E-Book, Deutsch, 35 Seiten
ISBN: 978-3-638-25340-6
Verlag: GRIN Verlag
Format: PDF
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einige Vormerkungen zu treffen.
Was bedeutet es eigentlich intelligent zu sein oder einen höheren
Intelligenzquotienten als eine andere Person zu haben? Es ist nicht
überraschend, dass man Antworten auf diese Fragen nur im Kontext
des angewandten Tests und der zugrunde liegenden Theorie geben
kann, da sich viele unterschiedliche Theoretiker mit der Intelligenz
befassten und befassen und unterschiedliche Tests, basierend auf
verschiedenen theoretischen Hintergründen entwickelten. Ein IQ ist
nicht gleich einem anderen IQ, da auch zur Normierung der
Testergebnisse unterschiedliche Varianzen in der Population
angenommen werden oder die Vergleichsgruppen unterschiedlich
aufgebaut sind.
Die Idee, die Befähigung zur Leistung, die durch Denkvorgänge
hervorgerufen wird, in der Gesellschaft zu messen, um Individuen
vergleichen zu können und gegebenenfalls hoch intelligente
Personen erfassen zu können und sie gezielt zu fördern, erweist sich
als eine sinnvolle. Dennoch stellt sich bei einer näheren Betrachtung
der Intelligenzforschung schnell heraus, dass es sehr viele
unterschiedliche Ansätze gibt und Verständnisse von dem, was
Intelligenz ist und wie man sie messen kann. Eine allgemeingültige
Definition des Konstruktes gibt es nicht, auch keine eindeutige
Akzeptanz eines bestimmten Modells. Genau dies sollte eben dazu
führen, sich die gängige Intelligenzdiagnostik anzuschauen und eine
kritische Bewertung zu vollziehen, sowie auf neuere Ansätze
einzugehen, wie es im Folgenden geschehen wird.