1832 brach der Zürcher Radierer, Lithograf und Kupferstecher Karl Bodmer (1809–1893) mit dem deutschen Naturforscher Maximilian Prinz zu Wied und dessen Gefolge zur legendär gewordenen «Reise in das innere Nord-America» auf; die Expedition dauerte 28 Monate. Während Maximilian schrieb, Naturalien sammelte und Gegenstände erwarb, zeichnete Bodmer mehr als 400 Porträts der Menschen und malte Landschaft und Tierwelt. Seine detailgetreuen Skizzen und Aquarelle, die später als Vorlagen für die druckgrafischen Illustrationen des Reiseberichts dienten, sind ein Höhepunkt in der bildnerischen Darstellung fremder Völker und zählen zu den wichtigsten Dokumenten über die Indianerkulturen am oberen Missouri überhaupt.Dieses Buch, die 2009 erstmals zu einer Ausstellung im Nordamerika Native Museum in Zürich erschienene Hommage an den «Indianermaler», war lange Zeit vergriffen. Jetzt in einer Neuausgabe wieder lieferbar, präsentiert es eine grosse Auswahl von Bodmers Bildern und nach Originalen erstellte Druckgrafiken. Mit mehreren Essays, die die Bedeutung der Forschungsexpedition und den Stellenwert dieser Zeichnungen, Aquarelle und Stiche beleuchten.
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Weitere Infos & Material
Peter Bolz
war 1989–2012 Leiter der Amerika-Sammlung des Ethnologischen Museums in Berlin. Zahlreiche Publikationen zu Kunst und Kultur der indigenen Völker Nordamerikas.
Denise Daenzer
war 1993–2012 leitende Kuratorin des Nordamerika Native Museum (NONAM) in Zürich.
Hartwig Isernhagen
ist emeritierter Professor für Amerikanische Literatur an der Universität Basel und Autor zahlreicher Essays und Bücher.
Sonja Schierle
ist Kuratorin der Nordamerika-Sammlung am Linden-Museum – Staatliches Museum für Völkerkunde in Stuttgart.