Die Transformation der Vernunft aus der Begegnung mit Gott bei Anselm von Canterbury
E-Book, Deutsch, 496 Seiten
ISBN: 978-3-451-80592-9
Verlag: Verlag Herder
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Autoren/Hrsg.
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1;Gott – größer als gedacht;1
2;Inhalt;5
3;Vorwort;11
4;Geleitwort;13
5;Einleitung;15
6;I. Die Vernunft in ihrem theologischen Gebrauch. Annäherungen an eine theologische Rationalität und ihre Konzeptionen in der Gegenwart;25
6.1;1. Die eine Vernunft und die vielen Rationalitäten;27
6.2;2. Die Bezugspunkte theologischer Rationalität: die Herrlichkeit Gottes und die Sehnsucht des Menschen;31
6.3;3. Wie von Gott sprechen, wenn nicht schweigen? Logos und Logik der Theologie;38
6.4;4. Drei Vollzugsformen der Rationalität: eine Arbeitshypothese;54
6.5;5. Die Rezeption Anselms in den drei Lesarten;62
7;II. Eine erste Annäherung an Anselm von Canterbury und sein Werk;71
7.1;1. An der „Wasserscheide des Mittelalters“ und in der Geburtsstunde wissenschaftlicher Rationalität: zum Kontext Anselms;71
7.2;2. Zwischen weisheitlicher Rationalität der Patristik und wissenschaftlicher Rationalität der Scholastik: zur geistesgeschichtlichen Stellung Anselms;78
7.3;3. Die Stringenz eines theologischen Denkwegs: zur systematischen Struktur der Werke Anselms;83
7.4;4. Gottes Transzendenz, des Menschen Freiheit und ihre Erlösung in Christus: Schwerpunkte und Abfolge der folgenden Anselmlektüren;86
8;III. Erster Interpretationsgang: Anselms Gotteslehre als ein begriffliches System logischer Schlussfolgerungen;89
8.1;1. Hermeneutische Vorentscheidungen und ihre Anhaltspunkte bei Anselm;89
8.1.1;a) Anselm als „Dialektiker“;90
8.1.2;b) Die Methode des „sola ratione“ und die Suche nach „rationes necessariae“;95
8.1.3;c) Der Verzicht auf Autoritätsbeweise;101
8.2;2. Das Proslogion-Argument als deduktiv-apriorischer Beweisgang;103
8.2.1;a) Prämissen einer Lesart als apriorischer Begriffsdeduktion;104
8.2.2;b) Die Argumentation in Proslogion 2–4
;107
8.2.3;c) Diskussion der Argumentationsschritte;110
8.2.4;d) Die Kritik an der „Onto-Theo-logie“ und das Seinsverständnis des einen Arguments;148
8.2.5;e) Ertrag und Grenze der begriffslogischen Lesart;159
8.3;3. Der notwendige Übergang zur transzendentalen Lesart: Anselms Gebrauch der Sprache und die Struktur seiner Argumentation;165
8.3.1;a) Wie Sprache funktioniert: begriffliche Vorüberlegungen in De grammatico;167
8.3.2;b) Die Beziehung, die Erkenntnis konstituiert: göttliches Wort und menschliche „imago“ im Monologion;169
8.3.3;c) Sinnvolles Sprechen und wahres Sprechen als „rechte Bezeichnung“ (significatio);172
8.3.4;d) Die antinomische Struktur des Proslogion und die paradoxale Struktur der Gottesrede;176
8.4;4. Anselms „Satisfaktionstheorie“: Erlösung als ein juridisch-ökonomisches System äquivalenter Gegenleistung?;185
9;IV. Zweiter Interpretationsgang: Anselms Theologie als ein transzendental gewendetes Denken im Ausgang von der endlichen Freiheit;201
9.1;1. Selbstreflexion der freien Vernunft: Anselms „transzendentale“ Methode;201
9.1.1;a) Anhaltspunkte für eine transzendentallogische Lektüre Anselms;203
9.1.2;b) Die Argumentationsfigur der reductio ad absurdum als Indiz der antinomischen Struktur der Freiheit;210
9.2;2. Das Proslogion-Argument als transzendentale Denkregel;215
9.2.1;a) Der Rückgang des Denkens auf sich selbst;216
9.2.2;b) Das eine Argument als negative Denkregel, die einen Abbruch der Vernunftdynamik im Endlichen verbietet;225
9.2.3;c) „Quo maius …“ als orientierendes Maß des Denkens;227
9.3;3. Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit: „rectitudo“ als normatives Prinzip;228
9.3.1;a) Die Rückfrage nach der Wahrheit;229
9.3.2;b) rectitudo: Einheit von Wahrheit und Gerechtigkeit;234
9.3.3;c) Freiheit – Macht autonomer Vernunft?;237
9.3.4;d) Transzendentale Reflexion auf die „unmögliche Möglichkeit“ der Sünde und des Bösen;259
9.3.5;e) Grenzen transzendentalen Freiheitsdenkens;265
9.4;4. Die Notwendigkeit der Gerechtigkeit und die Unmöglichkeit von Erlösung;268
9.4.1;a) Im Ausgang von der Freiheit Gottes und des Menschen: keine Erlösung an der Freiheit vorbei;269
9.4.2;b) Der Zusammenhang von Sünde – Gerechtigkeit – Ordnung – Ehre Gottes: Gottes Souveränität schließt jeden Selbstwiderspruch Gottes aus;272
9.4.3;c) Statt Strafe: satisfactio – ihre Notwendigkeit und ihre Unmöglichkeit;279
9.4.4;d) Keine Glückseligkeit ohne Gerechtigkeit: eine Erlösung sola misericordia widerspricht der Würde der menschlichen Freiheit;287
9.4.5;e) Die Unmöglichkeit einer Erlösung im Rahmen des Geschuldeten: Aporien einer freiheitstheoretischen Soteriologie;288
10;V. Dritter Interpretationsgang: Sprechen aus dem Empfangen Gottes, Denken aus der „Logik“ der größeren Liebe Gottes – Anselms rationale Mystik;293
10.1;1. Anselms Programm: fides quaerens intellectum;293
10.1.1;a) Fides quaerens intellectum: Anselms Bestimmung des Verhältnisses von fides und ratio;295
10.1.2;b) Ratio und Oratio: Die Verschränkung von Denken – Reden – Beten;310
10.1.3;c) Denken aus der Dynamik des Guten: Gottes Vorrang vor dem Sein;315
10.1.4;d) Denken aus dem Übermaß des Schönen: Anselms theologische Ästhetik;318
10.2;2. Das Proslogion als betende Gottessuche und rational suchendes Gebet;321
10.2.1;a) Vergebliche Mühe – geschenkte Einsicht: die Denkerfahrung, die dem Proslogion zugrunde liegt;321
10.2.2;b) Zum „Ort“ der Gotteserkenntnis im Menschen: die Sehnsucht des Herzens im Exil der Sünde in Proslogion 1;327
10.2.3;Zwischenreflexion: Die Situation des Menschen vor Gott;335
10.2.4;c) Einsicht ohne Erfüllung, Bilanz und Neuansatz: Umkehr des Denkens über begriffliches Denken hinaus ab Proslogion 14;350
10.2.5;d) Die „mehr als volle Freude“: eine Verheißung über jedes Maß (Proslogion 24–26);362
10.2.6;e) Ertrag des Proslogion und Problemüberhänge;368
10.3;3. Die schöpfungs- und gnadentheologischen Vorgaben der Freiheit und das Schöpfungsziel des Menschen;374
10.3.1;a) Eingesetzte Freiheit unter dem Maß der Rechtheit: rectitudo und debere;376
10.3.2;b) Die Macht geschaffener Freiheit setzt ihre Empfänglichkeit voraus: servare, perseverantia;382
10.3.3;c) Die ursprüngliche Ausrichtung des Willens auf das Gute und seine faktische Unterwerfung unter das Nichtige;385
10.3.4;d) Anthropologischer Ertrag: der Mensch als Wesen der Transzendenz und Liebe (CDH II, 1);389
10.4;4. Die größere Gabe der Barmherzigkeit;393
10.4.1;a) Rekapitulation der ersten beiden Interpretationsgänge;393
10.4.2;b) Der hermeneutische Schlüssel zur Interpretation von CDH II – eine These;397
10.4.3;c) Das Paradox des Gott-Menschen: die Formel von Chalkedon, neu gelesen;407
10.4.4;d) Die größere Gabe: Barmherzigkeit in Erfüllung der Gerechtigkeit über das Geschuldete (debitum) hinaus;415
10.4.5;e) „Logik“ und „Dialogik“ je größerer Liebe;425
11;VI. Ein Weg für heute? Versuch einer Zusammenschau;437
11.1;1. „Quo maius cogitari nequit“: ein konsistenter Gottesbegriff als Aufweis Gottes in sinnvoller Sprache?;438
11.2;2. „Rectitudo voluntatis propter se servata“: das unbedingte Maß der Freiheit und die Aporien des Bösen;444
11.3;3. „Maius quam“: Gott – größer als gedacht … Sprechen aus dem Empfangen Gottes und die Dia-Logik der Liebe;453
12;Bibliographie;469
12.1;A. Quellen;469
12.2;B. Sekundärliteratur;473