaltensweisen, die du aus deiner eigenen Kindheit kennst und die du als Elternteil selbst gern vermeiden würdest. Vielleicht kamst du auch schon an den Punkt, dich zu fragen, ob dein Kind dich in diesen Situationen wirklich braucht oder ob es einfach lernen muss, selbst mit seinen Gefühlen klarzukommen. An dieser Stelle nehme ich die Antworten direkt vorweg: Dein Kind braucht dich. Und es gibt Dinge, die du tun kannst,...


Danijela Klich ist Pädagogin, Familienbegleiterin,
Referentin und Lehrerin. In den sozialen Medien ist sie unter anderem mit ihrem Kanal „Mit_Herz_und_Hirn“ bekannt geworden. Ihre Vision ist es, Eltern und pädagogischem Personal Wissen, Halt und Impulse zu geben, um Kindern eine friedvolle, achtsame und bindungsorientierte Kindheit zu ermöglichen. Sie liefert Eltern und Fachkräften Rat und Tat über ihre eigenen Kanäle, in Beratungen und als Referentin auf Tagungen, Fortbildungen und Eltern-Veranstaltungen.


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