Klein-Heßling / Lohaus | Stresspräventionstraining für Kinder im Grundschulalter | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 149 Seiten

Reihe: Therapeutische Praxis

Klein-Heßling / Lohaus Stresspräventionstraining für Kinder im Grundschulalter


4., überarbeitete Auflage 2021
ISBN: 978-3-8409-3028-7
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 149 Seiten

Reihe: Therapeutische Praxis

ISBN: 978-3-8409-3028-7
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Schon Kinder im Grundschulalter leiden unter Stresssymptomen wie Nervosität, Unkonzentriertheit, Bauch- und Kopfschmerzen oder Schlafschwierigkeiten. Stress ist zudem ein Risikofaktor bei der Entstehung von psychischen Erkrankungen. Mithilfe des vorliegenden Stresspräventionstrainings lernen Kinder auf spielerische Weise, akute und zukünftige Belastungen wahrzunehmen und angemessen auf sie zu reagieren.
Mit einer Vielfalt von Methoden, wie z.B. Rollenspielen, Auflockerungs- und Entspannungsübungen, Fallgeschichten und Comics, geht das Gruppentraining auf die Komplexität des Stresserlebens ein. Das Manual enthält zusätzlich eine Anleitung zur Gestaltung von trainingsbegleitenden Elternabenden. Ausgewählte Bausteine des Programmes können bei Bedarf andere Trainings ergänzen oder im Rahmen des Schulunterrichtes sowie in Einzel- oder Gruppentherapien eingesetzt werden.

Da das wissenschaftliche und praktische Interesse an dem Thema in den vergangenen Jahren nicht nachgelassen hat, wird nun bereits die vierte Auflage dieses bewährten Manuals vorgelegt, in der einige Aktualisierungen und Ergänzungen vorgenommen wurden. Unter anderem werden zusätzliche Übungen vorgestellt und Ergebnisse neuerer Evaluationsstudien berichtet. Die beiliegende CD-ROM enthält alle Arbeitsmaterialien.

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Zielgruppe


Psychotherapeut_innen, Pädagog_innen, Schulpsycholog_innen, Lehrer_innen, Mitarbeiter_innen in Beratungsstellen

Weitere Infos & Material


1;Inhaltsverzeichnis und Vorwort zur 4. Auflage;7
2;Vorwort zur 4. Auflage;9
3;Kapitel 1: Stress und Stressbewältigung;11
3.1;1.1Ein Modell zur Beschreibung des Stressgeschehens;11
3.2;1.2 Stress bei Kindern im Grundschulalter;12
3.3;1.3Diagnostische Verfahren;16
3.4;1.4Stressbewältigungstrainings für Kinder;18
4;Kapitel 2: Trainingskonzeption;20
4.1;2.1Trainingsziele;20
4.2;2.2Trainingsbausteine;21
4.3;2.3Rahmenbedingungen;22
4.4;2.4Kontraindikationen;22
4.5;2.5Material;23
4.6;2.6Das Training im Überblick;24
5;Kapitel 3: Veranstaltungen für Eltern;26
5.1;3.1 Elterninformationsveranstaltung;26
5.2;3.2Erster Elternabend;28
5.3;3.3Zweiter Elternabend;30
6;Kapitel 4: Sitzungen des Kindertrainings;31
6.1;4.1Erste Doppelstunde;32
6.2;4.2Zweite Doppelstunde;39
6.3;4.3Dritte Doppelstunde;43
6.4;4.4Vierte Doppelstunde;46
6.5;4.5Fünfte Doppelstunde;52
6.6;4.6Sechste Doppelstunde;57
6.7;4.7Siebte Doppelstunde;60
6.8;4.8Achte Doppelstunde;64
6.9;4.9Zusatzspiele;67
6.10;4.10Zusätzliche Übungen;70
7;Kapitel 5: Trainingsevaluation;73
7.1;5.1 Evaluation des Stresspräventionstrainings „Bleib locker“;73
7.2;5.2 Ergebnisse neuerer Evaluationsstudien;77
7.3;5.3 Wirksamkeit von Entspannungsverfahren bei Kindern;78
7.4;5.4 Konsequenzen aus den Evaluationsstudien;80
8;Literatur;82
9;Anhang A: Präsentationsfolien für Elternabende;87
10;Anhang B: Gefühlekarten;95
11;Anhang C: Kindermaterial;99
12;Anhang D: Arbeitsmaterialien auf der CD-ROM;121


Kapitel 1 Stress und Stressbewältigung

Stress ist heute in aller Munde: Kinder haben Schulstress, Jugendliche „stressende“ Eltern und Lehrer.

Berufstätige kommen gewöhnlich „gestresst“ von der Arbeit nach Hause. Dort erwartet sie der Freizeitstress, der Beziehungsstress oder der Stress mit den Kindern. Diese Liste lässt sich nahezu beliebig fortführen. Und ebenso wie sich im alltäglichen Sprachgebrauch die Vorstellungen über das, was „Stress“ genannt wird, unterscheiden, finden sich auch in der Wissenschaft die verschiedensten Definitionen und Erklärungsmodelle, je nach Fachgebiet und theoretischer Ausrichtung. Denn mit dem Stressgeschehen sind mehrere Teilprozesse verbunden, die in den unterschiedlichen Stresskonzepten mehr oder weniger im Mittelpunkt stehen.

Im Folgenden wird ein Modell beschrieben, das die verschiedenen Teilprozesse des Stressgeschehens berücksichtigt und zugleich die Dynamik von Stresserleben betont: der transaktionale Ansatz von Lazarus (Lazarus, 1966; Lazarus & Launier, 1978). Diese Stresskonzeption ist die theoretische Grundlage des vorliegenden Präventionsprogrammes für Kinder im Grundschulalter.

1.1 Ein Modell zur Beschreibung des Stressgeschehens

Dem transaktionalen Ansatz von Lazarus liegt die Annahme zugrunde, dass Stress nicht ausschließlich aus äußeren, auf das Individuum einwirkenden Reizen (Zeitdruck, Lärm, Hitze) resultiert. Vielmehr entsteht Stress zum einen in Abhängigkeit von der Art und Weise, wie Umweltereignisse vom Individuum wahrgenommen und bewertet werden, zum anderen in Abhängigkeit von den verfügbaren und genutzten Kapitel 1 Stress und Stressbewältigung Stress ist heute in aller Munde: Kinder haben Schulstress, Jugendliche „stressende“ Eltern und Lehrer. Berufstätige kommen gewöhnlich „gestresst“ von der Arbeit nach Hause. Dort erwartet sie der Freizeitstress, der Beziehungsstress oder der Stress mit den Kindern. Diese Liste lässt sich nahezu beliebig fortführen. Und ebenso wie sich im alltäglichen Sprachgebrauch die Vorstellungen über das, was „Stress“ genannt wird, unterscheiden, finden sich auch in der Wissenschaft die verschiedensten Definitionen und Erklärungsmodelle, je nach Fachgebiet und theoretischer Ausrichtung. Denn mit dem Stressgeschehen sind mehrere Teilprozesse verbunden, die in den unterschiedlichen Stresskonzepten mehr oder weniger im Mittelpunkt stehen.

Im Folgenden wird ein Modell beschrieben, das die verschiedenen Teilprozesse des Stressgeschehens berücksichtigt und zugleich die Dynamik von Stresserleben betont: der transaktionale Ansatz von Lazarus (Lazarus, 1966; Lazarus & Launier, 1978). Diese Stresskonzeption ist die theoretische Grundlage des vorliegenden Präventionsprogrammes für Kinder im Grundschulalter.

1.1 Ein Modell zur Beschreibung des Stressgeschehens

Dem transaktionalen Ansatz von Lazarus liegt die Annahme zugrunde, dass Stress nicht ausschließlich aus äußeren, auf das Individuum einwirkenden Reizen (Zeitdruck, Lärm, Hitze) resultiert. Vielmehr entsteht Stress zum einen in Abhängigkeit von der Art und Weise, wie Umweltereignisse vom Individuum wahrgenommen und bewertet werden, zum anderen in Abhängigkeit von den verfügbaren und genutzten Strategien dienen der Kontrolle der somatischen und emotionalen Stressreaktionen (Ausruhen/Schlafen, sich abreagieren, Entspannungsübungen, Ablenkungen). Eine wichtige Voraussetzung für effektive Stressbewältigung besteht darin, einerseits über ein breites Spektrum an Copingstrategien zu verfügen, die sowohl instrumentelle als auch palliative Funktion haben, und diese Strategien andererseits situationsgerecht einsetzen zu können.

1.2 Stress bei Kindern im Grundschulalter

Die Untersuchung der Stressprozesse und ihrer Auswirkungen bei Kindern zeigt, dass bereits im Grundschulalter ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler angibt, Stress zu erleben. In einer repräsentativen Studie des Instituts für Sozialforschung mit 4 691 Schülerinnen und Schülern der zweiten und dritten Grundschulklasse gaben 10 % der Kinder an, sich sehr oft gestresst zu fühlen. Weitere 15 % berichteten, sich oft gestresst zu fühlen. Manchmal gestresst zu sein, gaben 35 % an. Selten oder gar nicht gestresst waren nach eigenen Angaben 30 % bzw. 9 % der Kinder (Beisenkamp, Müthing, Hallmann & Klöckner, 2012; s. Abb. 2).



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