Buch, Deutsch, Band Band 040, 290 Seiten, Format (B × H): 163 mm x 245 mm, Gewicht: 700 g
Reihe: Formen der Erinnerung
Buch, Deutsch, Band Band 040, 290 Seiten, Format (B × H): 163 mm x 245 mm, Gewicht: 700 g
Reihe: Formen der Erinnerung
ISBN: 978-3-89971-691-7
Verlag: V&R unipress
Seit 'Perestrojka' und 'Glasnost' ist in Russland eine öffentliche Auseinandersetzung mit der Geschichte möglich. Der Staat verlor in den letzten zwanzig Jahren schrittweise sein Deutungsmonopol über Vergangenheitsfragen und wurde zu einem unter mehreren geschichtspolitischen Akteuren in einer stellenweise sehr heterogenen Erinnerungslandschaft. Einschlägige Diskussionen haben seitdem so manches historische Dogma erschüttert – die kollektive Erinnerung, die bis dahin vom Kanon der sowjetischen Historiographie und Gedenkkultur dominiert gewesen war, hat ihre einstige Uniformität verloren und ist pluralistisch geworden. Der vorliegende Sammelband unternimmt erstmals den Versuch, ausgewählte Aspekte von Geschichtspolitik und Erinnerungskultur im neuen Russland in vergleichender Perspektive zu analysieren. Das Rahmenthema wird dabei unter interdisziplinären Aspekten und mit verschiedenen Zugängen diskutiert, um sich der gesellschaftlichen Funktion von 'Geschichte' im heutigen Russland möglichst umfassend zu nähern.
Fachgebiete
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaft und Gesellschaft | Kulturwissenschaften Museumskunde, Materielle Kultur, Erinnerungskultur
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Geschichte einzelner Länder Europäische Länder
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Europäische Geschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtswissenschaft Allgemein Geschichtspolitik, Erinnerungskultur
Weitere Infos & Material
Since the fall of communism and the end of the Soviet Union, public debates about the country's historical legacy have become a current topic in the political life of Russia. The state gradually lost its dominant ideological position and ability to redefine its past and has become only one of many actors in a very heterogeneous landscape of memorialization. Ongoing discussions question formerly unquestionable dogmas, and a collective memory - formed by the canon of Soviet historiography coupled with an officially ritualized remembrance culture - has lost its uniformity and has become more pluralistic. This volume is a first attempt to analyze selected topics of politics of history and important aspects of remembrance culture in contemporary Russia, and brings them together in a comparative perspective. The interdisciplinary approach can be regarded as an efficient way to explain the function of "history" in the Russian Federation as well as to introduce new theories and methods to an important field of research.>