Kenner | Year of Passion. Februar | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 216 Seiten

Reihe: Year of Passion

Kenner Year of Passion. Februar

Roman
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-641-23718-9
Verlag: Diana
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, Band 2, 216 Seiten

Reihe: Year of Passion

ISBN: 978-3-641-23718-9
Verlag: Diana
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ich vertraue Frauen nicht mehr. Nicht mehr, seitdem Brooke mich vor dem Traualter stehen gelassen, mein Herz gebrochen und meine Seele verhärtet hat.Jetzt braucht sie mich. Ich will Nein sagen. Seit Jahren versuche ich, sie zu vergessen. Doch die Wahrheit ist, dass ich sie noch immer will. Und ich will ihr wehtun. Also werde ich ihr helfen, doch zu meinen Bedingungen. Zu provokanten, fordernden, sinnlichen Bedingungen. So werde ich mich rächen … wenn ich ihr nicht wieder komplett verfalle. Über »Year of Passion«Sexy Sixpacks, breite Schultern und verführerische Blicke – in der Bar The Fix geht es heiß her. Ein attraktiver Mann nach dem anderen liefert auf dem Laufsteg eine atemberaubende Show. Und die Damen in der Jury haben die Qual der Wahl: Welche zwölf Kandidaten werden gewinnen und am Fotoshooting für den heißesten Kalender aller Zeiten teilnehmen?Mit dieser genialen Publicity-Aktion will eine Gruppe von Freunden ihre Lieblingsbar vor dem Aus retten. Schnell wird klar, dass es um noch viel mehr geht als den Kalender: Während sich die Atmosphäre immer weiter aufheizt, entflammen die Gefühle – und für jeden der zwölf Männer führt eine aufregende Begegnung zu ungeahnten Konsequenzen ...
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1 Spencer Dean hielt mit seiner Harley Davidson WLA vor der Auffahrt, die den Hügel hinauf zur baufälligen Drysdale-Villa führte. Er hatte das klassische Motorrad aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs von Richie geerbt, obwohl geerbt vielleicht nicht das richtige Wort war. Schließlich war Richie nicht tot, sondern nur fort. Seitdem waren fast fünfzehn Jahre vergangen, und Spencer hatte sich schon vor langer Zeit damit abgefunden, dass sein Bruder nicht zurückkommen würde. Keiner, den Spencer liebte, kam je zurück. Und sie alle hatten weiß Gott Scheiße gebaut. Wütend über seine Gefühlsduselei knurrte er leise, machte den Motor aus, stieg ab und ging dann den kurzen, mit Kopfstein gepflasterten Weg zum Eingang hinauf. Selbstverständlich war er verschlossen, die Lockbox des Immobilienmaklers hing am schmiedeeisernen Tor. Spencer verharrte und legte leicht den Kopf in den Nacken, um das Anwesen in seiner ganzen Pracht betrachten zu können. Besser gesagt: sich die Pracht vorzustellen, in der das imposante Herrenhaus von 1876 wieder erstrahlen würde. Über Generationen hinweg war dies der Wohnsitz der Familie Drysdale gewesen, einst wichtige Drahtzieher in Texas und besonders hier in Austin. Er lag nur ein paar Meilen vom Kapitol der texanischen Hauptstadt entfernt in einer exklusiven Wohngegend und bot mit seinem viertausend Quadratmeter großen Anwesen ein beeindruckendes Beispiel der Second-Empire-Architektur. Henry Drysdale hatte den Bau persönlich überwacht, weil er entschlossen war, für seine junge Braut das perfekte Heim zu schaffen. Spencer fand, dass ihm das ausgezeichnet gelungen war, und die Familie Drysdale hatte das Anwesen bis in die Siebzigerjahre des zwanzigsten Jahrhunderts bewohnt; dann hatte das letzte Mitglied der Familie es an ein kleines Hotelunternehmen verkauft, das daraus ein erstklassiges B&B machen wollte. Aber das Unternehmen machte Bankrott, und das Haus verfiel. Seitdem hatten die Besitzer ein Dutzend Mal gewechselt, doch keiner von ihnen hatte genug Zeit oder Geld aufgewendet, um ihm zu seiner ursprünglichen Pracht zu verhelfen. Jetzt war es nur noch ein trauriges Konglomerat aus nachlässig reparierten Bauschäden, verpfuschten Renovierungen und verfehlten Neuerungen. Dem würde Spencer abhelfen – schließlich wollte er diesem Anwesen wieder Leben einhauchen, seit er und Richie hier eingebrochen waren. Damals war Spencer erst zehn gewesen. Sie hatten Stunden, nein, Tage damit verbracht, das heruntergekommene Herrenhaus zu erkunden. Wann immer sie dort waren, fiel alles andere von ihnen ab. Dann gab es nur noch Spence und Richie, ohne die Crimson Eights, die sie bedrohten und Richie drängten, tiefer in die Welt der Banden einzusteigen, vor der ihr Vater sie unbedingt hatte schützen wollen. Spencer war fünfzehn gewesen, als Richie verhaftet wurde, doch selbst als er fort war, hatte sich Spence weiterhin ins Haus geschlichen wie ein Dieb in der Nacht. Es war sein Rückzugsort. Ein Refugium. Und er hatte niemanden hier hereingelassen. Bis Brooke kam. In diesem Haus hatten sie sich das erste Mal geliebt. Kerzen hinter den vernagelten Fenstern. Picknickdecken auf dem harten Boden. Er hatte sie angebetet. Ihre Intelligenz und ihr Ehrgeiz flößten ihm Ehrfurcht ein. Ihr Körper erregte ihn. Ihre sanften Rundungen und das absolute Vertrauen, mit dem sie sich ihm hingab. Er hatte mehrere Vogelnester und verdammt viele Rußplacken aus dem Kamin entfernt, und dann, in einer Winternacht, hatten sie Feuer gemacht, weil es so romantisch war. Trotz der Gefahr, entdeckt zu werden. Im Licht der Flammen hatte ihr goldenes Haar geschimmert, und als sie sich langsam ihr Kleid ausgezogen und ihn nackt zu sich gelockt hatte, war ihm bewusst gewesen, dass kein Mann auf Erden je glücklicher gewesen war. Er hatte nie begriffen, warum sie einen Kerl wie ihn liebte. Für ihn war das nichts anderes als ein gottverdammtes Wunder. Aber sie liebte ihn, und in jener Nacht hatte er sich geschworen, diesem Haus irgendwie und irgendwann zu seinem alten Glanz zu verhelfen und es dann Brooke wie ein Juwel zu präsentieren. Ein Herrenhaus, das ihrer Schönheit würdig war. Genau wie Henry Drysdale es einst für die Frau getan hatte, die er liebte. Allerdings war dieser Traum vor fünf Jahren geplatzt. Was zum Teufel machte er also hier? Das war die alles entscheidende Frage, nicht wahr? Er war hier, weil dieses Haus für ihn das Gleiche darstellte wie Moby Dick für Captain Ahab. Er wollte nichts anderes, hatte nichts anderes im Kopf: es besitzen, ihm erneut Leben einhauchen. Und wenn er das schaffte, bewies er, dass er es wirklich verdiente. Genau hier hatte er schon vor sechs Monaten gestanden. Eine Woche, nachdem er wieder nach Austin gezogen war. Und in diesem Augenblick hatte er entschieden, dass er seine Idee irgendwie und irgendwann verwirklichen würde. Und er würde sich auch nicht vom desaströsen Status seiner Finanzen aufhalten lassen. Nachdem er sich mit einem raschen Blick vergewissert hatte, dass niemand ihn beobachtete, holte er den Dietrich hervor, den Richie ihm in der Woche vor seiner Einbuchtung gegeben hatte. Natürlich hätte Spencer lieber seinen Bruder zurückgehabt, doch als das Tor mit einem leisen Klicken aufsprang, musste er zugeben, dass es Zeiten gab, in denen ihm die kriminellen Talente seines Bruders ziemlich gelegen kamen. Richie mochte Scheiße gebaut haben, aber er war immer für Spencer da gewesen. Er hatte dafür gekämpft, dass Spencer ein Vollstipendium an der Trinity Academy bekam, weil er ihren Vater unablässig gedrängt hatte, die Formulare auszufüllen und Empfehlungsschreiben zu besorgen. Er hatte Spencer beigebracht, wie man Fahrrad fuhr und ein Schloss knackte. Wie man ein Haus baute. Da war Spence gerade mal vierzehn gewesen. Er hatte ihm das Mauern beigebracht. Richie war immer verdammt geschickt mit den Händen gewesen. Zu schade, dass diese Hände eine Waffe gehalten hatten. Zur falschen Zeit. Am falschen Ort. Richie mochte sich sein Leben versaut haben, aber für Spencer war er immer ein Held gewesen. Hatte ihn immer beschützt. Nur vor ihr nicht. Er krümmte sich innerlich. Jahrelang hatte er alle Gedanken an Brooke Hamlin in die Tiefen seines Inneren verdrängt. Doch in letzter Zeit tauchten sie wieder an die Oberfläche. Sie war in seinem Kopf, verdammt! Und offenbar konnte er sie nicht daraus vertreiben. Das lag natürlich an diesem Haus. Und jetzt stand er wieder hier und kämpfte mit der Frage, ob er dieses verdammte Haus wirklich kaufen sollte. Wollte er es trotz Brooke? Oder wegen ihr? Um zu beweisen, dass er es wert war, selbst wenn sie nie erfuhr, dass er es geschafft hatte? Nein, wies er sich streng zurecht. Er tat es, weil er das Haus liebte. Seinen Kern. Sein Wesen. Doch, zugegeben, die Erinnerungen liebte er auch. Mit einem schnellen Seitenblick zur Straße vergewisserte er sich, dass ihn im schwachen Licht der Dämmerung niemand bemerkt hatte, und schlüpfte durchs Tor. Trotz seiner Nähe zur Innenstadt befand sich das Anwesen am Ende einer Sackgasse, und das Tor zur Auffahrt wurde von einer riesigen Eiche überschattet. Er zog das Tor hinter sich zu, machte sich dabei eine Notiz im Hinterkopf, dass es mal wieder geölt werden musste, und ging dann den Steinweg entlang an einem zugewucherten Garten vorbei bis zur Hintertür. Die war ebenfalls verschlossen, musste aber nicht mit einem Dietrich geöffnet werden, denn die Erkerfenster vor dem Frühstücksbereich waren zwar mit Brettern vernagelt, doch die konnten ziemlich leicht vom Rahmen gelöst werden, da er durch Vernachlässigung und den Einfluss von Wind und Wetter längst mürbe geworden war. Spencer schlüpfte ins Haus und nutzte sein Handy als Taschenlampe. Er stand genau dort, wo er einst mit Brooke gestanden hatte, Händchen haltend, während der Regen gegen die Fassade peitschte und Blitze ihr süßes, unschuldiges Lächeln erhellten. Damals hatte er gedacht, was er sah, wäre echt. Doch schon bald hatte er lernen müssen, dass Brooke Hamlin ganz und gar nicht unschuldig war. Zum Teufel mit ihr! Und da er schon mal dabei war: Zum Teufel mit ihm selbst, weil er sie immer noch im Kopf hatte! Er zwang sich, jeden Gedanken an sie zu verdrängen, und schlenderte langsam durchs Haus, um alles mit seinem Expertenblick in sich aufzunehmen. Den matten, verschrammten Parkettboden. Den massiven, durch abblätternde Farbe, Dellen und Macken ruinierten Türbogen. Die Staubschicht auf dem kunstvoll geschnitzten Treppengeländer. Die Scherben auf dem Boden. Die Wasserflecken und verzogenen Bodendielen. Die Kabel und Drähte, die von der Decke hingen. Die abgelösten Tapetenbahnen, die lange braune Flächen enthüllten. Einen Augenblick blieb er wie angewurzelt auf dem schwammigen Boden stehen, weil die Wut in ihm hochkochte, dass man solche Schönheit vor die Hunde hatte gehen lassen. Und das war es. Was den Ausschlag gab. Was alles entschied. Kein Zögern, kein Schwanken mehr. Was auch immer der Preis dafür war, was auch immer er dafür tun musste: Dieses Haus würde sein werden. Er schaltete das Licht seines Handys aus und drückte auf den Kurzwahlknopf, um seinen Agenten anzurufen. »Sie sind interessiert«, sagte Gregory ohne jegliche Einleitung. Innerlich stieß Spence seine Faust in die Luft. Äußerlich zwang er sich, kühl und professionell zu bleiben. Am Vortag hatte Spencer seinen Agenten gebeten, bei Molly und Andy, den Produzenten seiner früheren Sendung Spencer’s Place vorzufühlen. Nach dem Debakel mit seinem gottverdammten Finanzmanager Brian war Spence aus der Sendung ausgestiegen. Zwar gab es noch genug Material, um die...


Kenner, J.
Die New-York-Times- und SPIEGEL-Bestsellerautorin J. Kenner arbeitete als Anwältin, bevor sie sich ganz ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, widmete. Ihre Bücher haben sich weltweit mehr als drei Millionen Mal verkauft und erscheinen in über zwanzig Sprachen. J. Kenner lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Texas, USA.



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