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E-Book, Deutsch, 202 Seiten

Klapdor Klein, aber Ahaa!

Steh'auf und werde zur Löwin! Entdecke, wie schon kleine Veränderungen in deinem Alltag zu großen Ergebnissen führen können.
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-9822312-1-1
Verlag: Expertition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Steh'auf und werde zur Löwin! Entdecke, wie schon kleine Veränderungen in deinem Alltag zu großen Ergebnissen führen können.

E-Book, Deutsch, 202 Seiten

ISBN: 978-3-9822312-1-1
Verlag: Expertition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Steh' auf und werde zur Löwin! Unser Charakter ist eine Blume, die wunderschön blühen kann. Jede Blume ist vollkommen. Doch, um in voller Blüte und kraftvoll im Leben zu stehen, benötigt sie eine gute Umgebung, die richtigen Lebensbedingungen, Licht, Erde, Wasser sowie Luft und Liebe. So ist es auch mit uns Menschen. Wir alle kommen vollkommen auf diese Erde und haben das gleiche Recht auf ein glückliches Leben und Liebe. Doch die Bedingungen, unter denen wir aufwachsen und leben, prägen uns und nehmen Einfluss auf unseren Charakter. Dabei sind es nicht nur die markanten oder schlimmen Erfahrungen, die uns zu den Menschen machen, die wir sind. Häufig sind es Alltagssituationen aus der Kindheit, die aus der Distanz betrachtet nicht weiter auffällig sind, jedoch in uns als Kind bestimmte Gefühle und Haltungen gegenüber dem Leben verankern. Daraus entstehen Glaubenssätze wie zum Beispiel: 'Ich werde nicht gesehen', oder 'Ich muss perfekt sein, damit ich liebenswert bin'. Wie genau diese Verankerungen entstehen, erfährst du in diesem Buch

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  Das Leben zu lieben beginnt dabei, dich selbst zu lieben. Wer kennt ihn nicht, den Satz: „Ich mag dich nicht, ich wasche dich trotzdem“? Viele Menschen gehen viel zu kritisch und verletzend mit sich selbst um. Doch mal im Ernst: Wie sollen dich andere toll finden, wenn du dich nicht mal selbst leiden kannst? Doch warum ist das so? Was macht uns so unglücklich über das Leben mit uns selbst? War das bereits von Geburt an so, oder sind wir erst so geworden? Schon in der Schwangerschaft spüren Kinder die Gefühle ihrer Mutter. Wenn eine Mutter Selbstzweifel und Ängste hat, ist es auch für das Baby schon deutlich schwerer, angst- und zweifelsfrei groß zu werden als wenn diese Gefühle nicht direkt von Anfang an vorherrschen. Jede Erfahrung, die das Kind dann auf der Welt macht, prägt es zunehmend. Sei so, wie du sein möchtest In einer glücklichen, geliebten und zufriedenen Umgebung aufzuwachsen hilft uns dabei, uns selbst lieben zu lernen. In meine Praxis kommen manchmal Familien, in denen sich die Eltern bereits in der Schwangerschaft trennen. Hier ein Beispiel dafür. Katharina war 28 Jahre alt, als sie mit ihrem Wunsch- kind schwanger wurde. Ihr Mann Marc wollte nie Kinder haben und verließ sie in der fünften Schwangerschaftswoche für eine Arbeitskollegin. Katharina zog zu ihren Eltern und bekam den kleinen Luis. Ihre Mutter begleitete die Geburt. Schon in der Schwangerschaft hatte die junge Mutter viele Ängste, flankiert von enormen Selbstzweifeln: Was habe ich verkehrt gemacht? Wieso hat mein Mann mich verlassen? Sie schafft es heute, acht Jahre nach der Trennung, noch immer nicht, zu vertrauen. Luis kam per Kaiserschnitt auf die Welt und der kleine Junge weinte als Neugeborenes sehr viel und wollte stets zu seiner Mama auf den Arm. Schon einfaches Ablegen des Kindes im eigenen Bettchen war nicht möglich. Mit zunehmendem Alter „bewachte“ Luis seine Mama immer mehr. Die Sorgen seiner Mutter wurden auch zu seinen Sorgen. Er spürte, dass es ihr nicht gut ging: Verlassensängste und fehlende Zuversicht in sich selbst und das Leben prägen seitdem beide. Ich erwische mich oft dabei, wie ich meinen Patienten ihre Selbstzweifel aus- rede und ihnen Mut mache, mehr Respekt für das eigene Leben und den eigenen Körper aufzubringen, dabei schaffe ich es oft selbst nicht, liebevoll mit mir umzugehen. Kennst du das auch: Du findest einen Menschen sehr liebens- wert und attraktiv, obwohl er augenscheinlich viele Makel mit sich bringt? Doch es ist dir egal, weil du das Herz und die Persönlichkeit deines Gegenübers wahrnimmst und nicht das vermeintlich Schlechte. Typisch für viele Frauen halte auch ich mich oft für zu dick. Wenn ich aber korpulenten Frauen gegenübersitze, die ihr Leben genießen und sich selbst mögen, finde ich sie trotz Übergewicht wunderschön. Mit meinen Mit- menschen bin ich also oft gnädiger als mit mir selbst. Das Gleiche gilt auch für andere Schwächen wie Lispeln, Stottern, eine zu große Nase oder was uns sonst noch an uns selbst stört. Dabei ist die Persönlichkeit viel wichtiger. Ein sonniges, wohlwollendes Gemüt zum Beispiel mit der Ausstrahlung von Liebe und Wärme wird immer attraktiv auf andere Menschen wirken, während so manche „Schönheit“ mit einer kalten, arroganten und unnahbaren Erscheinung auch abschrecken kann. Als mein Ex-Mann mich damals wegen einer anderen Frau verließ war ich am Boden zerstört. Wir hatten sehr viele Tiefs miteinander durchgestanden und diese Schicksalsschläge hatten uns innen wie außen beschädigt. Für uns beide war es die zweite Ehe – damit hatten wir vorher schon eine Trennung mit Scheidung und Verlassenheitsängsten hinter uns. Unser erstgeborener Sohn kam mit einem schweren Herzfehler zur Welt und es folgten viele Operationen und großes Bangen, ob er überleben würde – was glücklicherweise passiert ist. Er ist heute ein fröhlicher, erwachsener Mann, der gelernt hat, mit seinem Herzfehler zu leben. Unsere Tochter kam kurz nach unserem Sohn gesund zur Welt. Als Schwester eines sehr kranken Bruders muss sie oft zurückstecken und fühlt sich häufig benachteiligt, weil sie mit der Schwere der Erkrankung ihres Bruders nicht konkurrieren kann. Als meine Kinder sieben und acht Jahre alt waren, erkrankte zudem ihr Papa an Krebs, und wieder begann ein Kampf ums Überleben mit Verlustängsten auf vielen Ebenen. Die Trennung von meinem damaligen Mann erfolgte, als die Therapie gerade beendet war und ich dringend auf eine Pause des Schicksals hoffte, denn meine Speicherkarte für schlechte Erlebnisse war nun endgültig voll. Ich aß nicht mehr, ich trank nicht mehr und am liebsten wäre ich auch nicht mehr auf- gestanden. Da wir aber noch eine gemeinsame Praxis hatten, arbeiteten wir täglich Raum an Raum und mir wurde diese Nähe, die keine echte Nähe mehr war, viel zu viel. Einen weiteren Punkt, den wir uns im Leben unbedingt gönnen dürfen und auch sollten, erfuhr ich allerdings kurze Zeit später. Du darfst Hilfe annehmen An einem Morgen stand ich nach einer schlaflosen Nacht um fünf Uhr auf, um bei einem Morgenspaziergang etwas zu essen. Mein Magen rebellierte jedoch gegen die Nahrungszufuhr. Häufiges Erbrechen und Zittern am ganzen Körper machten es mir nicht mehr möglich, zu arbeiten. Die Tatsache, dass mein Mann noch immer im Haus lebte und auch mit mir gemeinsam arbeitete, aber schon Pläne machte ins Ausland zu gehen, quälte mich zusätzlich Tag für Tag. Die Reaktion meines Körpers war das Signal an mich, etwas zu ändern. Ich rief eine Freundin an: Ich brauchte Hilfe! Nach einem kurzen Gespräch mit ihr ließ ich mich umgehend in eine psychosomatische Klinik einweisen. Schon beim Betreten der Klinik spürte ich die Erleichterung, nun einmal Andere für mich sorgen zu lassen. Doch noch war ich außerstande einen klaren Gedanken zu fassen, wie meine Zukunft aussehen könnte. Die Gruppe, die ich zuerst in der Klinik sah und die im Aufenthaltsraum der Station saß, war bunt gemischt. Männer und Frauen jeden Alters saßen in grauen Jogginganzügen zusammen und alle wirkten irgendwie traurig. Ein Arzt, den ich aus der Schule meiner Kinder kannte, saß unter ihnen und ich merkte, wie ich mich schämte. Ich war nun Patientin einer Psychosoma- tischen Klinik! Die Diagnose Depression schwebte schwer und erdrückend wie ein Damoklesschwert über mir. Der bekannte Arzt grüßte mich und verschwand in einem der Zimmer. Erst am Abend stellten wir beide beim Abendessen fest, dass wir beide Patienten dieser Klinik in der nahezu gleichen Situation waren. Auch ihm ging es zunächst so, dass er dachte, ich sei eine Besucherin und auch er schämte sich dafür, dass ich ihn als Patient mit seelischen Problemen entdeckt hatte. Schäme dich nie dafür, dass du dich zeigst, wie du bist. Scham ist ein sehr krank machendes Gefühl und immer anerzogen. Selten kommt dieses Gefühl aus uns selbst heraus. Es sind die anderen, die mit dem moralischen Finger auf uns zeigen und uns das Gefühl vermitteln: Du bist falsch. Du hast es selbst verschuldet. Wenn unsere Grenzen körperlich wie seelisch schon früh missachtet werden, entwickeln wir Scham. Ein Kind, das zum Beispiel ausgelacht wird wenn es weint und dem gesagt wird: „Du bist doch schon groß. Wegen so was Lächerlichem weint man doch nicht!“ entwickelt Scham, denn es fühlt sich als nicht richtig. Was aber ist schon falsch? Wer definiert falsch? Scheitern ist menschlich und passiert jedem mal. In den nächsten Tagen lernte ich meine „Mitinsassen“ immer besser kennen. Was mich doch sehr überraschte war die breite Mischung von sozialem, intellektuellem und finanziellem Umfeld, aus dem wir alle kamen. Jeder Mensch, der einmal vor dem Scherbenhaufen seines Lebens steht, denkt zunächst: „Ich bin allein mit meiner Situation. Das passiert anderen so nicht.“ Doch es passiert. Da war der Bankdirektor, der es nicht mehr aushalten konnte täglich die Verantwortung für unglaubliche Summen zu tragen. Ich lernte die Studienrätin kennen, die kurz vor ihrer Rente keinerlei Geräusche mehr ertragen konnte und am liebsten nur noch alleine auf ihrem Zimmer war. Sehr ergriffen war ich von einer jungen Frau und zweifachen Mutter. Gerade hatte sie den fünften Selbstmordversuch hinter sich. Sie erzählte mir von einer Vergangenheit, in der sie vergebens nach Liebe gesucht und immer nur Gewalt und Hass erfahren hatte. Um sich liebenswert und schön zu zeigen und zu fühlen, hatte sie in den letzten zwei Jahren 60 kg abgenommen. Doch die Liebe blieb aus. Ja, sogar die Anerkennung dieser tollen Veränderung blieb aus. Leider auch von sich selbst. So stand sie noch in Kleidern vor mir, die vier Nummern zu groß und von einem Männergürtel mehr schlecht als recht an ihr festgezurrt waren. Jeden Morgen walkten wir beide zusammen und bauten eine liebevolle...



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