Jamal | „Gott verfluche denjenigen, der das tut, was das Volk Luts tat!“ | Buch | 978-3-86893-015-3 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 17, 68 Seiten, PB, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 300 g

Reihe: Bonner islamwissenschaftliche Hefte

Jamal

„Gott verfluche denjenigen, der das tut, was das Volk Luts tat!“

Die Verurteilung des liwat aus der Sicht des šafi'itischen Rechtgelehrten Muhammad b. al-Husain al-Aurri (ca. 885-970)
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86893-015-3
Verlag: EB-Verlag

Die Verurteilung des liwat aus der Sicht des šafi'itischen Rechtgelehrten Muhammad b. al-Husain al-Aurri (ca. 885-970)

Buch, Deutsch, Band 17, 68 Seiten, PB, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 300 g

Reihe: Bonner islamwissenschaftliche Hefte

ISBN: 978-3-86893-015-3
Verlag: EB-Verlag


In Anlehnung an die biblische Geschichte Sodom und Gomorrhas, wird die Geschichte des Propheten Lot, arabisch Lut, in allen drei abrahamitischen Religionen als Legitimation genutzt, um gleichgeschlechtliche Sexualität religiös zu verbieten. Liwat, was die Bezeichnung für die Taten des Volkes Luts darstellt, wird verdammt, juristisch verurteilt und unter Strafe gestellt. Worin aber genau besteht das Verbrechen, das unter liwat verstanden wird? Wie soll dann im nächsten Schritt mit jemandem verfahren werden, der sich des liwat schuldig gemacht hat? Muhammad b. al-Husayn al-'Agurriy, ein šafi'itischer Traditionarier (ca. 885–970) aus Bagdad, befasst ich in seiner Kompilation Damm al-liwat mit der juristischen Beurteilung von liwat, was er als ityan ar-raguli ar-ragula (dt.: Beischlaf zwischen zwei Männern) definiert. Er verfährt in seiner Argumentation nach der Methode der usul al-fiqh, wenn er die Hauptquellen Koran und Hadithe als Grundlagen seiner ausführlichen Darlegung heranzieht. Eine Übersetzung und Analyse seines Werkes soll einen Einblick in seine religiös-juristische Vorgehensweise zur Urteilsfindung ermöglichen und dadurch einen wissenschaftlichen Beitrag zum Umgang mit gleichgeschlechtlicher Sexualität in der islamischen Jurisprudenz leisten.

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Inhaltsverzeichnis



1. Einleitung
1.1 Quellenlage und Forschungsstand
1.1.1 Weitere Anmerkungen
1.2 Liwat, Homosexualität und die gilman: eine Begriffsdefinition

2. Geschichtliche Einordnung: Liwat zur Abbasidenzeit

3. Muhammad b. al-Husayn al-'Agurriy, ein šafi'itischer Traditionarier
3.1 Die usul al-fiqh als Auslegungs- und Methodenlehre
3.2 Das islamische Strafrecht

4. Einführung in das Werk Damm al-liwat
4.1 Die Datierung des Textes
4.2 Die Übersetzung des Textes
4.3 Textaufbau und Inhalt
4.4 Der Sprachstil
4.5 Zur Kategorisierung des Werkes

5. Textanalyse
5.1 Die Geschichte Luts
5.1.1 Die Geschichte Luts im Damm al-liwat
5.1.2 Die besondere Schwere von liwat
5.1.3 A'mal qaum Lut und die Frauen
5.2. Hadithe im Damm al-liwat
5.3 Die Bestrafungen im Damm al-liwat
5.3.1 Liwat als zina
5.3.2 Über denjenigen, der bereits eine gültige Ehe vollzogen hatte und denjenigen, der dies noch nicht hatte (muhsan und gayr-muhsan)
5.3.3 Das Sich-aneinander-Reiben der Frauen (sihaq) und die fehlende Penetration
5.4 Der verbotene Blick (na?ar) und das Problem des „Zusammenliegens“
5.5 Der Umgang mit den „Bartlosen“: gilman
5.6 'Uqtulu al-fa'il wa-l-maf'ul bihi-Hinrichtungsarten im Damm al-liwat
5.6.1 'Abu Bakr as-Siddiq und die Verbrennung des lutiy
5.6.2 'Aliy b. 'Abi Talib und 'Umar b. al-Hattab
5.6.3 Die Nachfolgeneration (tabi'in)
5.6.4 Die anderen Rechtsschulen und liwat
5.7 Der „Stift in der Büchse“- die Bedingungen für eine Verurteilung
5.8 Reue und Begnadigungen

6. Schlussbetrachtung

7. Literaturverzeichnis


Zur Autorin: Lobna Jamal studierte von 2003 bis 2009 Islamwissenschaft und Neuere deutsche Literatur an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Zwischen 2006 und 2009 arbeitete sie als Studentische Hilfskraft am Institut für Orient- und Asienwissenschaften. Im Frühjahr 2010 begann sie dann ihre Tätigkeit als Wissenschaftliche Hilfskraft, zunächst am Institut für Orient- und Asienwissenschaften und später dann am Bonner Zentrum für Transkulturelle Narratologie sowie der Bonn International Graduate School – Oriental and Asian Studies. Seit 2011 ist sie Projektassistentin am Mamlukenkolleg in Bonn.



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