E-Book, Deutsch, 2400 Seiten
Reihe: Rx for Love
Kirk Lieben und Leben in Jackson Hole (15-teilige Serie)
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1385-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 2400 Seiten
Reihe: Rx for Love
ISBN: 978-3-7515-1385-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Diese wunderbare Serie von Cindy Kirk spielt in einem kleinen aber quicklebendigen Dorf in Wyoming, in dem es so manchen jungen, gut aussehenden Arzt gibt ...Folgende Titel von Cindy Kirk sind in dieser 15-teiligen Serie enthalten:Neun Monate und eine NachtIch weiß bloß eins, ich liebe dichEin Weihnachtsengel namens MickieEin Mann, ein Ring und mehr ...Geheimnis einer ValentinsnachtTraumfrau mit GeheimnissenEin Rendezvous mit dem BossMein Nachbar, seine Tochter und ichEin Ball wie ein TraumDer wunderbarste Fehler meines LebensEin Happy End für uns zweiNanny gesucht - Mommy gefundenDrei kleine Worte vom Glück entferntMit fünf Dates zum Happy EndHaltet die Braut!
Solange sie denken kann, liebt Cindy Kirk das Lesen. Schon als kleines Mädchen in der ersten Klasse hat sie einen Preis dafür gewonnen, hundert Bücher gelesen zu haben! 1999 war es so weit: Ihr erster eigener Roman erschien bei Harlequin. Seitdem muss die Autorin ihr Lieblingshobby Lesen damit unter einen Hut kriegen, dass sie selbst leidenschaftlich gerne Geschichten erzählt. Aber für ihren großen Traum nimmt Cindy Kirk das gern in Kauf. Schauen Sie auf ihre Webseite www.cindykirk.com.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL „Er hat dich wirklich gefragt, ob du dazu bereit bist?“ Lexi Delacourt lachte glockenhell auf. „Ja klar.“ Alle Blicke waren auf Dr. Michelle Kerns gerichtet. Der Roman, den sie im Lesezirkel gerade besprachen, war plötzlich kein Thema mehr. Als eine der Frauen sich darüber entrüstet hatte, dass der Held sein Pferd mit der Peitsche traktierte, war Michelle ihr Verflossener eingefallen: Larry, ein Pharmazievertreter aus Idaho, mit dem sie ein paarmal ausgegangen war. Bis sie feststellte, dass er eine Schwäche für Peitschen hatte, genauer gesagt: Er stand darauf, ausgepeitscht zu werden. „Und was hast du ihm geantwortet?“, fragte Karen Fisher mit großen Augen. Dafür, dass sie fünf Kinder bekommen hatte, war die Krankenschwester manchmal etwas naiv, was die Männerwelt anbetraf. „Erst mal musste ich schlucken.“ Michelle sah sich unauffällig im Café um, ob auch niemand von den Nachbartischen zuhörte. „Dann habe ich ihm gesagt, dass ich auf so was nicht stehe, und ihm den Laufpass gegeben.“ „Du hast aber auch immer ein Glück mit den Männern“, seufzte Lexi. „Hast du jemals einen normalen Kerl aufgetan?“ Seit zwei Jahren wohnte Michelle in Jackson Hole, und alle zwei Wochen traf sie sich mit ihren Freundinnen vom Lesezirkel. Bei dieser Gelegenheit wurde natürlich auch viel Privates ausgetauscht. So wussten die Freundinnen von Michelles erstem Schwarm in der Highschool, der sich als schwul herausgestellt hatte. Und dass sie sich im College in einen Kommilitonen verliebt hatte, der verheiratet war – was er ihr allerdings verschwiegen hatte. Und dann hatte es einen in Saint Louis gegeben, der sich als Stalker erwiesen hatte. „Es gab schon ein paar Normale, zum Beispiel meinen Exmann Ed.“ „Ach, verheiratet warst du auch schon?“ Karen sah ihre Freundin Lexi an. „Hast du das gewusst?“ Lexi schüttelte den Kopf. „Hab ich euch das noch nicht erzählt? Das war auch in meiner Zeit in Saint Louis. Die Ehe hat nur zwei Jahre gehalten.“ Obwohl seit der Scheidung drei Jahre vergangen waren, überkam Michelle noch immer ein Gefühl von Versagen, wenn sie daran dachte. „Das war sicher schwer für dich.“ Betsy Harcourt berührte Michelles Hand. „Was ist denn schiefgegangen? Oder findest du die Frage zu indiskret?“ „Ed war Witwer und hatte zwei halbwüchsige Töchter.“ Michelle versuchte, gleichmütig zu klingen. „Die Mädchen und ich wurden nicht warm miteinander, und Ed hat schlussendlich zu ihnen gehalten. Es war von Anfang an eine schwierige Situation.“ Nur ungern dachte sie an diese dunkle Zeit in ihrem Leben zurück. Bei der Hochzeit war sie überzeugt gewesen, dass es für immer sei. Ihre Eltern waren damals schon achtunddreißig Jahre verheiratet, und niemand in ihrer Familie war geschieden. Trotzdem hatte Michelle die Hoffnung nicht aufgegeben. Nur würde sie beim nächsten Mal vorsichtiger sein. Um Männer mit halbwüchsigen Töchtern würde sie auf jeden Fall einen Riesenbogen machen. „Wir finden schon noch einen anständigen Mann für dich.“ July Wahl blickte in die Runde, und die anderen nickten zustimmend. „Danke für das Angebot, aber im Moment fühle ich mich ohne Mann sehr wohl.“ Während sie das sagte, spürte sie Erleichterung. „Ich habe ja Sasha.“ „Sasha?“, fragte Karen mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Das ist ihr Hund“, erklärte Lexi. „Ihr alle wisst, wie sehr ich meinen Puffy liebe. Aber würdest du deinen Sasha wirklich einem solchen Mann vorziehen?“ Betsy deutete aus dem Fenster auf einen großen, dunkelhaarigen Mann, der gerade seine Einkäufe in einem roten Geländewagen verstaute. Gesetzt den Fall, Michelle wäre wirklich interessiert, was nicht der Fall war: Bei dem Mann würde sie zweimal hingucken. Sie mochte große Männer. Vielleicht war es ein romantisches Klischee, aber es gefiel ihr, zu einem Mann aufzublicken. Da sie selbst recht groß war, gab es nicht allzu viele Männer, bei denen sie das konnte. „Sieht ganz gut aus. Zumindest von hinten.“ „Kennt den jemand von euch?“, fragte Karen. „Ist doch ganz egal.“ Michelle trank von ihrem Latte macchiato und widerstand der Versuchung, einen weiteren Blick zu riskieren. „Ich hab meinen Sasha.“ „Der Hund darf dir so lange Gesellschaft leisten, bis wir jemand für dich gefunden haben.“ Betsys graublaue Augen blitzten schelmisch. „Leicht wird das nicht.“ Lexis schöner Mund formte sich zu einem breiten Lächeln. „Ich meine, Michelle ist ziemlich anspruchsvoll.“ Sie hielt die Hand hoch und zählte an den Fingern ab. „Heterosexuell, Single, keine abartigen sexuellen Neigungen, kein Stalker. Mädels, das wird schwierig.“ Michelle fuhr in die Einfahrt ihres Reihenhauses am Stadtrand von Jackson Hole. Sie musste lächeln, als sie an die Unterhaltung im Café dachte. Ihre Freundinnen vom Lesezirkel waren alle glücklich verheiratet und daher wild entschlossen, auch sie unter die Haube zu bringen. Doch es war Michelle ernst mit dem, was sie gesagt hatte. Im Moment war es ihr einfach zu anstrengend, sich auf einen Mann einzulassen. Sie hatte Larry wirklich gern gehabt. Er war klug und unterhaltsam und sah blendend aus, und vielleicht hätte sie es sich überlegt, wäre da nicht die Sache mit der Peitsche gewesen. Sie hatte den Fehler gemacht, das Ganze langsam angehen zu lassen. Wäre sie gleich zu Anfang mit ihm ins Bett gegangen, hätte sie sofort gemerkt, was mit ihm los war, und nicht erst nach zwei Monaten. Beim nächsten Mann würde sie sich überlegen, ob sie ihre altmodischen Moralvorstellungen nicht lieber über Bord werfen sollte. Aber im Moment war das kein Thema. Sie liebte ihre Hündin Sasha und ihre Arbeit in der Geburtsklinik, und sie hatte genügend Freunde, um sich nicht einsam zu fühlen. Als sie ihr Auto in die Garage fuhr, bemerkte sie einen roten Wagen, der in die Einfahrt zum Nachbarhaus bog. Das waren sicher die neuen Besitzer. Gerüchteweise hatte sie gehört, dass ein junges Paar von außerhalb das Reihenhaus neben ihr gekauft hatte. Michelle konnte nur hoffen, dass es ruhige Bewohner waren, denn die Arbeit in der Klinik war sehr anstrengend, und sie wurde häufig auch nachts zu Notfällen gerufen. Daher brauchte sie dringend ihren Schlaf. Vielleicht sollte sie das gleich erwähnen, wenn die neuen Nachbarn sich vorstellten … Sie verwarf den Gedanken sofort wieder. Wie alt war sie eigentlich? Achtzig oder gerade mal Anfang dreißig? Demnächst würde sie sich womöglich bereits beschweren, wenn Kinder durch ihre Blumenbeete liefen. Sofern sie Blumenbeete hätte. Und sofern es in dieser Yuppiegegend überhaupt Kinder gäbe, die darin herumlaufen könnten. Sasha begrüßte sie überschwänglich, denn sie freute sich schon auf den Spaziergang. Rasch tauschte Michelle ihre Arbeitskleidung in Shorts und T-Shirt, klickte die Leine in das Hundehalsband und verließ mit ihrem Golden Retriever das Haus. Als sie nach zwei Stunden zurückkam, machte ihr neuer Nachbar sich gerade vor dem Haus zu schaffen. Beim Näherkommen durchfuhr es sie wie ein Blitz. War das nicht der Mann, den sie vom Café aus beobachtet hatten? Sie hatte ihn zwar nur von hinten gesehen, aber er hatte dieselbe Statur. Sie stellte fest, dass sein Gesicht nicht weniger ansehnlich war als seine Rückenansicht. Irgendjemand hatte ihr erzählt, er hätte eine kleine Frau, die ihm an den Lippen hing. Michelle erinnerte sich daran, wie nett die anderen Nachbarn sie bei ihrem Einzug empfangen hatten, und beschloss, es ebenso zu machen. „Guten Tag.“ Sie blieb ein paar Schritte von ihm entfernt stehen. „Ich bin Michelle Kerns und wohne nebenan. Willkommen in der Nachbarschaft.“ Lächelnd kam er auf sie zu und ergriff ihre ausgestreckte Hand. „Gabe Davis. Freut mich, Sie kennenzulernen.“ Schnell zog sie die Hand zurück, denn ein Stromschlag durchzuckte ihren Arm. Ihr neuer Nachbar war mehr als attraktiv. Mit seinem leicht gewellten dunklen Haar und den rehbraunen Augen sah er einfach unwiderstehlich aus. „Wie hat es Sie denn von Pennsylvania hierher verschlagen?“, fragte sie. Er räusperte sich. „Woher wissen Sie denn, woher wir kommen?“ „Ihr Autokennzeichen …“ „Na klar.“ Sein Lächeln löste ein Kribbeln in Michelles Bauch aus. Mrs Davis musste eine glückliche Frau sein. Sie blickte zum Haus. „Ist Ihre Frau auch da?“ Seine Brauen zogen sich verwundert zusammen. „Ich bin nicht verheiratet.“ Michelles Herz machte einen kleinen Sprung. „In der Nachbarschaft hat man sich erzählt, dass ein junges Paar einzieht“, sagte sie verlegen. „Ja, meine Tochter Finley und ich.“ Er lächelte amüsiert. „Sie ist beim Auspacken. Zumindest habe ich ihr gesagt, dass sie das machen soll. Aber wie dreizehnjährige Mädchen so sind …“ Seine Stimme verriet deutlich seine Zuneigung und seinen väterlichen Stolz. Dreizehn. Chrissy, Eds älteste Tochter war dreizehn gewesen, als sie geheiratet hatten. Ein Kloß ballte sich in ihrem Magen zusammen. „Ja, das sind … ungewöhnliche Jahre“, brachte sie mühsam heraus, denn er schien auf eine Reaktion zu warten. Er lachte leise. „Kennen Sie das? Haben Sie auch Kinder?“ „Nein. Keinen Mann, keine Kinder, nur Sasha.“ Ihr Blick ging nach unten zu ihrem Hund, der neugierig mit dem Schwanz wedelte. Gabe bückte sich und hielt dem Hund die Hand vor die Schnauze. „Hi, Sasha.“ ...