Humberg | Star Trek - Prometheus 3: Ins Herz des Chaos | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 450 Seiten

Reihe: Star Trek - Prometheus

Humberg Star Trek - Prometheus 3: Ins Herz des Chaos


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-86425-895-4
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 3, 450 Seiten

Reihe: Star Trek - Prometheus

ISBN: 978-3-86425-895-4
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die fantastische Trilogie zum Jubiläum! Erstmals in der 50-jährigen Geschichte der großen Science-Fiction-Kultsaga erscheinen von deutschen Autoren verfasste Romane.

Die Lage im Lembatta-Cluster spitzt sich zu! Während Flotten der Föderation und des Klingonischen Reichs an den Grenzen in Position gehen und die Vorgänge in der Tiefe der Sternenballung argwöhnisch beobachten, liefern sich die Mannschaften der U.S.S. Prometheus und der I.K.S. Bortas ein Wettrennen gegen die Zeit, um die Spirale der Gewalt zu durchbrechen, die sich mehr und mehr ausbreitet.
In einem schicksalhaften Verzweiflungsakt machen sich Captain Richard Adams und Captain Kromm auf die Spur einer geheimen Waffenfabrik. Doch sie finden einen Gegner aus den Tiefen der Vergangenheit, der unbezwingbar scheint. Nur gemeinsam haben die ungleichen Kommandanten vielleicht noch die Chance, Antworten auf ihre Fragen zu finden. Gelingt es ihnen rechtzeitig - oder geht die Galaxis einmal mehr in Flammen auf?

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PROLOG
VOR 10.000 JAHREN STADT HESTAON, IAD Mit der glühenden Leidenschaft von Göttern, deren Zorn leicht erregt und deren Gunst immer wieder aufs Neue erworben werden muss, blickten die Roten Alten vom Himmel über Hestaon auf die Versammlung der Gläubigen herab. Besonders Bharatrum, der Bringer des Verderbens, strahlte hell in dieser Nacht. Radhiri spürte, wie ihr trotz der schwülen Hitze, die noch immer auf der Stadt lastete, ein Schauer über den nackten Rücken lief. Unheil lag in der Luft, wenn Bharatrums Auge so feurig in den Nebeln brannte. Es ist gut, dass wir an diesem Abend zum Opfer zusammengekommen sind, dachte die junge Frau. Ein Opfer stimmt die Götter gewiss gnädig. Und nur wenn sie gnädig gestimmt waren – das hatte ihre Erzeugerin ihr bereits beigebracht, als Radhiri noch ein kleines Mädchen mit langen Zöpfen gewesen war –, verschonten sie Radhiris Volk, die Renao, vor den Stürmen, der Weißfäule und den Giaku-Schwärmen. Radhiri richtete den Blick nach vorne auf die breite, natürliche Steinstufe, die vor dem Großen Tempel von Hestaon lag. Auf dem Podest hatten sich die sechs Hohepriester der Roten Alten versammelt. Sie alle trugen reich verzierte Gewänder, und ihre Gesichter waren von Masken verdeckt, die sie in Ritualen wie diesen als Avatare der Götter auftreten ließen. Wenn Jamous, Muahadha und die anderen diese Masken trugen, waren sie keine gewöhnlichen Sterblichen mehr. Sie wurden zu Verkörperungen der Roten Alten: zu Bharatrum, dem Verderber, Acina, der Lebensspenderin, Coaraston, dem Giganten, und wie sie alle hießen. Als Götter wandelten sie unter den Renao, und ihre Taten, Worte und Weisungen waren unanfechtbar. Noch hatte die abendliche Zeremonie, das Opfer für die Roten Alten, nicht begonnen. Die Hohepriester standen schweigend im Hintergrund, während im vorderen Teil des Podests vier junge Renao von ausgesucht gefälligem Anblick zugange waren. Die beiden jungen Frauen hatten Blätterwedel an langen Holzstielen in den Händen und fuhren damit in weiten Schwüngen über den Felsboden. Die Männer hielten Schalen mit Räucherwerk in den Händen, das sie hin und her schwenkten. Ihr gemeinsamer Auftrag bestand darin, den Ritualplatz zu reinigen – das galt sowohl für den Boden als auch für die Luft. Mit leichtem Neid beobachtete Radhiri die vier bei ihrer Arbeit. Es gehörte zu den ehrenvollsten Aufgaben in der Gemeinschaft, den Ritualplatz zu säubern. Dass sie noch niemals dazu aufgefordert worden war, obwohl sie zu den schönsten Mädchen der Stadt zählte, lag ihrer Vermutung nach daran, dass Jamous ein begehrendes Auge auf sie geworfen hatte. Sie jedoch hatte dem Werben von Mheron nachgegeben, dem besten Schwammtaucher von Hestaon. In einem Jahr, wenn Radhiri die Reife erlangt hatte, würden sie zusammenkommen. Selbst ein so mächtiger Mann wie der Hohepriester des Coaraston änderte daran nichts, obwohl die junge Renao zugeben musste, dass sie sein Interesse schmeichelhaft fand und ihr die Gedanken an den Mann mit der Göttermaske zwei oder drei Nächte voller frivoler Träume beschert hatten. Eine Hand legte sich auf ihre nackte Schulter, und sie zuckte schuldbewusst zusammen. Als sie den Kopf drehte, erblickte sie ihren Versprochenen, der sich ihr von hinten genähert haben musste. »Mheron«, sagte sie erstaunt. »Was machst du hier? Wolltest du nicht mit den anderen Männern nach Leuchtschwämmen tauchen?« Er vollführte eine verneinende Geste. »Wir haben es aufgegeben. Die heftige Flut gestern hat die meisten Schwämme von den Felsen gerissen. Es waren kaum welche übrig.« Mherons Haut hatte die dunkle Röte eines Mannes, der den ganzen Tag im Freien arbeitete, und sein mächtiger Brustkorb zeugte ebenso wie die breiten Schultern davon, dass er viel im nahen Meer schwamm. Wie es Tradition bei den Schwammtauchern war, trug er sein schwarzes Haar extrem kurz, es war kaum mehr als ein Schatten auf seiner Kopfhaut. Seine goldgelben Augen glühten hell, als er Radhiri anblickte. »Es ist schön, dich zu sehen.« Das Lächeln, das er ihr schenkte, ließ ihr Herz schneller schlagen. »Es ist auch schön, dich zu sehen.« Radhiri hob die Hand und strich ihm mit zwei Fingern über die blanke Brust. Vergessen waren Jamous und seine Göttermaske. Mit diesem Mann hier vor sich wollte sie ihre kommenden Tage verbringen. Ein Gong wurde geschlagen, der die Zeremonie einleitete. Die vier Auserwählten mit ihren Wedeln und Räucherwerkschalen zogen sich demütig zurück. Muahadha, die Hohepriesterin von Bharatrum, trat vor und hob wie beschwörend die Hände. Die Zeremonien wurden immer im Wechsel von einem der sechs Hohepriester geleitet. Heute war sie an der Reihe. »Volk von Hestaon«, setzte sie an. »Wir haben uns heute hier versammelt, um Gnade zu erflehen. Zornerfüllt glühen die Roten Alten am roten Firmament. Wir haben gesündigt, oh ja, wir alle. Jeder einzelne von euch weiß, welche Schuld er auf sich geladen hat, und auch wenn ihr es keinem aus dieser Gemeinschaft erzählt haben mögt, kennen die Götter eure Vergehen. Denkt darüber nach!« Sie machte eine kurze Pause, um den Anwesenden Gelegenheit zu geben, sich der Dinge zu erinnern, die sie sich in den vier Neuntagen seit der letzten Zeremonie hatten zuschulden kommen lassen. Auch Radhiri musste unwillkürlich an ihre Fehltritte denken. Ihrer Meinung nach waren sie von unbedeutender Natur gewesen. Ein paarmal hatte sie ihre Erzeuger belogen, um mit Mheron zusammenzukommen. Sie hatte einer Freundin die Weißfäule an den Hals gewünscht, weil diese ein Geheimnis nicht für sich behalten hatte. Und an einem Abend hatte sie mit wachen Augen von Jamous geträumt, weil sie von Mheron in ihrem gemeinsamen Versteck an den Klippen versetzt worden war. Das alles war nichts, was die Götter erzürnen sollte, aber wer wusste schon, wie sie ihr Urteil fällten? Der Gong wurde erneut geschlagen, um den nächsten Teil der Zeremonie anzukündigen. »Um die Götter milde zu stimmen«, fuhr Muahadha fort, »müssen wir ihnen ein Opfer bringen. Und welches Opfer könnte größer sein, als das unseres eigenen Lebens? Die höchste Ehre wird dem zuteil, der sich für die Gemeinschaft den Göttern hingibt, der unsere Sünden auf sich nimmt und seinen Leib, seinen Geist, sein ganzes Selbst im Tausch für diese Sünden den Roten Alten entbietet. Darum rufe ich den unter uns, der ohne Furcht ist, ins Antlitz der Götter zu schauen und sich ihnen zu unterwerfen, auf dass sie uns vergeben, dass wir fehlgegangen sind.« Es handelte sich um ein altes und seit Generationen überliefertes Ritual, das sich alle vier Neuntage wiederholte. Dabei war der Ruf nach einem Freiwilligen, der bereit war, in den Tod zu gehen, in den meisten Fällen ein rhetorischer. Normalerweise stand das Opfer schon im Vorfeld fest. Oft waren es alte Bürger Hestaons, die spürten, wie ihre Lebenskraft schwächer wurde. Um ihrer Familie nicht zur Last zu fallen und um einen letzten ehrenvollen Dienst an der Gemeinschaft zu leisten, begingen sie rituell Selbstmord. Manchmal meldeten sich auch Entehrte, die so ihren guten Ruf wiederherstellen wollten, oder vom Leben Enttäuschte oder aber solche, die sich und anderen ihren Wert durch diese selbstlose Tat zu beweisen versuchten. Verurteilte Verbrecher reinigten so ihre Seele und kamen einer Hinrichtung durch den Henker zuvor. Und wenn sich gar kein Opfer fand, wurden Gefangene anderer Stadtgemeinschaften, von denen es dank unablässig schwelender Konflikte steten Nachschub gab, auf das Steinpodest geholt und unter seligem Lächeln, das ihnen betäubende Rauschkräuter auf die Züge zauberten, vom Leben zum Tod gebracht. »Wer es wohl diesmal sein wird?«, murmelte Radhiri. Sie hatte die Erzeuger ihrer Erzeuger, den kranken Bruder ihres Erzeugers und eine Freundin, die von unerwiderter Liebe innerlich aufgezehrt worden war, auf die Opferstätte steigen sehen. Der Tod barg keinen Schrecken für sie. Dennoch war sie jedes Mal, wenn sie der Zeremonie beiwohnte, aufs Neue aufgeregt, wenn das Opfer gerufen wurde. Der Mann, der auf das Steinpodest stieg, war sichtlich fortgeschrittenen Alters. In sein schulterlanges schwarzes Haar mischten sich graue Strähnen, das Gesicht sowie der nackte, rituell bemalte Oberkörper waren faltig, und er ging leicht gebeugt. Dennoch glühten seine violetten Augen voller Entschlossenheit, als er sich vor den Priestern aufrichtete. »Ich, Hamadh, Sohn des Ouras, trete vor, um zu den Göttern zu gehen. Ich will alle Sünden des Volkes von Hestaon auf mich nehmen und vor den Roten Alten um Gnade für alle Lebenden bitten. Hierfür gebe ich willig meinen Leib, meinen Geist, mein ganzes Selbst.« Die Anwesenden schlugen sich beifällig mit der flachen Rechten gegen die linke Brustseite. Einige riefen dem Alten...



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