Iosivoni | Falling Fast | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 480 Seiten

Reihe: Hailee & Chase

Iosivoni Falling Fast


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7363-0878-7
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 1, 480 Seiten

Reihe: Hailee & Chase

ISBN: 978-3-7363-0878-7
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Nur bei ihm kann ich mich fallen lassen

Hailee DeLuca hat einen Plan: Die Zeit, in der sie sich zu Hause verkrochen und vor der Welt versteckt hat, ist vorbei. Sie will mutig sein und sich all die Dinge trauen, vor denen sie sich früher immer zu sehr gefürchtet hat. Doch dann lernt sie Chase Whittaker kennen - und weiß augenblicklich, dass sie ein Problem hat. Denn mit seiner charmanten Art weckt Chase Gefühle in ihr, die sie eigentlich niemals zulassen dürfte. Und nicht nur das. Er kommt damit ihrem dunkelsten Geheimnis viel zu nahe ...
'Geheimnisvoll, berührend und aufwühlend. 'Falling Fast' ist ein absolutes Must-Read!' MEIN BUCH, MEINE WELT

Die neue Reihe von Bianca Iosivoni: emotional, romantisch, herzzerreißend!
'Flying High' (Band 2) erscheint am 29. Juli 2019.

Schon seit frühester Kindheit ist Bianca Iosivoni von Geschichten fasziniert. Mindestens ebenso lange begleiten diese Geschichten sie durch ihr Leben. Den Kopf voller Ideen begann sie als Teenager mit dem Schreiben und kann sich seither nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1
HAILEE 21 Tage vorher Freitag, 16. August 2019 20:09 Uhr Ich hatte nie vor hierherzukommen. Ich hatte nie vor, an diesem lauen Augustabend vor einem Grab zu stehen und auf die Buchstaben zu starren, bis sie vor meinen Augen verschwimmen. Mir war nicht mal klar, dass ich in der Nähe bin, doch als ich das Schild gesehen habe, das nach Fairwood, Virginia, führt, konnte ich nicht einfach daran vorbeifahren. Nicht heute. Also bin ich jetzt hier und stehe in meinem bunt gestreiften, knöchellangen Rock, der schulterfreien Bluse und dem weiten Sonnenhut auf einem Friedhof. Grashalme kitzeln mich dort, wo meine Füße nicht von den Bändern der Römersandalen bedeckt sind. Der Wind, der durch die umstehenden Bäume streift, klingt wie ein leises Seufzen, das meine Atemzüge begleitet. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages wärmen mir den Rücken, während sich der Himmel orangerot verfärbt, aber ich habe nur Augen für das viel zu neue Grab vor mir. Jemand hat frische Blumen hingestellt. Ihre Köpfe wiegen sich ganz leicht im Wind. Daneben steht eine Kerze, die offenbar erst vor Kurzem angezündet wurde, da sie noch nicht besonders weit heruntergebrannt ist. Langsam gehe ich in die Hocke. Der Stein ist so warm, als hätte er die Wärme des ganzen Sommers in sich gespeichert. Behutsam fahre ich die Buchstaben und Zahlen mit den Fingern nach. Jesper Harrington. Liebender Sohn und guter Freund. 16.?08.?1998?–?27.?02.?2019 Noch während ich die Worte lese und sie auf mich wirken lasse, kann ich Jespers Lachen in meinen Gedanken hören. Seine witzigen Sprüche. Seine ausschweifenden Erklärungen. Wir haben uns nie persönlich kennengelernt, immer nur getextet und Sprachnachrichten ausgetauscht. Trotzdem war er einer der besten Freunde, die ich je hatte. Bei der Erinnerung daran, wie wir zum ersten Mal gegenseitig den Anfang unserer Manuskripte gelesen haben, muss ich lächeln. Ich hatte so viel Angst, ihn zu kritisieren, denn auch wenn er unglaubliche Geschichten erzählen konnte, war sein Schreibstil einfach furchtbar. Und obwohl – oder gerade weil – ich so zögerlich mit meiner Kritik war, hat er meinen Text umso heftiger zerrissen. Hinterher hat er mir zum Trost ein Foto von Bunny, seinem Plüschkaninchen, geschickt, das seit seinem ersten Geburtstag sein treuer Begleiter war und das er nie hergeben würde. Ob Bunny jetzt mit ihm da unten liegt? Tief unter der Erde. Allein und verlassen. Gott, ich darf nicht so denken. Dieses Grab ist nichts weiter als ein Stück Erde mit einem Stein darauf. Jesper ist nicht hier. Er ist jetzt an einem besseren Ort. Einem Ort, an dem wir uns eines Tages wiedersehen werden. Daran glaube ich ganz fest. Ein letztes Mal streiche ich über seinen eingravierten Namen und nehme die Wärme in mich auf. »Happy Birthday, Jesper.« Als ich aufstehe, weht mir eine plötzliche Windböe beinahe den Hut vom Kopf. Im letzten Moment halte ich ihn fest und streiche mir die langen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Wahrscheinlich ist das nur Zufall, aber ich beschließe trotzdem, es als Zeichen zu sehen. Als Zeichen dafür, dass es richtig war hierherzukommen, auch wenn Fairwood nicht auf meiner Liste stand. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich nie einen wirklichen Plan für diese Reise, als ich vor über zwei Monaten in den alten roten Honda Civic gestiegen und einfach losgefahren bin. Genauso wenig wie ich einen Plan habe, was ich jetzt tun soll. Ein leises Magenknurren beantwortet mir die unausgesprochene Frage. Ich sollte mir besser irgendwo etwas zu essen besorgen, bevor es dunkel wird. Ich habe schon unzählige Nächte im Auto verbracht und kein Problem damit, es auch hier zu tun. Aber hungrig schlafen zu gehen ist eine Tortur. Auch das habe ich in den letzten Wochen leider schon ein paarmal erlebt und absolut kein Verlangen danach, diese Erfahrung zu wiederholen. Ein letztes Mal sehe ich zu Jespers Grab zurück. Beim Gedanken daran, ihn nie wieder zu hören, nie wieder mit ihm zu texten und nie mehr mit ihm zu reden, wird der Kloß in meinem Hals noch größer. Trotzdem lächle ich noch einmal in seine Richtung. Dann drehe ich mich um und folge dem Weg zurück zum schmiedeeisernen Tor, durch das ich vor einer halben Stunde den Friedhof von Fairwood betreten habe. Mein roter Honda ist nicht der einzige Wagen vor dem Friedhofseingang. Ich habe keine anderen Menschen auf dem Friedhof gesehen, aber da stehen ein alter Pick-up, ein schwarzer Jeep, zwei Motorräder und ein silbergrauer Dodge neben meinem Auto auf dem Parkplatz. Interessante Mischung. Mit dem Schlüssel in der Hand steuere ich meinen Wagen an, öffne ihn und lasse mich auf den Fahrersitz fallen. Der Geruch von Chips, Limonade und Deo empfängt mich, und ich rümpfe die Nase bei der Mischung. Es ist noch warm genug, also kurble ich das Fenster hinunter und starte den Motor. Ich habe kein Ziel, während ich durch die Stadt fahre, aber daran habe ich mich in den letzten Monaten gewöhnt. Irgendwie gelange ich auf die Main Street, die von kleinen Läden und hübschen Cafés in bunten Häusern gesäumt ist. Es wirkt irgendwie heimelig, wie aus einem Film oder einer Serie. Eine Kleinstadt zum Wohlfühlen. Als ein paar Meter vor mir an der Ecke ein Diner auftaucht, atme ich erleichtert auf. Essen! Na endlich. Ich habe schon seit Tagen nichts Warmes mehr zu mir genommen. Doch leider sind alle Stellplätze hinter dem Diner belegt. Ich fahre die nächsten beiden Querstraßen ab, doch da ist kein einziges freies Fleckchen, auf dem ich den Wagen parken kann. Die Sonne ist bereits untergegangen, und auch wenn der Himmel noch immer blassrosa gefärbt ist und Straßenlaternen die Umgebung erhellen, ist die Dunkelheit nicht aufzuhalten. Ich verziehe die Lippen. Ich bin nicht gern allein im Dunkeln unterwegs, also sollte ich mich besser beeilen. Zwei Blocks weiter finde ich endlich einen Parkplatz, schalte den Motor aus, schnappe mir meinen Geldbeutel und springe aus dem Wagen. Die Luft ist noch immer warm, fast schon schwül, und über mir beginnen die ersten Sterne am Nachthimmel zu funkeln. Mit nervös klopfendem Herzen mache ich mich auf den Weg zu diesem Diner und beschließe, mich zusätzlich mit einem Milchshake zu belohnen, wenn ich dort ankomme. Meine Schritte hallen auf dem Gehweg in der leeren Seitenstraße wider. Es ist fast schon gespenstisch still. Ich nehme die nächste Abzweigung, dann bin ich wieder auf der Main Street. Erleichterung breitet sich in mir aus. Hier sind andere Leute. Menschen, die an diesem Freitagabend unterwegs sind oder gerade von der Arbeit nach Hause kommen. Hier bin ich nicht allein. Doch als ich mich dem Diner nähere, werden meine Schritte langsamer. Niemand sitzt darin. Nur die Außenbeleuchtung ist an. Und an der Eingangstür klebt ein handgeschriebener Zettel: Heute wegen Krankheit geschlossen. Das kann doch nicht wahr sein. Echt jetzt? Seufzend lege ich mir die Hand auf den knurrenden Magen und blicke mich um. Das niedliche Café ganz in der Nähe hat bereits geschlossen. Das Restaurant daneben sieht viel zu teuer aus mit seinen weißen Tischdecken und den edel gekleideten Kellnern, die ich durch die Scheibe sehen kann. Einen Imbiss kann ich nicht entdecken, von einem Supermarkt ganz zu schweigen. Hier gibt es nicht mal einen Kiosk mit Schokoriegeln, wobei ich davon noch genug im Auto habe. Mein Magen grummelt protestierend. Gott, ich brauche etwas Richtiges zu essen. Keinen weiteren Snack aus Chips und Dips. Mein Blick fällt auf ein beleuchtetes Schild. Barney’s Bar. Ehe ich darüber nachdenken und es mir ausreden kann, setze ich mich in Bewegung. Mit etwas Glück gibt es da drinnen etwas zu essen. CHASE »Auf Jesper!« Ich hebe meine Flasche und stoße mit den Leuten an, von denen ich geglaubt hatte, sie nach dem Highschoolabschluss nie wiederzusehen. Zumindest die meisten nicht absichtlich, weil wir seither nichts mehr miteinander zu tun hatten, ganz egal, wie oft ich in der Stadt bin. Aber jeder von uns hatte eine Verbindung zu Jesper. Schon ironisch, dass uns ausgerechnet sein Geburtstag an diesem schwülwarmen Augustabend zusammengebracht hat. Ironisch deshalb, weil er nicht mehr an der Feier teilnehmen kann. »Hey, Chase!«, ruft Alexis, besser bekannt als Lexi, und deutet mit dem Glas in der Hand von der anderen Seite des Tisches auf mich. Ihre goldbraunen Locken hüpfen bei jeder Bewegung auf und ab. Obwohl sie meine Cousine ist, sehen wir uns kein bisschen ähnlich. Sie kommt mit ihrer dunklen Haut und der rauen Stimme ganz nach ihrer Mutter, während ich die Gene unserer Väter geerbt habe. Zumindest was das Äußere angeht: hellbraunes Haar, grünbraune Augen und die Grübchen, die angeblich den unwiderstehlichen Charme der Whittaker-Männer ausmachen. Habe ich mir zumindest sagen lassen. Wenn Lexi lächelt, hat sie keine Grübchen, sondern wirkt eher so, als würde sie einen gleich in der Luft zerreißen wollen. »Warum erzählst du den Losern hier nicht, wie du und Jesper euch kennengelernt habt?« Ich schnaube leise. »Die alte Story?«, ruft Clayton und wedelt nachlässig mit der Hand. Zu Schulzeiten war er der typische Nerd mit Brille und Bestnoten in Naturwissenschaften, was man ihm heute mit seiner Lederjacke und dem Motorrad nicht mehr anmerkt. »Die kennt doch jeder.« Störrisch runzelt Lexi die...


Schon seit frühester Kindheit ist Bianca Iosivoni von Geschichten fasziniert. Mindestens ebenso lange begleiten diese Geschichten sie durch ihr Leben. Den Kopf voller Ideen begann sie als Teenager mit dem Schreiben und kann sich seither nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören.



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