Kletti | MES - Manufacturing Execution System | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 268 Seiten, eBook

Kletti MES - Manufacturing Execution System

Moderne Informationstechnologie zur Prozessfähigkeit der Wertschöpfung

E-Book, Deutsch, 268 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-28011-8
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Prozessfähigkeit ist das Ergebnis moderner Informationstechnologie. Unter IT wird aber heute überwiegend noch Telekommunikation und Unternehmenssoftware verstanden, die in der Vergangenheit von ERP Anbietern erheblich weiterentwickelt wurden. Dabei liegt der Focus überwiegend auf kommerziellen Anwendungen, Anwendungen für Produktionsplaner und auf der Produktgestaltung bei Industriebetrieben. Mit diesen Anwendungen hat man in den letzten Jahren versucht, die Geschäftsprozesse zu beschreiben und zu optimieren.Mit der Veränderung der klassischen Fabrik von einer Produktionsstätte zu einem modernen Dienstleistungszentrum ergeben sich Führungsprobleme, auf die viele Unternehmen noch nicht vorbereitet sind: Wirtschaftlichkeit der modernen Wertschöpfung ist keine Eigenschaft der Produkte, sondern des Prozesses. Das führt dazu, dass die entscheidenden Potenziale der Unternehmen weniger in ihrer Produktionsfähigkeit, als in der Prozessfähigkeit liegenNeben einer grundsätzlichen Einführung in das Thema beschreiben ausgewählte Fachbeiträge die Ansprüche eines Manufacturing Execution Systems. Dem Leser wird ein umfassender Überblick über die Leistungsfähigkeit und die Anwendungsmöglichkeiten eines Manufacturing Execution Systems (MES) vermittelt.
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Weitere Infos & Material


Neue Wege für die effektive Fabrik.- MES für die Prozessfähigkeit.- Mehrwert durch Software.- MES — die neue Klasse von IT-Anwendungen.- Aufbau eines MES-Systems.- Integriertes Fertigungsmanagement mit MES.- Feinplanung und Steuerung mit MES.- Qualitätssicherung mit MES.- Personalmanagement mit MES.- MES unter SAP.- MES in der Kunststoffverarbeitung.


8 Qualitätssicherung mit MES (S. 171-172)

8.1 Gelebte Qualität

Die Qualitätssicherung war und ist heute immer noch ein selbständiger Zweig in vielen Fertigungsunternehmen. Die historisch bedingte Trennung zwischen der Qualitätssicherung und dem Fertigungsmanagement hat oft zu einer inhomogenen Systemlandschaft geführt. Getrennte Meldedialoge, z. B. in der Betriebsdatenerfassung und der Fertigungsprüfung sind die Folge. Fertigungs- und Prüfaufträge werden separat angemeldet und die Fehler- und Ausschusserfassung erfolgt nicht selten in beiden Systemen. Zu vermeiden ist auch die unnötige Konfrontation der Anwender mit zwei Systemen, zumal Betriebsdaten auch Qualitätsdaten sind. Hinzu kommt, dass sich zwei verschiedene Systeme nur mit hohem Aufwand integrieren lassen. Monolithische Standardprodukte sind zwar kostengünstig, haben aber klar erkennbare Grenzen. Eine Integration zweier Systeme gibt es nur an definierten Stellen und spätere Erweiterungen sind mit erheblichen Kosten verbunden.

Ein MES sieht die Qualitätssicherung in das Fertigungsmanagement integriert. Dadurch werden Meldedialoge reduziert, Schnittstellen vermieden und die Akzeptanz bei den Anwendern gesteigert. Ein weiterer Vorteil der Integration innerhalb eines MES zeigt sich bei Auditierungen und Zertifizierungen. Speziell im Lebensmittel- und Pharmabereich kommt die Forderung nach der FDA-Konformität hinzu. Bei der Erfüllung der FDA-Auflagen können die Synergien der Integration in einem MES optimal genutzt werden. Idealerweise sind diese durch die Basisfunktionen führender MES-Systeme erfüllt. Nachfolgend werden Funktionalitäten und Nutzen einer integrierten Qualitätssicherung aufgezeigt. Dabei wird bewusst auf die Beschreibung der verschiedenen Normenwerke (QS9000, TS16949, VDA, etc.) verzichtet.

Neben der Qualitätsplanung werden auch Methoden zur Fehlervermeidung und Sicherstellung der Produktqualität betrachtet. Bereits in der Fertigungsprüfung kann so die Vollständigkeit der zugehörigen Qualitätsdatenbasis überprüft werden. Durch die Einleitung von Maßnahmen lassen sich eventuelle Defizite rechtzeitig beseitigen. Weitere Aspekte der integrierten Qualitätssicherung sind die Teilbereiche Dokumentation, Bewertung und Analyse. Mit der Dokumentation ist dabei keinesfalls die Verwaltung von Formularen gemeint. Vielmehr geht es um die lückenlose und effiziente Darstellung aller qualitätsrelevanter Daten. Hervorzuheben ist die Traceability (Rückverfolgung und Verfolgung von Losen, Chargen und Produkten). Vom Wareneingang, über die entstehenden Zwischenprodukte/Halb- fabrikate bis hin zur Auslieferung der Endprodukte kann die gesamte Entstehung vollständig ermittelt werden.

Erst durch den Einsatz eines MES werden übergreifende Auswertungen und Analysen mit einem wesentlich höheren Informationsgehalt ermöglicht. Unter Einbeziehung aller fertigungsbezogener Informationen, dazu gehören insbesondere Maschinen- und Prozessdaten, ist die Einleitung effizienter Maßnahmen zur Fehlervermeidung und Prozessoptimierung möglich.

8.2 Geplante Qualität

Ein Qualitätsplan ist eine Form von Projektplanung, um Abläufe, welche sich an Unternehmenszielen und Kundenwünschen orientieren, zu definieren und deren Einhaltung zu überwachen. Die DIN ISO/CD2 9001:2000 sagt zur Qualitätsplanung unter 5.5.2: „Die Organisation muss die Tätigkeiten und Mittel zur Erreichung von Qualitätszielen bestimmen und planen. Die Planung muss mit anderen Forderungen des QM-Systems vereinbar sein. Die Planung muss sich auf folgende Bereiche erstrecken:

- im QM-System geforderte Prozesse,
- benötigte (Produkt-) Realisierungsprozesse und -mittel,
- Festlegung der Qualitätsmerkmale auf unterschiedlichen Stufen zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse,
- Verifizierungstätigkeiten.

Annahmekriterien und benötigte Qualitätsaufzeichnungen. Die Planung muss sicherstellen, dass organisatorische Änderungen gelenkt durchgeführt werden und dass das QM-System während der Änderungen aufrechterhalten bleibt." Mit einer inhaltlich vollständigen und transparenten Qualitätsplanung wird der Grundstein gelegt, um seinen Kunden nachzuweisen, dass die Lieferanten die Anforderungen zu Funktion und Qualität erfüllen. Ein MES unterstützt den Anwender bei der systematischen und frühzeitigen Vorbereitung und Planung aller Maßnahmen, welche zum Erreichen einer, den Kunden zufriedenstellenden, Leistung erforderlich sind.


Dr. Jürgen Kletti
studierte Elektrotechnik mit dem Spezialfach "Technische Datenverarbeitung" an der Universität Karlsruhe. Nach der Promotion gründete er die MPDV Mikrolab GmbH, deren Gesellschafter und Geschäftsführer er heute ist. Insbesondere die von ihm in der Vergangenheit vorangetriebene Online-Integration aller Fertigungsbereiche in die übergeordnete Supply Chain hat sich als entscheidender Durchbruch für ein umfassendes MES erwiesen. Neben der Geschäftsführung des in Deutschland wohl erfolgreichsten MES-Anbieters hält Dr. Kletti Vorlesungen zur Unternehmensführung und ist Mitglied in verschiedenen Fachgremien und Beiräten. Zusätzlich ist er Vorsitzender des Arbeitskreises MES.


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