Kleist | Der zerbrochne Krug. Ein Lustspiel | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 118 Seiten

Reihe: Reclams Universal-Bibliothek

Kleist Der zerbrochne Krug. Ein Lustspiel

Textband mit Anmerkungen/Worterklärungen und editorischer Notiz. Mit Erstfassung der Schlussszene - Kleist, Heinrich von - 91

E-Book, Deutsch, 118 Seiten

Reihe: Reclams Universal-Bibliothek

ISBN: 978-3-15-960007-9
Verlag: Reclam Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Heinrich von Kleists Der zerbrochne Krug ist ein Meilenstein der deutschen Theatergeschichte. Das Lustspiel revolutionierte mit seiner innovativen Struktur, den schnellen Dialogen und seinem geistreichen Witz die Komödie des frühen 19. Jahrhunderts. Kleists Theaterstück verbindet auf einzigartige Weise tragische Themen wie Machtmissbrauch und Vertrauensbruch mit Sprachwitz und volkstümlichem Humor. Die Uraufführung fand 1808 am Hoftheater in Weimar unter der Leitung von Johann Wolfgang Goethe statt. Sie war zwar ein Misserfolg; doch ab 1820 eroberte Der zerbrochne Krug die Theaterbühnen im Sturm. Heute zählt das Lustspiel um den Dorfrichter Adam, der über seine eigenen Missetaten zu Gericht sitzen muss, zu den am häufigsten aufgeführten Stücken im deutschsprachigen Raum. Der zerbrochne Krug - ein Klassiker der deutschen Literatur - Länderübergreifendes Abi-Thema 2026-28: Der zerbrochne Krug in der Universal-Bibliothek - Täter und Ermittler zugleich: Das aberwitzige Theaterstück um Dorfrichter Adam - Die Komödie in Blankversen im praktischen Format für die Schullektüre - Ein Werk ohne festen Text? Der Literatur-Klassiker mit zwei Schlussvarianten - Ganz in Gelb: Reclams Universal-Bibliothek - Weltliteratur im kleinen Format für Deutsch-Unterricht, Abi- und Matura-Vorbereitung Späte Anerkennung: Kleists Einzug in die Reihen des deutschen Literaturkanons Blieben seine Werke zu Lebzeiten noch unverstanden, hat Heinrich von Kleist heute einen festen Platz in den Reihen berühmter deutscher Autoren. Der zerbrochne Krug zählt zu den länderübergreifenden Abithemen 2026-28 - praktisch also, dass nicht nur der Primärtext in der Universal-Bibliothek zur Verfügung steht! Zusammen mit dem Lektüreschlüssel XL, der Lektürehilfe von Reclam, und Reclam Literaturunterricht, dem Unterrichtsmodell für Lehrerinnen und Lehrer, bleiben keine Fragen offen. Fit für Klausur, Abitur und Matura - mit den Reclam-Ausgaben von Heinrich von Kleists Meisterwerk! E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.

Heinrich von Kleist (18. 10. 1777 Frankfurt a. d. O. - 21. 11. 1811 zwischen Potsdam und Berlin am heutigen Kleinen Wannsee) bewegte sich in romantischen Dichterkreisen, seine bis heute modern wirkenden Dramen und Erzählungen entziehen sich allerdings schematischen Stil- und Epochenzuordnungen.
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Szene: Die Gerichtsstube
Erster Auftritt
Adam sitzt und verbindet sich ein Bein. Licht tritt auf. LICHT. Ei, was zum Henker, sagt, Gevatter Adam! Was ist mit Euch geschehn? Wie seht Ihr aus? ADAM. Ja, seht. Zum Straucheln braucht’s doch nichts, als Füße. Auf diesem glatten Boden, ist ein Strauch hier? Gestrauchelt bin ich hier; denn jeder trägt Den leidgen Stein zum Anstoß in sich selbst. LICHT. Nein, sagt mir, Freund! Den Stein trüg jeglicher –? ADAM. Ja, in sich selbst! LICHT.                                Verflucht das! ADAM.                                                         Was beliebt? LICHT. Ihr stammt von einem lockern Ältervater, 10 Der so beim Anbeginn der Dinge fiel, Und wegen seines Falls berühmt geworden; Ihr seid doch nicht –? ADAM.                             Nun? LICHT.                                   Gleichfalls –? ADAM.                                                     Ob ich –? Ich glaube –! Hier bin ich hingefallen, sag ich Euch. LICHT. Unbildlich hingeschlagen? ADAM.                                                 Ja, unbildlich. Es mag ein schlechtes Bild gewesen sein. LICHT. Wann trug sich die Begebenheit denn zu? ADAM. Jetzt, in dem Augenblick, da ich dem Bett Entsteig. Ich hatte noch das Morgenlied Im Mund, da stolpr’ ich in den Morgen schon, 20 Und eh ich noch den Lauf des Tags beginne, Renkt unser Herrgott mir den Fuß schon aus. LICHT. Und wohl den linken obenein? ADAM.                                                        Den linken? LICHT. Hier, den gesetzten? ADAM.                                      Freilich! LICHT.                                                     Allgerechter! Der ohnhin schwer den Weg der Sünde wandelt. ADAM. Der Fuß! Was! Schwer! Warum? LICHT.                                                    Der Klumpfuß? ADAM.                                                                          Klumpfuß! Ein Fuß ist, wie der andere, ein Klumpen. LICHT. Erlaubt! Da tut Ihr Eurem rechten Unrecht. Der rechte kann sich dieser – Wucht nicht rühmen, Und wagt sich eh’r aufs Schlüpfrige. ADAM.                                                           Ach, was! 30 Wo sich der eine hinwagt, folgt der andre. LICHT. Und was hat das Gesicht Euch so verrenkt? ADAM. Mir das Gesicht? LICHT.                               Wie? Davon wisst Ihr nichts? ADAM. Ich müsst ein Lügner sein – wie sieht’s denn aus? LICHT. Wie’s aussieht? ADAM.                             Ja, Gevatterchen. LICHT.                                                             Abscheulich! ADAM. Erklärt Euch deutlicher. LICHT.                                            Geschunden ist’s, Ein Greu’l zu sehn. Ein Stück fehlt von der Wange, Wie groß? Nicht ohne Waage kann ich’s schätzen. ADAM. Den Teufel auch! LICHT (bringt einen Spiegel). Hier! Überzeugt Euch selbst! Ein Schaf, das, eingehetzt von Hunden, sich 40 Durch Dornen drängt, lässt nicht mehr Wolle sitzen, Als Ihr, Gott weiß wo? Fleisch habt sitzen lassen. ADAM. Hm! Ja! ’s ist wahr. Unlieblich sieht es aus. Die Nas hat auch gelitten. LICHT.                                        Und das Auge. ADAM. Das Auge nicht, Gevatter. LICHT.                                                Ei, hier liegt Querfeld ein Schlag, blutrünstig, straf mich Gott, Als hätt ein Großknecht wütend ihn geführt. ADAM. Das ist der Augenknochen. – Ja, nun seht, Das alles hatt ich nicht einmal gespürt. LICHT. Ja, ja! So geht’s im Feuer des Gefechts. ADAM. 50 Gefecht! Was! – Mit dem verfluchten Ziegenbock, Am Ofen focht ich, wenn Ihr wollt. Jetzt weiß ich’s. Da ich das Gleichgewicht verlier, und gleichsam Ertrunken in den Lüften um mich greife, Fass ich die Hosen, die ich gestern abend Durchnässt an das Gestell des Ofens hing. Nun fass ich sie, versteht Ihr, denke mich, Ich Tor, daran zu halten, und nun reißt Der Bund; Bund jetzt und Hos und ich, wir...


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