Jurt | Sprache, Literatur und nationale Identität | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 58, 316 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: mimesisISSN

Jurt Sprache, Literatur und nationale Identität

Die Debatten über das Universelle und das Partikuläre in Frankreich und Deutschland

E-Book, Deutsch, Band 58, 316 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: mimesisISSN

ISBN: 978-3-11-034037-2
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Wenn die Staatsnation im Prinzip ein politisches Projekt ist, das auf universellen Prinzipien beruht, so bestimmt diese gleichzeitig ihr partikuläres Profil über kulturelle Kriterien. Der Sprache und der Literatur wird bei der Konstitution einer nationalen Identität eine zentrale Funktion zugeschrieben. Die unterschiedliche Gewichtung der politischen und der kulturellen Dimension lässt sich sehr gut am Beispiel von Frankreich und Deutschland aufzeigen. Frankreich definierte sich als Nation sehr früh über seine politischen Strukturen. Die Sprache und die Literatur wurden dann aber zu einem wichtigen Attribut der Nation. Deutschland realisierte seine staatliche Einheit sehr viel später. Über Kultur und Literatur entwickelte sich hier zunächst ein vorstaatliches nationales Denken. Im Kontext des Krieges von 1870/71 bestimmten deutsche Intellektuelle die Nation über ‚objektive‘ kulturelle Kriterien, während man in Frankreich die Nation über das Selbstbestimmungsrecht definierte. Es erweist sich aber als zu summarisch, von einem idealtypischen Gegensatz von ‚Staatsnation‘ und ‚Kulturnation‘ auszugehen. Über eine politik-, sprach- und literaturgeschichtliche Rekonstruktion soll dieser Prozess in seiner historisch bedingten Komplexität ab der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart erhellt werden.
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Zielgruppe


Academics (Linguistics, Literary Studies, Cultural Studies), Libr / Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaftler, Bibliotheken


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Zur Thematik;11
2;Vorgestelltes und erfahrenes Nationalbewusstsein in der frühen Neuzeit;23
3;Frankreich: der Primat der politischen Strukturen, Sprache und Literatur als deren Attribut;29
4;Sprache, Literatur und das monarchische System im Frankreich des 17. Jahrhunderts;39
5;Die Dominanz der französischen Sprache und des französischen Lebensstils im 18. Jahrhundert;59
6;Die Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften: Medium des Kulturtransfers oder Abklatsch Frankreichs?;65
7;Die Debatte der Preußischen Akademie über den Status des Französischen;85
8;Das Aufblühen der schönen Literatur in Deutschland;113
9;Die Geburt der modernen Nation aus dem Geist der Revolution;133
10;Von der Weimarer Klassik zum Konzept der Weltliteratur;159
11;Die Konstitution einer französischen Nationalliteratur;185
12;Sprache und Nation: die deutsch-französische Debatte im Kontext der Annexion von Elsass und Lothringen;209
13;Frankreich nach 1870/71: die integrative Funktion der Nation und der Nationalliteratur;229
14;Das Deutsche Reich nach 1871: der unvollendete Nationalstaat;247
15;Vom Jahrhundert der Nationen zur Periode des Imperialismus;251
16;Nach 1989: Die Renaissance des Nationalstaates und die europäische Integration;271
17;Bibliographie;295
18;Personenregister;313


Joseph Jurt, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Joseph Jurt, Freiburg University, Germany.


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