Buch, Deutsch, 196 Seiten, GB, Format (B × H): 225 mm x 280 mm, Gewicht: 1300 g
Emil Wachter zum 90. Geburtstag Werke in der Sammlung Würth
Buch, Deutsch, 196 Seiten, GB, Format (B × H): 225 mm x 280 mm, Gewicht: 1300 g
ISBN: 978-3-89929-227-5
Verlag: Swiridoff
Im Zentrum von Wachters Schaffen steht von Anbeginn der Mensch. Immer wieder rührt der Künstler an Grundfragen menschlicher Existenz und greift hierzu vor allem auf die Bibel zurück. Insbesondere in den Erzählungen des Alten Testaments findet er Aussagen, die gleichermaßen allgemeingültig wie aktuell zu lesen sind. Die Farben der Bilder, von stark leuchtend bis abgetönt, von heiter bis düster, haben auf den ersten Blick eher expressiven Charakter. Im Kern sind sie der Darstellung des Lichtes und damit – im Sinne Wachters – der Transzendenz verpflichtet.
Neben den eher metaphorischen Themen entstehen ganze Zyklen, die er den klassischen Diszipli-nen Landschaft, Stillleben und Porträt widmet. Rein quantitativ überwiegen die Stillleben. In ihnen entfaltet er seine gewagtesten Kompositionen: Bisweilen ordnet er disparate gegenständliche und farbige Akzente in ungewöhnlicher Rhythmik so weit voneinander entfernt an, dass dabei die gro-ßen Flächen des Grundes in Spannung geraten. In jüngster Zeit gesellen sich als Motivgruppe zahl-reiche 'Vögel' hinzu, deren Welt vom Künstler auch stellvertretend für menschliches Gebaren gesehen wird.
Seit vielen Jahren ist Wachter ein Garant für dichte und vielschichtige malerische Kompositionen. Im Großen wie im Kleinen, im Komplexen wie im Einfachen thematisiert er das Walten des göttlichen Schöpfungsprinzips. In diesem Sinne erläuterte der Künstler 1995 in der Gründungsveranstaltung der Emil Wachter-Stiftung sein Kunstwollen: 'Was von uns stammt – ein Glas, eine Flasche, der Teller, ein paar Tuben –, zusammen mit dem, was nicht von uns stammt – einem Ei, Apfel oder Kürbis –, ergibt in äußerster Konzentration ein Bild des Weltganzen.'