Kirchhof | Das Dienstfräulein auf dem Bahnhof | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 11, 274 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Beiträge zur Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung

Kirchhof Das Dienstfräulein auf dem Bahnhof

Frauen im öffentlichen Raum im Blick der Berliner Bahnhofsmission 1894–1939

E-Book, Deutsch, Band 11, 274 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Beiträge zur Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung

ISBN: 978-3-515-09962-2
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Am 1. Oktober 1894 nahmen die ersten evangelischen Bahnhofsmissionarinnen am Berliner Bahnhof Friedrichstraße ihre Arbeit auf und leisteten Orientierungshilfe für die massenhaft Stellung suchenden Frauen, die in die deutsche Hauptstadt einwanderten. In die städtische Öffentlichkeit traten Frauen jedoch nicht nur durch ihr wohlfahrtspolitisches Wirken an den Berliner Fernbahnhöfen, sondern auch durch ihr Engagement im Trägerverein der Bahnhofsmission, dem Verein zur Fürsorge für die weibliche Jugend, als auch im Dachverband der sich langsam entwickelnden Evangelischen Deutschen Bahnhofsmission.Damit gelang es ihnen, über viele Jahrzehnte auf verschiedene Weise und mit unterschiedlichem Einflusspotenzial öffentliche Räume – wenn auch begrenzt – zu konstituieren und zu erhalten. Astrid Kirchhof zeigt, dass ein bis weit in das 20. Jahrhundert hinein wirkendes Konstrukt, das die Gesellschaft in eine vermeintlich klar getrennte private und öffentliche Sphäre trennt und Frauen sowie Männer je einem Bereich zuordnet, wenig tauglich ist, die sozialen Beziehungen zwischen den Geschlechtern und die historische Wirklichkeit von Frauen angemessen zu analysieren.
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1;Inhalt;6
2;Vorwort;10
3;I. Einführung;12
3.1;1. Fragestellung;17
3.2;2. Methodisches Vorgehen;21
3.2.1;2.1 Das relationale Raumkonzept von Martina Löw;23
3.2.2;2.2 Das Merkmal „öffentlich“;26
3.3;3. Forschungsstand;27
3.4;4. Quellenlage;36
3.5;5. Aufbau der Arbeit;38
4;II. „Gefährdete“ Frauen und „wandernde“ Männer: Die weltanschauliche Konzeption der Bahnhofsmission;41
4.1;1. Die Gefährdete;43
4.2;2. Der Wanderer;46
4.3;3. Gefährdete versus Wandernde – Gegenüberstellung der Stigmatisierungen;48
4.4;4. Das Hilfekonzept der Bahnhofsmissionarinnen;49
4.5;5. Zusammenfassende Betrachtung;51
5;III. Der öffentliche Raum am Bahnhof: Praktische Arbeit und Kooperationen der Berliner Bahnhofsmissionarinnen;53
5.1;1. Der Arbeitsplatz der Bahnhofsmissionarinnen;54
5.1.1;1.1 Die Bahnhöfe in Berlin: ihre Lage und ihre Viertel;55
5.1.2;1.2 Bahnhofsleben: die Kollegen und die Reisenden;63
5.2;2. Die Akteure am Bahnhof;66
5.2.1;2.1 „Begabung zur Liebe“: Die Bahnhofsmissionarin;67
5.2.2;2.2 Menschen unterwegs: Die Klientel der Bahnhofsmission;82
5.2.3;2.3 Zusammenfassende Betrachtung;93
5.3;3. „Die auf dem Bahnhof nur lose geknüpften Fäden zu festen Banden schlingen“: Die Arbeitsgebiete und Kooperationen der Berliner Bahnhofsmission;95
5.3.1;3.1 Die Arbeit gegen den „Mädchenhandel“ am Anhalter Bahnhof;96
5.3.2;3.2 Geschlechtsspezifische Bahnhofsfürsorge am Schlesischen Bahnhof in der Weimarer Republik bis 1933;111
5.3.3;3.3 Die Zusammenarbeit mit der weiblichen Polizei am Stettiner Bahnhof in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus;124
5.3.4;3.4 Zusammenfassende Betrachtung;136
6;IV. Der öffentliche Raum der Berliner Bahnhofsmission im Gefüge von Vereinsleben und überregionaler Verbandspolitik;138
6.1;1. Die Wegbereiter bahnhofsmissionarischer Arbeit in Berlin;139
6.2;2. Der Verein Wohlfahrt der weiblichen Jugend: Motor der lokalen und überregionalen Entwicklung der Bahnhofsmission;147
6.2.1;2.1 Struktur, Aufgaben und Entwicklung des Trägervereins der Berliner Bahnhofsmission;148
6.2.2;2.2 Integrationsprozesse für Zuwanderinnen;154
6.2.3;2.3 Zusammenfassende Betrachtung;164
6.3;3. Die Entwick lung von der Kommission zum Dachverband der Evangelischen Deutschen Bahnhofsmission;165
6.4;4. Frauen in der Fachzentrale des Verbandes am Beispiel zweier Protagonistinnen;168
6.4.1;4.1 Aufbau eines bahnhofsmissionarischen Gesamtverbandes: Gertrud Müller (1864–1912);170
6.4.2;4.2 Die erste Geschäftsführerin: Theodora Reineck (1874–1963);174
6.4.3;4.3 Schlussfolgerungen und Einordnung der Handlungsräume von Frauen in Leitungspositionen;179
6.5;5. Mediale Öffentlichkeit: Die Öffentlichkeitsarbeit und Werbetätigkeit der Berliner Bahnhofsmission und des Dachverbandes;182
6.5.1;5.1 Pressearbeit und Mediengestaltung der Bahnhofsmission;184
6.5.2;5.2 Veranstaltungsorganisation;195
6.5.3;5.3 Interne Kommunikation;195
6.5.4;5.4 Zusammenfassende Betrachtung;203
6.6;6. Finanzierung und Öffentlichkeitsarbeit von Verein und Dachverband im Kaiserreich und der Weimarer Republik;204
6.6.1;6.1 Finanzierung des Vereins Wohlfahrt der weiblichen Jugend;205
6.6.2;6.2 Finanzierung des Dachverbandes;207
6.6.3;6.3 Verzahnte Finanzierungsstrategien;209
6.6.4;6.4 Zusammenfassende Betrachtung;212
7;V. Die Berliner Bahnhofsmission und der Dachverband zwischen Zustimmung und politischem Kalkül: Der lange Weg bis zum Ende der Arbeit am Bahnhof 1933–1939;215
7.1;1. Nach der Machtübernahme: der Wunsch zur Kooperation;217
7.1.1;1.1 Der Umgang mit obdachlosen Personen, mittellosen Wanderern und Prostituierten;219
7.1.2;1.2 Landhelferinnen- und Landhelfervermittlung;224
7.1.3;1.3 Das Verhältnis zur Jüdischen Bahnhofshilfe;227
7.2;2. Beharrung und Repression: die sukzessive Auflösung des Dachverbandes und der Berliner Bahnhofsmission;229
7.2.1;2.1 Einschränkung finanzieller Handlungsspielräume;230
7.2.2;2.2 Aufbau der nationalsozialistischen Bahnhofsdienste;233
7.2.3;2.3 Schließung der Bahnhofsmissionen;235
7.3;3. Zusammenfassende Betrachtung: Differenzierung der Perspektive durch unterschiedliche Blicke auf den Raum;237
8;VI. Konstitution, Erhaltung und Beschränkung öffentlicher Räume;239
9;Abkürzungsverzeichnis;254
10;Abbildungsverzeichnis;255
11;Quellen- und Literaturverzeichnis;257
11.1;1. Ungedruckte Quellen;257
11.2;2. Periodika;258
11.3;3. Gedruckte Quellen;259
11.4;4. Literatur;263
11.5;5. Internetseiten;275


Kirchhof, Astrid Mignon
Astrid Mignon Kirchhof studierte Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie Amerikanistik in Berlin und Sydney. Sie wurde 2008 an der Technischen Universität Berlin promoviert.

Seit 2010 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt Universität Berlin und leitet dort ein Projekt zur Naturschutz- und Umweltgeschichte in beiden deutschen Staaten nach 1945.

Forschungsschwerpunkte: Naturschutz- und Umweltgeschichte in der DDR, Bundesrepublik und Australien, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Stadt- und Urbanisierungsgeschichte, Geschichte des Nationalsozialismus, Migrationsgeschichte, protestantische Wohlfahrtsgeschichte.


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