Kastenholz / Ap Cwanderay | Montagues Monster 1 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 96 Seiten

Kastenholz / Ap Cwanderay Montagues Monster 1

Das Erwachen
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7487-1060-8
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Das Erwachen

E-Book, Deutsch, 96 Seiten

ISBN: 978-3-7487-1060-8
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Er ist der TORwächter! Nach dem frühen Tod seiner Eltern führte ihn seine Tante schon als Kind an seine Aufgabe und seine Bestimmung heran. Nun, Jahre später und ausgebildet in den arkanen Künsten der Magie, wacht er über das TOR, eines von vielen, die es überall auf der Welt gibt. Sie stellen Portale in die dunklen Sphären dar; Reiche, die manch einer als Hölle, andere als finsteres Paradies bezeichnen. Hier hausen die Dämonen, Bestien und archaischen Kreaturen, die unsere Mythen, Legenden und Albträume bevölkern. Seine Bestimmung ist es, dieses Portal für immer verschlossen zu halten und  dafür zu sorgen, dass die Menschheit von den Bestien der finsteren Nacht verschont bleibt. Eine Aufgabe, die sein ganzes Leben bestimmt, wo ein einziger Fehler, eine einzige Unaufmerksamkeit tödliche Folgen haben kann. Er ist der TORwächter, sein Name ist Montague McGallagher.

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Kapitel 1
  1   Ein kleines Dorf namens Glainach in Kärnten/Österreich, an einem herrlichen Sonntagmorgen im Mai ... Das warme Licht der Frühlingssonne brach sich auf den irisierenden Schuppen des Schmetterlings und schuf ein bezauberndes Farbenspiel. Der Admiral genoss die Frühmorgensonne und labte sich am Nektar der Blüten, als sich ihm plötzlich etwas Großes, Schwarzes näherte. »Pfui, Sunny. Lass den armen Schmetterling in Ruhe!« Mit einem enttäuschten Schnauben hob die lohfarbene Mischlingshündin die Schnauze und sah dem davonflatternden Schmetterling hinterher. Ihr Besitzer, Montague McGallagher war ein Mann von beeindruckender Statur. Mit einer Größe von 2,10 Meter und seiner Schulterbreite stand er einem Profi-Wrestler in nichts nach. Grinsend  schlenderte er dem Hund hinterher. Sein Haar war schulterlang und weißgrau, ein Bart derselben Farbe zierte seine untere Gesichtspartie. Helle, buschige Augenbrauen lagen über eisgrauen Augen, die dem Gesicht etwas Kaltes, Unnahbares gaben. Dieser Eindruck wurde jedoch sofort durch die unzähligen Lachfältchen gemindert, die verrieten, dass der Mann jemand war, der viel und gerne lachte. Das war nicht immer so gewesen. In der einen Hand hielt er eine kurze Leine, während die andere lässig in der Tasche seiner Jeans steckte. Er trug ein schwarzes T-Shirt und eine leichte Sommerjacke und kam gerade von seinem allmorgendlichen Spaziergang mit dem Hund zurück. Während sich die Vierbeinerin schnüffelnd den olfaktorischen Genüssen des Wegesrandes hingab, blickte der Mann zum Gasthaus »Petrovitsch«, dem er sich gerade näherte. Obwohl es noch früh am Morgen war, so gegen halb neun, waren schon einige Gäste zugegen, hauptsächlich Touristen und Radwanderer, die den nahegelegenen Radwanderweg erkundeten. Sie besetzten die im Freien stehenden Tische und Bänke. An einem Tisch, der etwas im Schatten stand, erkannte Montague Freunde und Bekannte aus dem Dorf. Seitdem er vor vier Jahren das alte Bauernhaus hier in der Nähe gekauft und hergerichtet hatte, traf man sich öfters zu einem Bierchen und einem Tratsch hier, im einzigen Gasthaus des Ortes. Nach anfänglicher Skepsis und vorsichtigem Herantasten hatte er es allerdings bald geschafft, die manchmal etwas eigen wirkenden Dorfbewohner für sich zu gewinnen. Als Zugereister war das am Anfang nicht gerade leicht gewesen, zumal er Schotte war und sich mit dem Österreichischen mehr als schwer tat. Aber inzwischen war er voll integriert, und die Glainacher hatten ihm sogar einen Spitznamen verpasst. Für sie war er nur... »BIG MAC! Hey, komm her und gönn dir was Kühles!« Derjenige, der nach ihm gerufen hatte, war ein stattlich gebauter Mann von etwa dreißig Jahren mit Glatze und Schnäuzer. Er hatte den rechten Arm erhoben und winkte McGallagher freundlich zu. Er hieß Müller und war  Schlosser. Seit Kurzem lebte er mit seiner Frau und seiner Tochter hier im Ort. Seine Schlosserei grenzte direkt an Montagues Grundstück, sein Wohnhaus lag jedoch etwas weiter den Weg runter. Neben ihm saß ein etwas älterer Herr mit schütterem Haar und einem fein ausrasierten Vollbart. Er mochte so um die fünfzig sein, trug ein kariertes Hemd und Jeans und war, wie McGallagher wusste, für sein Alter noch ziemlich gut in Form. Der Mann hieß Lutz Hosser, wurde von allen aber nur »Lutte« genannt. Er war der wohl reichste Mann des Ortes, da er das meiste Land hier besaß; größtenteils hatte er es verpachtet. Er wohnte mit seiner Frau zusammen direkt neben Müller, und er war es auch gewesen, der Montague das 400 Jahre alte Bauernhaus verkauft hatte, in dem dieser jetzt wohnte. Den beiden gegenüber am Tisch saßen zwei Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten: Der eine war von kleinem Wuchs, hatte grauweißes Haar und einen gewaltigen Schnauzbart, über dem zwei wache Augen listig funkelten. Seine Haut war wettergegerbt und machte deutlich, er war weit über siebzig Jahre. Seine hagere Gestalt wurde umschlottert von einem blauen Overall und seine sehnigen Finger hoben soeben das Bierglas an, um einen weiteren, kräftigen Schluck zu nehmen. Genießerisch ließ Joschi Fuchs den goldfarbenen Gerstensaft in seine Kehle rinnen. Er wohnte mit seiner Schwester zusammen gleich neben der Schlosserei und hatte als pensionierter Landwirt mehr als genug Zeit, um sich den wohlschmeckenden Genüssen des Lebens zu widmen. Sein Sitznachbar war um einiges jünger, so um die vierzig, dafür war er aber auch von eher untersetzter Statur. Seine gedrungene Gestalt und seine ruhige Art ließen auf einen eher phlegmatischen Charakter schließen – doch das lebhafte Funkeln seiner Augen zeugte vom Gegenteil. Er trug eine zerschlissene Cordhose und ein kariertes Hemd; auf seinem schütteren Haar ruhte ein alter Hut, aber trotz seines eher dürftigen Äußeren war Hans Frantzak, genannt Franze, ein Mann von feingeistigem Humor, der gerne lachte und das Herz am rechten Fleck hatte. Mit seiner Gattin wohnte der arbeitslose Nebenerwerbsbauer direkt neben Montague auf einem kleinen Gehöft. Diese vier Männer waren sozusagen der harte Kern der Dorfgemeinschaft. Die meisten anderen Bewohner des Ortes waren alle jüngeren Datums, und viele von ihnen waren Zugereiste aus den entfernteren Großstädten wie Klagenfurt oder Völkermarkt. Mit einem Grinsen zwängte sich Montague neben Franze auf die Bank, während seine Hündin es sich zu seinen Füßen bequem machte. Bevor er noch etwas sagen konnte, kam schon ein wahres Schlachtschiff von Frau auf ihn zugesteuert. Gundula »Gundi« Petrovitsch, der gute Geist und die Besitzerin des Hauses »Petrovitsch«, war eine Frau um die dreißig mit der Statur einer Walküre, dem Gemüt eines Fleischerhundes und dem Herzen einer Mutter Theresa. Gekonnt balancierte sie ein Tablett mit einem vollen Bierglas und einem Mineralwasser auf der Hand. »Lieb von dir, Gundi, aber du weißt doch, dass ich so früh am Morgen keinen Alkohol trinke«, begrüßte Montague sie, als sie nach dem Bierglas griff. »Natürlich weiß ich das, mein Kleiner«, erwiderte sie auf ihre ganz eigene Art, »für wie vergesslich hältst du mich eigentlich? Das Bier ist für unseren Schluckspecht hier!« Mit den Worten stellte sie das Glas vor Fuchs auf den Tisch, der mit einem Grinsen zupackte. Dann servierte sie Montague das Mineralwasser und zauberte sogar noch eine Schale mit Wasser für Sunny hervor. »Geht aufs Haus, meine Herzchen!« Der Schotte konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Gundi wieder davonrauschte, um im Gasthaus den einen oder anderen Hilfskellner zusammenzustauchen oder dem unfähigen Koch beim Essenverbrennen über die Schulter zu schauen. Er mochte dieses Unikat, wie er auch die meisten der anderen Dorfbewohner ins Herz geschlossen hatte wegen ihrer kauzigen, aber offenen Art, die sie zu etwas ganz Besonderem machte. Und dass besonders Gundi einen Narren an ihm gefressen hatte, ließ sie ihn oft genug spüren... »Und ich sach dir, Big Mac, irgendwann wird diese Frau dich vor den Traualtar schleppen«, riss ihn Müllers feixende Stimme aus den Gedanken. »Nun jag dem armen Jungen doch nicht so einen Schrecken ein, du siehst doch, dass er schon ganz blass ist.« Schmunzelnd deutete Lutte auf den Schotten. »Kein Wunder«, mischte sich Fuchs ein, »wenn man nur so unnahrhaftes Zeug wie Wasser trinkt. Prost!« »Dafür brät mir zumindest keiner eins mit dem Nudelholz über, wenn ich schon früh am Morgen voll wie eine Haubitze nach Hause komme«, konterte Montague feixend. »Jüngelchen, du hast ja gar keine Ahnung, was ich alles vertragen kann. Damals, als wir an der Front waren...« »... hast du mehr Wodka als der Feind vernichtet, ist uns bekannt«, würgte Lutte die beginnenden Memoiren des Möchtegernkriegsveteranen ab. »Außerdem kennst du den Krieg wohl doch eher nur aus den Erzählungen deines Vaters, oder waren damals schon Hosenscheißer an der Front zugelassen?« Bevor Fuchs etwas antworten konnte, wechselte Lutte geschwind das Thema: »Sag mal, Mac, hat dich schon die Reporterin erwischt, die hier gestern Abend abgestiegen ist?« Montague nahm einen Schluck von dem Mineralwasser und schüttelte dann den Kopf. »Nein. Warum?« »Is hier heute Morgen aufgekreuzt und hat uns nach dir ausgequetscht«, ließ Fuchs zwischen zwei Schlucken vernehmen. »Wir haben aber geschwiegen wie die sprichwörtlichen Gräber, außer dass wir ihr verraten haben, das du nachts immer nackt ums Haus tanzt«, warf Müller lachend ein. »Ach, und dass du heimlich auf eurem Hausdach sitzt und den Mond anheulst, habt ihr der Dame wohl verschwiegen«, gab Montague ebenso zurück. »Ne, aber mal im Ernst«, mischte sich Lutte ein. »Die Dame war ziemlich lästig und sehr an dir interessiert.« »Und wo ist sie jetzt?«, wollte der Schotte wissen. »Wir haben ihr erzählt, dass du mit deiner treuen Gefährtin einen Spaziergang machst – natürlich entgegengesetzt zu deiner...



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