Kenner | Year of Passion. November | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 11, 200 Seiten

Reihe: Year of Passion

Kenner Year of Passion. November

Roman
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-641-23727-1
Verlag: Diana
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, Band 11, 200 Seiten

Reihe: Year of Passion

ISBN: 978-3-641-23727-1
Verlag: Diana
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ich gehe keine Beziehungen ein.Seit ich denken kann, verstecke ich meine Narben, drücke mich nur in den Drehbüchern aus, die ich schreibe. Fast niemand kennt mein wirkliches Ich. Ich bin zu vorsichtig. Habe zu sehr Angst, mich wieder zu verbrennen.Und dann ist da Beverly Martin. Ein Filmstar. Eine Frau, die so atemberaubend schön und liebevoll ist, dass es mir das Herz bricht. Sie sagt, sie will mich – und wenn sie mich berührt, glaube ich für einen Moment, dass sie mich lieben könnte.Doch wenn ich mit ihr zusammen bin, werden sich die Scheinwerfer ebenfalls auf mich richten. Und ich weiß nicht, ob ich das aushalte – auch wenn Weglaufen bedeutet, die Frau zu verlieren, die ich liebe. Über »Year of Passion«Sexy Sixpacks, breite Schultern und verführerische Blicke – in der Bar The Fix geht es heiß her. Ein attraktiver Mann nach dem anderen liefert auf dem Laufsteg eine atemberaubende Show. Und die Damen in der Jury haben die Qual der Wahl: Welche zwölf Kandidaten werden gewinnen und am Fotoshooting für den heißesten Kalender aller Zeiten teilnehmen?Mit dieser genialen Publicity-Aktion will eine Gruppe von Freunden ihre Lieblingsbar vor dem Aus retten. Schnell wird klar, dass es um noch viel mehr geht als den Kalender: Während sich die Atmosphäre immer weiter aufheizt, entflammen die Gefühle – und für jeden der zwölf Männer führt eine aufregende Begegnung zu ungeahnten Konsequenzen ...***Mit einer Bonusgeschichte zu Reece & Jenna!
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1 »Könnten Sie das bitte wiederholen?« Griffin Draper atmete tief ein. Er hatte Schwierigkeiten zu verarbeiten, was der Produzent Matthew Holt soeben verkündet hatte. War wirklich von »verkauft« die Rede gewesen? Würde aus Griffins Drehbuch tatsächlich ein echter Film werden? Wie vom Donner gerührt ließ Griffin sich auf die voluminöse Couch im Konferenzraum im zwanzigsten Stock sinken. Beverly Martin und er waren in die Austin-Vertretung von Bender, Twain & McGuire gebeten worden, um sich hier mit Holt und Griffins Anwältin Evie Morrison zu treffen. Sobald Griffin saß, tat Beverly es ihm nach, und plötzlich war er der dunkelhaarigen Schönheit mit der hypnotischen Ausstrahlung viel zu nah. Nur mit Mühe unterdrückte er den Impuls, von ihr wegzurutschen; streng ermahnte er sich, dass das Ziehen in seiner Magengegend durch Holts Eröffnung erzeugt worden war, nicht durch ihre Nähe. Es mochte ja sein, dass er sie attraktiv fand – wer würde das nicht? –, aber da nichts zwischen ihnen war und auch nie sein würde, hatte er wirklich keinen Grund, nervös zu sein. Sicher, sie waren Freunde geworden, doch selbst das hatte sich nur langsam entwickelt. Was allerdings vor allem daran lag, dass er Abstand zu ihr hielt, weil er sich verflucht noch mal stark zu ihr hingezogen fühlte, seit sie sich im Mai vor fünf Monaten im The Fix auf den Barhocker neben ihm niedergelassen hatte. Denn was nützte es? Er wusste ja, dass er sie niemals würde haben können. Immer dasselbe. Wenigstens hatte seine heimliche Qual ihn zu einem guten Drehbuch inspiriert. Der Gedanke brachte ihn zurück in die Gegenwart und zu Holly­woods Wunderkind Matthew Holt, der für seine finstere Miene bekannt war, nun jedoch mit einem für ihn sehr untypischen Hauch von Grinsen auf den Lippen vor Griffin stand. »Träumen Sie schon vom roten Premierenteppich?« »Könnten Sie es mir denn verübeln?«, konterte Griff. »Aber im Ernst: Ich würde das wirklich gerne noch einmal hören.« Neben ihm setzte Beverly sich aufrechter hin, sagte jedoch nichts. Matthews Grinsen wurde breiter. »Sie haben schon richtig verstanden, Cowboy. Apex Studios hat zugesagt. Sie stecken ihr Geld und Know-how in Hidden Justice, und sofern wir uns keine extremen Patzer leisten, wird im Frühling in Vancouver gedreht. Und im folgenden Sommer kommt der Streifen in die Kinos.« »Ich … ich weiß gar nicht …« Die Worte blieben ihm in der Kehle stecken. Das war alles zu viel für ihn. »Herzlichen Glückwünsch, Griff.« Evie Morrison, seine Anwältin, hatte bisher noch nicht viel gesagt, obwohl die Konferenz im Austin-Büro ihrer in Los Angeles ansässigen Kanzlei stattfand, aber sie strahlte, als habe sie einen Volltreffer gelandet. »Ich fliege morgen nach L. A. zurück und handele mit Van die Einzelheiten aus«, sagte sie. Van war Griffins Manager. »Jetzt geht es wirklich los.« Beverly schenkte ihm das bezaubernde Lächeln, das im ganzen Land berühmt geworden war. »Glückwunsch, Griff. Nicht, dass ich überrascht wäre. Ich habe dir doch gesagt, dass das Drehbuch der Hammer ist.« Beverly Martin, die aus Austin stammte, war kürzlich mit einem schrägen Independent-Film durchgestartet, der genau den Zeitgeist der Nation getroffen hatte. Suburban Love Song hatte alle mög­lichen Preise abgesahnt, und Beverly war buchstäblich über Nacht zum Star geworden. Soweit Griffin das beurteilen konnte, ging sie mit ihrem Ruhm ziemlich gut um. Sie hatte ihren Hauptwohnsitz noch immer in Texas und bewies bei Entscheidungen einen kühlen Kopf. Bisher hatte sie bloß eine weitere Rolle angenommen, und zwar in einem anspruchsvollen Thriller, der in der kommenden Woche Premiere haben würde. Sie hatte Griffin das Drehbuch zum Lesen gegeben und ihm versprochen, ihm eine DVD zu besorgen, sobald sie einer habhaft werden konnte. Nun beugte sie sich vor. »Wer übernimmt die Regie?«, fragte sie Holt. »Christopher Deaver. Er hat förmlich darum gebettelt.« »Ernsthaft?« Griffin wandte sich an Beverly, deren Lächeln noch eine Spur breiter geworden war. »Er wollte damals auch unbedingt dein Crypto Games machen, nicht wahr?« »Stimmt. Und das hat er ja auch.« Die Neuigkeit schien sie in Hochstimmung zu versetzen, und Griff verspürte einen Stich. Das hatte nichts mit Eifersucht zu tun – selbstverständlich nicht. Er fühlte sich einfach nur ein wenig als Außenseiter, da man sich in der Filmbranche offenbar kannte, er, Griff, den Regisseur aber nie kennengelernt hatte. »Das ist eine tolle Neuigkeit«, fuhr Beverly, an Evie und Holt gewandt, fort. »Chris hat wirklich Talent für spannende und skurrile Geschichten. Für dieses Projekt könnte es keinen Besseren geben.« Während sie sprach, legte sie ihre linke Hand über Griffins rechte, und allein durch reine Selbstbeherrschung gelang es ihm, nicht zusammenzuzucken. Nachdrücklich rief er sich in Erin­ne­rung, dass sie nichts fühlen konnte: Wie gewöhnlich steckte die Hand größtenteils unter dem dicken Ärmel seiner weiten Ka­pu­zen­­jacke, sodass sich die rauen, hässlichen Narben nicht ertasten ließen und der Stummel, der einst sein kleiner Finger war, verborgen blieb. Doch noch während er sich ermahnte, setzte er sich so beiläufig wie möglich anders hin, entzog ihr dabei die Hand und tat, als müsse er sich strecken. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Beverly ihrerseits ihre Hand zurückzog, doch falls sie peinlich berührt oder auch bloß verlegen war, ließ sie sich nichts anmerken; sie war eben eine verdammt gute Schauspielerin. Die Krux hierbei aber war, dass er ihre Hand eigentlich halten wollte, dass er in diesem wundervollen, unfassbaren Moment nur allzu gerne eine körperliche Anziehungskraft zwischen ihnen gespürt hätte. Zumal dieser Moment tatsächlich ihnen beiden gehörte, denn ohne ihre Zusage, eine Hauptrolle zu übernehmen, wäre der Deal sicher niemals spruchreif geworden. Doch Griffin war niemand, der Berührungen suchte. Selbst bei Begrüßungen hielt er Abstand; weder gab er jemandem seine vernarbte Rechte noch ließ er sich umarmen oder gar küssen, denn nie und nimmer würde er einem anderen zugestehen, ihm so nahe zu kommen, dass er einen ungehinderten Blick auf sein Gesicht bekam. Einzige Ausnahme war Kelsey, und das lag nicht einmal daran, dass sie seine Schwester war. Vielmehr hatte sie dieselben Narben davongetragen wie er – nur waren ihre nicht mit bloßem Auge zu erkennen. Sie hatte an jenem Abend, als es passiert war, auf ihn aufpassen sollen, aber nachdem sie ihm das Versprechen abgenommen hatte, keinen Unsinn zu machen und sie nicht zu verraten, hatte sie sich davongestohlen, um sich mit einem Jungen zu treffen. Er war fast dreizehn gewesen – alt genug, um allein zu Hause bleiben zu können, und dumm genug, um sich einzubilden, alles zu können. Und weil ihm der Sinn nach gerösteten Marshmallows stand, hatte er kurzerhand im Garten den Grill angeworfen. Oder es zumindest versucht. Weil es nicht funktionierte, hatte er Benzin aus dem Werkzeugschuppen geholt. Bis heute musste er sich übergeben, wenn er Marshmallows sah. Erst Tage später war er im Krankenhaus aufgewacht. Die Verbrennungen vierten Grades auf seiner rechten Seite hatten solche Schmerzen verursacht, dass keine Narkosemittel auf dieser Welt sie dämpfen konnten. Natürlich war er allein dafür verantwortlich gewesen. Doch Kelsey gab sich selbst die Schuld, und weil er ihr das angetan hatte, schleppte er außer seinen sichtbaren Narben genauso viele Schuldgefühle mit sich herum wie sie. Beverly hatte neben ihm inzwischen die Hände im Schoß verschränkt und konzentrierte sich auf Holt. »Ich wusste, dass du dich über Deaver freuen würdest«, sagte dieser gerade zu ihr. »Und er war ganz aus dem Häuschen, als er hörte, dass du dabei bist.« Dann zog er die Brauen zusammen und musterte sie eingehend. »Du bist doch noch dabei, oder?« »Na klar«, antwortete sie. »Ich habe mich ja praktisch an Griffin geklammert und ihn nicht mehr losgelassen, bis er eingewilligt hat, dass ich mich um die Rolle der Angelique bewerben darf.« »Na ja, es ist ja nicht so, dass du mich hättest zwingen müssen«, rief er ihr in Erinnerung, als sie sich wieder ihm zuwandte und ihre aufrichtige Miene ihn an ihre erste Begegnung erinnerte. »Aha? Was genau ist denn da passiert?«, fragte Evie neugierig. »Oh, ich habe mich nur völlig zum Affen gemacht, weiter nichts«, antwortete Beverly. »Es war vor ein paar Monaten im Frühling, als meine Agentin mich wegen eines fantastischen Drehbuchs anrief, das sie gar nicht haben sollte. Tut mir übrigens leid«, fügte sie als Nebenbemerkung für Griffin hinzu. »Ach, so unzulässig war das gar nicht«, bemerkte Griffin, und an Evie gewandt sagte er: »Van ist mit Evelyn Dodge befreundet, und Evelyn ist Beverlys Agentin.« »Als Van die erste Fassung von Griffins Drehbuch gelesen hatte, war er so begeistert«, nahm Beverly den Faden wieder auf, »dass er es Evelyn zeigte, ohne Griff zu fragen.« »Evelyn gefiel es ebenfalls«, fuhr Griffin fort, »und sie war davon überzeugt, dass Beverly die ideale Besetzung für die Rolle der Angelique sein würde. Also steckte sie ihr heimlich eine Kopie der ersten Fassung zu.« Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Und ehrlich gesagt war es im Grunde gut, dass ich davon nichts mitbekommen habe, denn ich wäre total ausgerastet und hätte Evelyn unbedingt davon abgeraten. Der Gedanke, Beverly Martin ins Boot zu holen, hätte mich derart eingeschüchtert, dass ich das Drehbuch...


Kenner, J.
Die New-York-Times- und SPIEGEL-Bestsellerautorin J. Kenner arbeitete als Anwältin, bevor sie sich ganz ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, widmete. Ihre Bücher haben sich weltweit mehr als drei Millionen Mal verkauft und erscheinen in über zwanzig Sprachen. J. Kenner lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Texas, USA.



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