Lehre, Seele, Gemeinschaft
Buch, Deutsch, 326 Seiten
ISBN: 978-3-00-071537-2
Verlag: Rat der Aleviten
In Deutschland leben 700-800.000 Aleviten, die in der deutschen Öffentlichkeit unbemerkt sind.
Sind sie deshalb so unbekannt, weil weil sie sich besonders darum bemühen, ihren Kindern den Weg in die deutsche Gesellschaft zu erleichtern?
Alevitischer Glaube richtet sich an die Vervollkommnung der Menschen und bietet seinen Gläubigen Wärme und Geborgenheit, wozu die völlige Gleichberechtigung der Frau entscheidend beiträgt.
Dieses Buch bringt seinen Leserinnen und Lesern das Alevitentum, wie es heute in Deutschland existiert, nahe. Es bietet eine Vielfalt von Informationen zum Verständnis einer Glaubenslehre und einer Gemeinschaft, die in ihrem Ziel um ein friedliches Zusammenleben bei gleichzeitiger Wahrung ihres Glaubens und ihrer traditionellen Werte Beispielhaftes leistet.
Ein Buch mit hohem Informationswert der alevitischen Glaubensgemeinschaft in unserem Land.
Zielgruppe
Aleviten, Religionslehrer, Studenten, Schüler in der Sek I u. II, Fachpublikum für Religion/Philosophie
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Inhaltsverzeichnis
Gleichnisse/Analoge im Buch: 9
Geleitwort 10
Vorwort 11
GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG der Aleviten 14
Religionshistorische Entwicklung der Aleviten 25
Stellung der Aleviten in Deutschland 31
Stellung und Verteilung der Aleviten in der Türkei 36
IDENTITÄTSFINDUNG im Alevitentum 41
Aspekte der alevitischen Identität 42
Stärke der alevitischen Identität 46
Selbstverständnis und Selbstbeschreibung der Aleviten 49
Auftreten und Verhalten von Aleviten in der Öffentlichkeit 53
BEREICHE des Alevitentums 55
Anfänge und Entwicklung des Alevitentums 59
GOTTESVERSTÄNDNIS im Alevitentum 64
Gottesnamen im Alevitentum 64
Quellen für das alevitische Gottesverständnis 64
Schöpferische Eigenschaft Gottes nach alevitischen Schöpfungsgeschichten 65
Eigenschaften Gottes aus alevitischer Sicht 67
ALEVITISCHE QUELLEN 77
Was ist eine Quelle? Was sind alevitische Quellen? 77
Alevitische Quellen schriftliche Form entstanden oft aus der Not heraus. Sie sind begrenzt und teilweise unzuverlässig. 78
Umgang mit alevitischen Quellen und ihre Batini-Auslegungen (Interpretationen) 79
Interpretationen alevitischer Quellen unter den Zahiri- und Batini-Aspekten 79
Die repräsentative Kraft der Glaubensriten 81
Schriftliche QUELLEN 82
Sprache und Übersetzung der Quellen 82
Einzelne schriftliche Quellen 84
Alevitische Lyrik: Gesänge und Gedichte 88
Alevitische Weisheiten: 89
Alevitische Anekdoten: 91
Das Verhältnis der Aleviten zum KORAN 92
GLAUBENSGRUNDSÄTZE der Aleviten 95
Glaubensbekenntnis 96
2. Der Glaube an die heilige Kraft/Seele (kutsal güç/can) im Menschen 101
3. Der Glaube an den Weg zur Vervollkommnung der Menschen (insan- i kamil olmak) bis zum Einswerden mit der Wahrheit 106
4. Der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele (canin ölmezligi) 114
Der CEM-Gottesdienst der Aleviten (Cem) 123
Cem-Haus: Gebetshaus/-stätte der Aleviten 123
Funktionen des Cem-Gottesdienstes 124
Grundlage des Cem-Gottesdienstes (kirklar cemi) 126
12 Dienste im Cem-Gottesdienst (12 hizmet) 130
Ablauf des Cem-Gottesdienstes 133
Arten des Cem-Gottesdienstes 136
Fürbitte (Gülbenk) 139
Rechenschaft im Cem-Gottesdienst (dâra durmak) 141
Bekämpfung des Egos (benligi/nefsi yenmek) 142
Das Gelöbnismahl (lokma) 143
Gesegnetes Wasser (sakka suyu) 144
Versprechung/Geständnis (ikrar) 145
Weggemeinschaft der Familien (musahiplik) 149
Opfer (KURBAN) im Alevitentum 150
Eheschließung und alevitische TRAUUNG 151
MUSIK im Alevitentum 153
Das Saiteninstrument SAZ 154
SEMAH-Rituale 155
Das alevitische ETHIKSYSTEM: 4 Tore mit 40 Stufen (4 Kapi 40 Makam) 161
Das erste Tor ist seriat 163
Das zweite Tor ist der mystische Weg (tarikat) 163
Das dritte Tor ist das Tor der Erkenntnis (marifet) 164
Das vierte Tor ist die Wahrheit (hakikat) 165
Zahiri- und Batini-Bedeutungen der 4 Tore mit 40 Stufen 170
BATINI-Deutungen einiger Handlungen in alevitischen Quellen 175
Die SEELE (can) und das ICH: Grundlagen der menschlichen Existenz 177
Das EINVERNEHMEN (rizalik) im Alevitentum 182
Die Stadt des Einvernehmens: RIZA SEHRI 187
Paradies auf Erden oder im Jenseits? 189
Interreligiöser DIALOG aus der Sicht der Aleviten 192
Konversion aus alevitischer Sicht 194
Richtlinien alevitischer Erziehung 196
Geschlechterverhältnis im Alevitentum 201
Gebote und Verbote aus Sicht der Aleviten 204
Frömmigkeit/Religiosität im Alevitentum 207
Bestattungskultur von Aleviten 210
ALEVITISCHE FEST- UND GEDENKTAGE 215
Das Alevitentum als RELIGIONSUNTERRICHT in den Schulen 221
BEFREIUNGSAUFBRUCH im Sinne der Religionsfreiheit 237
ANERKENNUNG UND VERTRÄGE der Aleviten mit den Bundesländern 241
ZUKUNFTSPERSPEKTIVE der Aleviten in Deutschland 251
Schlusswort 256
Anhänge - INFORMATIONEN 256
Wichtige PERSONEN im Alevitentum 257
Der Heilige Ali (599- 661 n. Chr.) 257
Die 12 Imame 261
Hallâc-i Mansûr (858-922 n. Chr.) 263
Hünkar Bektas Veli (ca. 1209-1295 n. Chr.) 267
Yunus Emre (1238-1320 n. Chr.) 271
Seyyid Imadeddin Nesimi (1345-1418 n. Chr.) 275
Hatayi (1487-1524 n. Chr.) 277
Pir Sultan Abdal (16. Jh. - gest. 1590 n. Chr.) 279
Kul Himmet (16. Jhd. n. Chr.) 286
Kul Nesimi (17. Jhd. n. Chr.) 288
Fürbitten (gülbenk) 290
Geschichten aus alevitischen Quellen 297
Wahre Geschichten 303
Alevitische Gemeinde Deutschland e.V. (Almanya Alevi Birlikleri Federasyonu-AABF) 306
Chronologie zur Geschichte der Aleviten 310
Leser-Meinungen 317
Erläuterung alevitischer Hauptbegriffe 321
Deutschsprachige Quellen/ Literatur 331
Türkischprachige Quellen / Literatur 334
Abkürzungsverzeichnis