Buch, Deutsch, Band 223, 476 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 200 mm, Gewicht: 650 g
Reihe: Edition Sozio-Publishing
Eine qualitative Vergleichsuntersuchung mono- und bikultureller Familien deutscher und westafrikanischer Herkunft
Buch, Deutsch, Band 223, 476 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 200 mm, Gewicht: 650 g
Reihe: Edition Sozio-Publishing
ISBN: 978-3-935431-23-1
Verlag: Sozio-Publishing
äußeren Anforderungen konfrontiert. Jeder Partner bringt seine eigenen – kulturell
geprägten – Vorstellungen, Werte und Verhaltensweisen bzgl. Partnerschaft,
Familie und Kindererziehung mit. Und obwohl es oft gerade die Andersartigkeit,
das Ungewöhnliche, Neue und Horizonterweiternde ist, das den
Reiz der Beziehung für beide Partner ausmacht, müssen diese oft divergenten
kulturellen Werte jedoch auch innerhalb einer bikulturellen Partnerschaft oder
Familie im Alltag verhandelt werden. Gerade die Ankunft von Kindern führt in
diesen Paarbeziehungen häufig dazu, dass sich die Partner ihrer Herkunftskultur
in besonderer Art und Weise bewusst werden und ein Bestreben entwickeln,
diese kulturellen Normen und Werte an die eigenen Kinder weiterzugeben. Als
Konsequenz können die Vorstellungen in Bezug auf Ehe und Familie bzw. der
Erziehung der Kinder zwischen den Partnern in bikulturellen Familien zum
einen stark voneinander abweichen und ein Konfliktpotenzial darstellen - andererseits
kann eine bikulturelle Partnerschaft oder Familie auch als Bereicherung
erlebt werden, wenn eine Synthese der beiden Kulturen gefunden und an
die Kinder weitergegeben werden kann.
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit elterlichen Vorstellungen
von Partnerschaft, Familienleben und Kindererziehung in fünf verschiedenen
mono- und bikulturellen Familienkontexten und möchte anhand komparativer
Betrachtungen der Frage nachgehen, inwiefern die kulturellen Modelle von
Autonomie und Relationalität (Kagitçibasi, 1996; 2005) unter Berücksichtigung
der Kultur- und Genderdifferenz in frankofon westafrikanisch-deutschen
Familien zum Ausdruck kommen bzw. verhandelt werden. Ausgehend davon
soll des Weiteren untersucht werden, ob Bikulturalität im Familienleben eher
eine Ressource oder ein Konfliktpotenzial darstellt bzw. welche Faktoren jeweils
ausschlaggebend sind.