Kaiblinger | Scary Harry 7 - Knochengrüße aus Russland | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 7, 240 Seiten

Reihe: Scary Harry

Kaiblinger Scary Harry 7 - Knochengrüße aus Russland

E-Book, Deutsch, Band 7, 240 Seiten

Reihe: Scary Harry

ISBN: 978-3-7320-1248-0
Verlag: Loewe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Harold und seine Freunde treffen auf die russische Geheimagentin Ludmilla Kalaschnikow. Sie arbeitet für den KGB (also für den Knochen-Geheim-Bund). Ausgerechnet Ludmilla will dabei helfen, Ottos Eltern zu befreien. Doch können die Freunde ihr trauen? Zum Glück gibt es ja noch Igor, den einäugigen Friedhofswärter, der immer ein wachsames Auge hat... Tja, aber leider nur eins.  Der siebte Band der kultigen Kinderbuch-Reihe um den Jungen Otto, seine Freundin Emily und Sensenmann Harold - ein spannendes, lustiges und Geist-reiches Abenteuer von Sonja Kaiblinger mit witzigen Illustrationen von Fréderic Bertrand für kleine und große Leser ab 10 Jahren. Der Titel ist auf Antolin.de gelistet.

Sonja Kaiblinger wurde 1985 in Krems geboren. Sie hat als Eisverkäuferin, Museumsführerin, Werbetexterin, Nachtwächterin, Flughafen-Mitarbeiterin und Werbespot-Darstellerin gearbeitet, bevor sie als Lehrerin ihre Brötchen verdiente. In jeder freien Minute brachte sie die Geschichten zu Papier, die ihr im Kopf herumspukten, bis sie den Sprung ins Dasein als freie Autorin wagte. Sie lebt zusammen mit ihrem Freund in Wien.
Kaiblinger Scary Harry 7 - Knochengrüße aus Russland jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Fröhlichen 300. Geburtstag! Nicht zu glauben, dass du schon dreihundert Jahre alt bist«, verkündete Harold und gab der Sensenfrau seines Herzens einen Kuss auf die knochige Wange. »Ich schwöre, du siehst keinen Tag älter aus als hundertfünfzig, meine Liebste.« »Prost!«, riefen die anderen Partygäste. »Auf unsere Gundula. Beste Poltergeist-Jägerin, seit es Poltergeister gibt! Möge sie noch lange leb… äh … existieren.« An diesem Abend im März war in Mr Olsens altem Nachbarhaus die Hölle los. Für Gundulas Geburtstag hatte Ottos Kumpel Scary Harry weder Kosten noch Mühen gescheut und die beste Party organisiert, die sich eine Sensenfrau nur wünschen konnte. Nicht nur Otto, Emily, Tante Sharon und Onkel Archibald waren eingeladen, auch einige Sensenmänner vom SBI gaben sich die Ehre – und natürlich fehlte auch Hausgeist Hubertus von Ochsenreuth nicht. Otto hatte ihn vom letzten Österreichurlaub mitgebracht und für die Party hatte er ihnen sogar seine neue Bleibe, das Nachbarhaus, zur Verfügung gestellt. »Vielen Dank, meine lieben Partygäste«, ergriff Gundula das Wort. Für ihren großen Tag hatte sie sich extrahübsch gemacht und sogar Lippenstift entlang der Kiefer aufgetragen. »Bitte, bedient euch am Büfett. Wir haben die besten Köstlichkeiten aus Diesseits und Jenseits zusammengetragen.« »Die besten Köstlichkeiten? Was für ein verdammter Saftladen«, lästerte Vincent, der in Ottos Kragen hockte. »Es gibt Suppe, Hackbraten und Kuchen am Büfett, aber nicht ein einziges Gericht für mich. Dabei habe ich extra dick und fett auf meiner Antwortkarte vermerkt, dass ich einen sehr speziellen Speiseplan habe. Ich esse nur Fliegen, Würmer, Schnecken … Moment mal. Sind das etwa Riesenmaden da hinten im Eck, rechts neben der Guacamole?« »Nein, Vincent«, kicherte Emily. »Das sind bloß Calamari.« »Igitt. Meeresfrüchte. Ekeliges Zeug. Esse ich ganz sicher nicht.« Vincent seufzte. »Das bedeutet dann wohl, dass ich heute wieder mal unfreiwillig Diät halten muss. Dusseliger Sensenmann …« »Schscht, Vincent, Harold kommt«, mahnte Otto. »Dusseliger Sensenmann«, sagte Vincent extra laut. »Wie schön, dass ihr euch fast alle amüsiert«, lachte Harold und lehnte sich ans Büfett. Wie immer trug er seine bodenlange schwarze Kutte, Jeans und verschiedenfarbige Sneaker. Otto kam es fast so vor, als hätte er seine Turnschuhe für den besonderen Anlass geputzt. »Ist das nicht toll, dass so viele Sensenmänner hier sind? Das halbe SBI ist unserer Einladung gefolgt. Aber natürlich nur die coolen Leute.« »Es ist wirklich bombastisch hier«, erklärte Emily und rückte ihre Geisterbrille zurecht. »Wie eine riesige Halloweenfeier.« »Dabei haben wir März! Aber wenn es nach mir ginge, könnten wir das ganze Jahr über Halloween feiern«, lachte Harry und klopfte ihr auf die Schulter. Dann wandte er sich Otto zu. »Gefällt’s dir auch, Otto? Amüsierst du dich? Zumindest ein bisschen?« Otto war klar, was Scary Harry damit andeuten wollte. Seit ihrem letzten gemeinsamen Abenteuer und dem Wiedersehen mit Ottos Eltern war seine Laune nicht gerade die beste gewesen. Es war sein sehnlichster Wunsch, Mum und Dad endlich aus dem Jenseitsgefängnis Qualcatraz zu holen, nur leider hatte das nicht ganz so geklappt, wie Otto sich das vorgestellt hatte. Anstatt einfach mit Otto zu flüchten, hatten seine Eltern darauf bestanden, vom Boss des SBI begnadigt und rechtmäßig aus der Gefangenschaft entlassen zu werden. Etwas, was Otto damals total überrascht hatte und ihm nie in den Sinn gekommen wäre. Doch eine Begnadigung des SBI-Bosses zu bekommen, war beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Weil der Kerl noch nie jemanden begnadigt hatte. Und weil keiner wusste, wie der Boss des SBI überhaupt aussah. Für viele war er nichts weiter als ein lebloser Schatten, der durch die Gemäuer des SBI geisterte. Doch dass Otto dieser Gedanke mächtig Angst einjagte, musste Scary Harry nicht unbedingt wissen. Er hatte nicht vor, seinem knochigen Kumpel heute die Laune zu verderben. »Ja, doch. Ich amüsiere mich prächtig«, erklärte er. »Na fein.« Scary Harry schien ihm zu glauben. »Mach dir keinen Kopf wegen deiner Eltern. Das bekommen wir hin. Und wenn deine Sehnsucht zu groß wird, besuchen wir sie einfach wieder im Gefängnis.« Er beugte sich näher, damit die anderen Sensenmänner nichts hören konnten. »Und zwar reisen wir über den geheimen Raum 006.« Otto begann zu grinsen. Ein geheimer Besuch klang ausgezeichnet. »Sicher?« Harold lachte. »Todsicher.« Das war ja fabelhaft. Das einzig Gute an der düsteren Situation mit Ottos gefangenen Eltern war, dass sie vor Wochen einen Weg gefunden hatten, sie im Gefängnis zu besuchen. Der Weg führte über einen Raum namens Raum 006 ins Jenseitsgefängnis. Dieser Raum wurde vom SBI dazu genutzt, Gefangene ins Jenseits zu transportieren. Die Sache war gefährlich, denn wenn die heimlichen Besuche aufflogen, konnte Otto im schlimmsten Fall ebenfalls eingebuchtet werden, doch für seine Eltern war ihm kein Risiko zu groß. »Und jetzt nimm dir noch etwas vom Apfelstrudel, der ist wirklich köstlich«, sagte Harold. »Hubert hat ihn gebacken. Scheint, als wäre dieser nervige österreichische Geist doch für etwas gut.« »Wird gemacht.« Otto lächelte, während Tante Sharon und Onkel Archibald in Ottos Richtung schlenderten. Onkel Archibald trug einen Partyhut und trank ein Glas Bier, während Tante Sharon ein Lachsbrötchen aß. »Oh und Leute, vergesst nicht, euch einen guten Platz für die Show zu sichern«, erklärte Scary Harry. »Die wird der absolute Knaller!« »Show? Meinst du die Band dort drüben?« Otto deutete ins Wohnzimmer, wo vier Sensenmänner bereits wild in die Saiten ihrer Gitarren hauten. »Die sind gar nicht mal so schlecht. Wie heißen die denn?« »Das sind die Toten Rosen!«, erklärte Harold stolz und begann, begeistert im Takt zu wippen. »Eine der beliebtesten Bands im Jenseits! Es hat eine ganze Stange Geld gekostet, sie anzuheuern.« Doch die Toten Rosen waren noch nichts im Vergleich zu dem Showprogramm, das danach folgte. Denn Scary Harry verblüffte alle Gäste mit einer unglaublichen Tanzeinlage. Dass er sich in Breakdance und Hip-Hop versuchte, war ja kein Geheimnis, aber dass er auch noch Michael Jacksons Moonwalk und den Roboter beherrschte, war doch ziemlich erstaunlich. »Zugabe! Zugabe!«, riefen die knochigen Partygäste im Chor. »Na fein.« Scary Harry grinste verlegen und straffte dabei die Schultern. »Die nächste Tanzeinlage ist noch nicht ganz ausgefeilt. Und ich bräuchte dazu die Unterstützung von meiner fabelhaften Gundula.« Gundula im Publikum wurde bis über beide Ohren rot, als der Lichtkegel sie traf. »Nicht, Harold! Das haben wir noch nicht so oft geprobt.« »Ach, das schaffen wir schon.« Harold gab dem Skelett mit der Baseballmütze an den Turntables ein paar Anweisungen. »DJ Skully, leg den Song auf, den wir besprochen haben!« Otto erkannte den Song sofort. Es war ein Lied aus dem alten Film »Dirty Dancing«, den Emily so gerne guckte. Und ehe er sichs versah, lief Gundula auf Harold zu, im Begriff, eine komplizierte Hebefigur mit ihm zu vollführen. Nur dass die leider nicht wie geplant klappte. Gerade, als Harold Gundula an den Rippen packte und sie elegant über seinen Kopf heben wollte, verließ ihn die Kraft und er plumpste zusammen mit ihr auf den Boden. Das Geräusch der knackenden Knochen ließ Otto erschaudern. Und auch die anderen Partygäste sogen hörbar die Luft ein, während die Musik aus den Boxen abrupt verstummte. Einige Gäste zückten sogar ihre Handys und schossen Fotos. »Uns geht’s … bestens!«, rief Harold und rappelte sich auf. Dann wischte er sich scheinbar die Schweißperlen von der Stirn, was Otto doch ein wenig ungewöhnlich fand, da sein Kumpel ja keine Haut mehr besaß. »Das war … alles so geplant. Eine komödiantische Einlage. Tadaaaa!« Die Partygäste klatschten verhalten und murmelten hinter vorgehaltener Hand, doch Harold gab sich Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Gundula hingegen strafte ihn mit bösen Blicken. »Doch lasst euch eins gesagt sein! Das war noch nicht alles!«, machte Harold weiter. »Denn nun kommt das Highlight des heutigen Abends! Und zwar das zauberhafteste Skelett aller Zeiten. Wir haben ihn extra aus Las Vegas hierher einfliegen lassen. Nur für euch! Darf ich präsentieren: der Meister der Magie, der größte Zauberer der Geisterwelt, der Herr der Illusionen. Der unglaubliche, der mysteriöse … David Klapperfield!« Applaus erklang, während eine mysteriöse Gestalt auf der Bühne erschien. Das Wesen war unter einem schwarzen Umhang verborgen und schien über dem Teppichboden zu schweben. Die Scheinwerfer warfen dunkles Licht an die Wand, während sich der Boden in ein Nebelmeer verwandelte. Otto hielt gespannt den Atem an. »Dieser Auftritt ist ja schon mal einsame Klasse«, wisperte Onkel Archibald. »Glaubst du, er zersägt eine junge Frau? Oder zaubert Kaninchen aus dem … huch!« Onkel Archibald verstummte. Während aus den Lautsprechern ein Trommelwirbel ertönte und die Menge gespannt darauf wartete, dass es losging, stürmte eine fremde Sensenfrau ins Wohnzimmer. Mit einem Kampfschrei stürzte sie sich auf David Klapperfield. »Hab ich Sie!«, schrie sie und warf David Klapperfield zu Boden. Dann zog sie ein langes Seil aus ihrer Kutte und wickelte es um den schwarzen Umhang des Magiers. »Ich verfolge Sie schon seit unzähligen Jahren. Dachten Sie wirklich, Sie könnten mir entkommen, Sie elender …« »Was um alles in der Welt tun Sie hier?« Harold war...


Sonja Kaiblinger wurde 1985 in Krems geboren. Sie hat als Eisverkäuferin, Museumsführerin, Werbetexterin, Nachtwächterin, Flughafen-Mitarbeiterin und Werbespot-Darstellerin gearbeitet, bevor sie als Lehrerin ihre Brötchen verdiente. In jeder freien Minute brachte sie die Geschichten zu Papier, die ihr im Kopf herumspukten, bis sie den Sprung ins Dasein als freie Autorin wagte. Sie lebt zusammen mit ihrem Freund in Wien.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.