Hoyer | Metaphern der Jugenddelinquenz | Buch | 978-3-7815-2438-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 154 Seiten, Format (B × H): 167 mm x 233 mm, Gewicht: 265 g

Reihe: Dialog Erziehungshilfe

Hoyer

Metaphern der Jugenddelinquenz

Analyse von Deutungsmustern feldspezifischer Expert*innen

Buch, Deutsch, 154 Seiten, Format (B × H): 167 mm x 233 mm, Gewicht: 265 g

Reihe: Dialog Erziehungshilfe

ISBN: 978-3-7815-2438-5
Verlag: Klinkhardt, Julius


Der staatliche Umgang mit Jugenddelinquenz stellt ein sichtbares Merkmal moderner Gesellschaften dar. Hierbei werden unterschiedliche Funktionssysteme in einem Zuständigkeitsbereich zusammengeführt.
Während ätiologische Ansätze in der kriminologischen Forschung vornehmlich Risikofaktoren Jugendlicher identifizieren, wird in dieser Studie der Fokus auf professionelle Akteur*innen (Jugendrichter*innen, Jugendkontaktbeamt*innen und Sozialarbeiter*innen) gelegt, die delinquenten Jugendlichen unterstützend und überwachend gegenübertreten. In den Erfahrungen und Wissensbeständen der Befragten manifestieren sich widersprüchliche Deutungsmuster und Handlungslogiken, die auf eine anomische Grundstruktur im Zuständigkeitsbereich verweisen.
Die tägliche Bewältigung berufsspezifischer Antinomien bietet im besten Fall die Möglichkeit zum Aufbau professioneller kriminologischer Wissensbestände.
Im schlechtesten Fall werden Ideologien genutzt, um einseitige Reduktionen der komplexen Fallgeschichten zu legitimieren.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Vorwort. 11
2 Einleitung. 13
3 Institutioneller Umgang mit Jugenddelinquenz. 15
3.1 Norm, abweichendes Verhalten und Sanktion. 15
3.1.1 Zum Begriff der sozialen Norm. 16
3.1.2 Zum Begriff des abweichenden Verhaltens. 17
3.1.3 Zum Begriff der Delinquenz und der Kriminalität. 19
3.1.4 Zum Begriff der Überwachung. 21
3.1.5 Die Sanktion als scheinbar bewährtes Instrument. 21
3.1.6 Selektivität in Bezug auf Kriminalisierungsprozesse. 28
3.1.7 Der komplexe Zusammenhang von Normen, Abweichungen und
Sanktionen. 31
3.2 Jugenddelinquenz. 31
3.2.1 Jugend und Delinquenz – Zielgruppenspezifische Antinomien. 31
3.2.2 Intensive und episodische Jugenddelinquenz. 35
3.2.3 Die Verwendung des Begriffs des Intensivtäters in Niedersachsen. 37
3.2.4 Intensive Delinquenz als Element einer komplexen Fallstruktur. 38
3.2.5 Jugenddelinquenz als fehlgeschlagene Interaktion zwischen
Delinquenten und Sanktionsinstanz nach Quensel. 39
3.3 Zuständigkeitsbereich und Handlungsfeld. 40
3.3.1 Die Sanktionslogik des Jugendgerichtsgesetzes ( JGG). 40
3.3.2 Rechtsprechung und Jugendhilfe. 43
3.3.3 Recht und Unrecht und Fall und Nicht-Fall. 45
3.3.4 Punitive Trends. 46
3.4 Professionelle Akteur*innen im Zuständigkeitsbereich als Träger*innen
einer feldspezifischen Handlungslogik. 48
3.4.1 Beruflicher Habitus. 48
3.4.2 Wissensbestände professioneller Akteur*innen als Expert*innenwissen. 49
3.4.3 Deutungsmuster professioneller Akteur*innen. 50
3.4.4 Zusammenfassung Professionelle Akteur*innen als Träger*innen
einer Handlungslogik. 51
3.5 Übersicht zum Forschungsstand zu professionellen Akteur*innen im
Zuständigkeitsbereich der intensiven Jugenddelinquenz. 51
3.5.1 Radtke (2008). 52
3.5.2 Lutz (2010, 2012 und 2014). 53
3.5.3 Meier (2012, 2015). 54
3.5.4 Feststellung des Forschungsdefizits. 55
3.6 Präzisierung der vorliegenden Untersuchung. 55
4 Forschungsdesign. 57
4.1 Erhebung. 57
4.1.1 Mögliche Forschungszugänge zur Erhebung von Daten bezogen
auf das Forschungsvorhaben. 57
4.1.2 Untersuchungsgruppe und Erhebung. 61
4.2 Auswertung. 67
4.2.1 Mögliche Forschungszugänge zur Auswertung von Daten bezogen
auf das Forschungsvorhaben. 67
4.2.2 Theoretischer Hintergrund der Metaphernanalyse. 69
4.3 Methodisches Vorgehen dieser Studie. 70
4.3.1 Aufbereitung des Datenmaterials. 71
4.3.2 Kodierung der Interviews und aufbrechen der chronologischen
zu Gunsten einer inhaltlichen Struktur. 71
4.3.3 Paraphrasieren der inhaltlichen Strukturen. 72
4.3.4 Identifizieren und Analysieren metaphorischer Konzepte. 72
4.3.5 Ergebnisdarstellung und Dokumentation der Auswertung. 72
5 Feldspezifische Ergebnisse. 75
5.1 Untersuchungsfeld Jugendgerichte. 75
5.1.1 Komparative Paraphrase der deskriptiven Auswertung im
Untersuchungsfeld der Jugendgerichte. 75
5.1.2 Komparative Paraphrase der metaphorischen Konzepte im
Untersuchungsfeld Jugendgerichte. 78
5.1.3 Axiale Kodierung zum Untersuchungsfeld Jugendgerichte. 82
5.2 Untersuchungsfeld Polizei. 84
5.2.1 Komparative Paraphrase der deskriptiven Auswertung im
Untersuchungsfeld der Polizei. 84
5.2.2 Komparative Paraphrase der metaphorischen Konzepte im
Untersuchungsfeld Polizei. 87
5.2.3 Axiale Kodierung zum Untersuchungsfeld Polizei. 89
5.3 Untersuchungsfeld Jugendhilfe. 92
5.3.1 Komparative Paraphrase der deskriptiven Auswertung im
Untersuchungsfeld Jugendhilfe. 92
5.3.2 Komparative Paraphrase der metaphorischen Konzepte im
Untersuchungsfeld Jugendhilfe. 94
5.3.3 Axiale Kodierung zum Untersuchungsfeld Jugendhilfe. 100
6 Zusammenführung und Vergleich feldspezifischer Ergebnisse dieser
Untersuchung. 105
6.1 Die Logik feldspezifischer Expert*innen zur Entstehung intensiver
Jugenddelinquenz. 105
6.1.1 Herkunft. 105
6.1.2 Resultierende psychische Struktur. 106
6.1.3 Ausschlusserfahrungen. 108
6.1.4 Bedürfnisorientierte Zuwendung an eine Peergroup. 108
6.2 Die Logik feldspezifischer Expert*innen zur Beendigung intensiver
Jugenddelinquenz. 110
6.2.1 Korrigierende Begleitung. 110
6.2.2 Massive Einflussnahme. 111
6.2.3 Entwicklungen Jugendlicher außerhalb der Einflussnahme von
Funktionssystemen. 112
6.3 Berufsgruppenspezifische Schwerpunktsetzungen. 113
6.4 Berufsspezifische Widersprüche. 114
7 Kritische Diskussion der Untersuchungsergebnisse. 117
7.1 Zu Deutungsmustern der Entstehung intensiver Jugenddelinquenz. 117
7.1.1 Zum Deutungsmuster der Risikofamilie. 117
7.1.2 Zum Deutungsmuster der Ausschlusses. 122
7.1.3 Zum Deutungsmuster der Risikopeergroup. 124
7.1.4 Zum Deutungsmuster der psychischen Struktur intensiv delinquenter
Jugendlicher. 125
7.1.5 Zwischenresümee zur Logik des Entstehens intensiver Jugenddelinquenz. 130
7.2 Deutungsmuster zum Umgang mit intensiver Jugenddelinquenz. 130
7.2.1 Korrigierende Begleitung. 131
7.2.2 Inhaftierung. 132
7.2.3 Korrigierende Begleitung und Inhaftierung. 135
7.3 Zusammenfassung. 136
8 Kritische Reflexion dieser Untersuchung. 139
8.1 Limitation. 139
8.1.1 Selektion der Fragestellung. 139
8.1.2 Selektion der theoretischen Sensibilisierung. 139
8.1.3 Selektion in Bezug auf die Erhebung. 140
8.1.4 Selektion in Bezug auf die Auswertungsmethode. 140
8.1.5 Selektion in Bezug auf die Diskussion der Ergebnisse. 141
8.2 Ausblick auf die Praxis in den untersuchten Funktionssystemen. 141
9 Fazit. 143
Verzeichnisse. 145
Literaturverzeichnis. 145
Abbildungsverzeichnis. 154
Tabellenverzeichnis. 154


Hoyer, Jan
Jan Hoyer, Jahrgang 1969, ist Sonderpädagoge
und Förderschullehrer. Zurzeit arbeitet
er als Lehrkraft für besondere Aufgaben am
Lehrstuhl „Pädagogik bei Verhaltensstörungen“
der Leibniz Universität Hannover.


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