James | Rubine - rot wie die Liebe | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

James Rubine - rot wie die Liebe

Digital Edition

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-7330-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Juwelen auf ihrer Haut, die Rubine an ihrer Hand - Leo Makarios kann kaum entscheiden, was aufregender ist: Der Schmuck oder die umwerfende Frau, die ihn trägt. Aber Anna ist so schön wie unnahbar. Doch der griechische Milliardär will sie - ganz und gar ...

Julia James lebt in England. Als Teenager las sie die Bücher von Mills & Boon und kam zum ersten Mal in Berührung mit Georgette Heyer und Daphne du Maurier. Seitdem ist sie ihnen verfallen. Sie liebt die englische Countryside mit ihren Cottages und altehrwürdigen Schlössern aus den unterschiedlichsten historischen Perioden (jede mit ihrem eigenen Glanz und ihrer eigenen Faszination). Und ebenso wie die englische schätzt James ihre europäische Herkunft. Ihre Lieblingslandschaft ist die Mittelmeerregion - 'die Wiege der europäischen Zivilisation'. Es macht ihr immer wieder Freude, dort antike Städte zu erkunden, archäologische Denkmäler zu besuchen und durch wunderschöne Landschaften zu wandern. Wenn sie gerade nicht schreibt, verbringt sie sehr viel Zeit mit ihrer Familie, stickt gerne oder wühlt in ihrem Garten. Sie bezeichnet sich selbst als 'hoffnungslosen Koch' und backt mit Vorliebe sehr klebrige Kuchen, die sie ('unglücklicherweise') auch noch gern isst. Über ihren Beruf als Liebesromanautorin sagt Julia James: 'Romantische Romane zu schreiben, macht Spaß, ist genussvoll und bestätigt die wichtigste Wahrheit des Lebens, dass die Liebe es erst lebenswert macht. Sie macht uns Menschen aus und ist das größte Geschenk von allen!'
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2. KAPITEL Problemlos wechselte Leo vom Italienischen ins Französische, dann zu Deutsch und Englisch, während er seine Gäste begrüßte. Längst waren alle Arbeitsmittel des Fotoshootings aus der Eingangshalle verschwunden, in der jetzt Frauen in Abendkleidern und Männer in exklusiven Anzügen von Kellnern mit Champagner bewirtet wurden. „Markos!“ Als er seinen Cousin erblickte, wechselte Leo ins Griechische. Während die beiden sich unterhielten, bedachte Leo das rothaarige Model an Markos’ Seite mit einem höflichen Lächeln. Aber sie reagierte nicht. Sie sah ihn noch nicht einmal. Ihre gesamte Aufmerksamkeit galt Markos, in ihren Augen lag ein ergebenes Funkeln, als glaubte sie fest daran, dass Markos der einzige Mensch im Universum wäre. Ein merkwürdiges Gefühl durchfuhr Leo. Noch nie hatte eine Frau ihn so angesehen … Möchtest du das denn? Die Antwort kam sofort: Nein, definitiv nicht. Eine Frau, die ihn so ansähe, wäre ihm lästig. Oder sie würde diesen Blick nur vortäuschen. In der Vergangenheit hatten ihm Frauen oft ihre unsterbliche Liebe gestanden, doch er hatte ihnen nie geglaubt. Immer hatten sie nicht ihn, sondern seinen Reichtum geliebt. Nach links und rechts grüßend, bahnte Leo sich seinen Weg durch die Gäste. Insgeheim hielt er nach den Models Ausschau, die die Levantsky-Juwelen präsentierten. Wo war die Schwarzhaarige? Endlich entdeckte er sie. Sie sah absolut und unglaublich atemberaubend aus. Eng umschloss das schwarze Kleid ihre Brüste, um dann in einer geraden Linie bis zu ihren Knöcheln zu fallen. Dazu trug sie schwarze Handschuhe, die bis zu den Ellenbogen reichten. Anders als während des Shootings trug sie die Haare nun hochgesteckt, lediglich einige einzelne Strähnen umrahmten ihr Gesicht. Bis auf etwas Lipgloss und Mascara hatte sie kein Make-up benutzt. Ihre Haut schimmerte wie Elfenbein. Die mit Diamanten besetzte Halskette funkelte im Licht und betonte ihre Schönheit noch zusätzlich. Einen langen Augenblick sah Leo sie nur an. Plötzlich runzelte er die Stirn und hob kurz die Augenbrauen, bevor er auf sie zuging. Allein, ein Glas Champagner in der Hand, stand sie in einer Ecke und sah mit tadelnder Miene zu der Jagdtrophäe eines Eberkopfs an der Wand. „Warum tragen Sie nicht auch die anderen Stücke der Kollektion?“, fragte er, als er sie erreicht hatte. Wieder weiteten sich ihre Pupillen, er konnte es genau erkennen. Aber daran hatte er im Moment kein Interesse. Was ihn interessierte, war, warum sie nicht das Diadem, die Ohrringe und die Armbänder trug – wie er es angeordnet hatte. „Also?“, setzte er nach. Sie schien ihre Fassung wiedererlangt zu haben. „Sie wollen doch nicht wirklich, dass ich wie ein strahlender Weihnachtsbaum durch die Gegend laufe?“ „Und da haben Sie einfach eine Entscheidung getroffen?“ Sein Tonfall war milde, aber die Härchen an Annas Nacken richteten sich trotzdem auf. Ich werde nicht nachgeben, dachte sie. Auf ihrem Zimmer hatte sie die gesamte Kollektion angelegt und daraufhin im Spiegel wie eine Christbaumkugel geglitzert. „Jeder“, entgegnete sie spitz, „mit einem Hauch Geschmack hätte so entschieden.“ „Meine Anweisungen waren sehr eindeutig.“ „Aber Sie hatten unrecht“, entgegnete sie standhaft. „Mehr als die einzelne Kette zu tragen würde vulgär wirken.“ Seine Gesichtszüge erstarrten, und in seinen dunklen Augen veränderte sich etwas. Lange sah er sie einfach nur an. Unter seinem durchdringenden Blick spannte sich Annas ganzer Körper an. Dann erkannte sie, was er tat. Er versuchte, sie einzuschätzen. „Mr Makarios“, meinte sie, „sicherlich möchte ein Mann wie Sie nicht vulgär erscheinen.“ Verwundert stellte sie fest, dass sie auf etwas hoffte, aber nicht genau wusste, worauf. Dennoch bekam sie es. Um einen seiner Mundwinkel spielte ein winziges Lächeln – fast unsichtbar. „Sie leben gefährlich“, sagte er leise. „Fordern Sie mich nicht heraus. Und jetzt gehen Sie und legen Sie die Juwelen an.“ Damit wandte er sich um. Anna brauchte ihre ganze Kraft, um nicht hinter ihm herzulaufen und die Hand gegen ihn zu erheben. Warum in aller Welt löste ein Mann wie Leo Makarios solche Gefühle in ihr aus? Er war doch nur ein weiterer reicher Kerl, der die Welt dafür bezahlte, so zu sein, wie es ihm gefiel. Und im Moment bezahlte er vier Models, damit sie seine Juwelen präsentierten. Er wollte Diamanten? Dann sollte er Diamanten bekommen. Während sie, so schnell es der enge Rock erlaubte, zu ihrem Zimmer ging, bemerkte sie nicht, wie sein Blick ihr über die Schultern eines Topmanagers hinweg folgte. Nachdem sie aus seinem Blickfeld verschwunden war, setzte Leo sein Gespräch über die Auswirkungen des letzten G8-Gipfels auf den Welthandel fort. Als das Kammerorchester seine Instrumente stimmte, nahmen die Gäste ihre Plätze im Ballsaal ein. Anders als die mittelalterliche Eingangshalle war der Ballsaal im Rokokostil gehalten, mit Spiegeln und extravaganten vergoldeten Schnitzereien an der Decke. Links und rechts vom Orchester standen zwei für die Models bestimmte Sofas. So konnten die Gäste die Levantsky-Juwelen ungehindert bewundern, während sie Mozart lauschten. Drei der Mädchen hatten ihre Plätze bereits eingenommen. Auf der Suche nach Markos ließ die Rothaarige ihre Blicke über die Anwesenden schweifen. Die Augen der Brünetten waren nicht länger leer, wie Leo überrascht bemerkte, sondern sie unterhielt sich angeregt mit dem Musiker, der ihr am nächsten saß. Er sah zu dem anderen Sofa. Die Blonde sah angespannter aus denn je. Der Platz neben ihr war leer. Langsam verstummten die Gespräche der Zuhörer. Der Dirigent betrat das Podium. In diesem Moment huschte die Schwarzhaarige in den Saal und setzte sich. Sittsam saß sie einfach nur da, die Hände im Schoß gefaltet. Auf ihrem Kopf strahlte das Diadem, an ihren Ohren baumelten lange Ohrringe, etliche Armbänder schmückten ihre Arme, und die Kette funkelte an ihrem Hals. In der Tat sah sie wie ein glitzernder Weihnachtsbaum aus. Wütend presste Leo die Lippen zusammen. Er hasste es, etwas falsch eingeschätzt zu haben. Oder jemanden. Annas Füße brachten sie um. Trotzdem lauschte sie höflich, als ein untersetzter deutscher Industrieller sie in die heilenden Kräfte des Wassers einweihte. Wasserkuren waren zwar nicht das faszinierendste Thema der Welt, aber der Industrielle behandelte sie wenigstens anständig. Und was noch besser war – er hielt die anderen Männer von ihr fern. Alle bis auf einen. „Hans, wie geht es dir?“ Sie erkannte die Stimme sofort. Ein Lächeln erhellte das Gesicht des Industriellen, und auch er wechselte ins Deutsche. Während Leo antwortete, fühlte Anna, wie seine Blicke über ihren Körper wanderten. Betont ausdruckslos sah sie ihn an. Für einen Augenblick dachte Leo daran, ihr zu sagen, dass sie recht gehabt hatte. Dass die Menge an Diamanten nur von der erlesenen Schönheit der Kette ablenkte und den Zauber der edlen Steine deutlich schmälerte. Doch dann fragte Hans Federmann ihn nach seinen Erfahrungen bei Handelsbeziehungen mit den früheren Ostblockstaaten. Dankbar wollte Anna diese Gelegenheit nutzen, um sich zurückzuziehen. Aber kaum war sie einen Schritt zur Seite getreten, da streckte Leo eine Hand aus und hielt sie am Handgelenk fest. „Bitte, bleiben Sie, Miss …?“ Fragend hob er eine Augenbraue und wartete darauf, dass sie ihm ihren Namen nannte. „Anna Delane“, erwiderte sie unwillig. „Anna.“ Das war nur ihr Name, mehr nicht. Ihr ganzes Leben lang war sie so gerufen worden. Aber noch nie so … Heiße und kalte Schauer liefen ihr über den Rücken. Sie spürte seinen Blick wie ein Gewicht auf sich ruhen. Spürte, wie er sie begutachtete. Dann war es vorbei. Leo ließ sie los und wandte sich wieder dem Deutschen zu. Stumm blieb Anna an seiner Seite. Und dort behielt er sie für den Rest des Abends. Anna musste all ihre Professionalität aufbieten, um den Empfang zu überstehen. Das und den festen Willen, Leo Makarios nicht an sich heranzulassen. Immer wieder sagte sie sich, dass sie für einen Mann wie ihn nichts weiter war als die Präsentationsfläche für seine Juwelen. Aber wenn das so war, warum ließ er sie dann nicht von seiner Seite? Und warum ausgerechnet sie, und nicht die anderen Models? Einmal, als er gerade das Gespräch mit einem niederländischen Banker und seiner Frau beendet, Anna am Ellenbogen gefasst und zu den Buffettischen geführt hatte, sprach sie ihn darauf an. „Ist es nicht an der Zeit, Mr Makarios, auch ein wenig mit den anderen Steinen anzugeben? Dort drüben steht beispielsweise Kate.“ Dabei zeigte sie auf die kleine Gruppe, zu der Kate sich gesellt hatte und ehrfürchtig zu dem Dirigenten des Kammerorchesters aufsah. „Wie könnte ich Antal Lukacs seinen jüngsten Fan wegnehmen?“, hatte Leo nach einem flüchtigen Blick spöttisch erwidert. „Das ist Antal Lukacs?“, fragte Anna mit geweiteten Augen. Selbst sie hatte von dem weltbekannten Dirigenten gehört. „Möchten Sie ihn kennenlernen?“ „Ich bin sicher, er ist bereits von genug Menschen gelangweilt, die ihn...


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