Hoffmann / Klibansky | Nicolai de Cusa Opera omnia / Nicolai de Cusa Opera omnia. Volumen I. | Buch | 978-3-7873-2532-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Latin, 182 Seiten, Paperback, Format (B × H): 205 mm x 260 mm, Gewicht: 515 g

Reihe: Nicolai de Cusa opera omnia I

Hoffmann / Klibansky

Nicolai de Cusa Opera omnia / Nicolai de Cusa Opera omnia. Volumen I.

De docta ignorantia

Buch, Deutsch, Latin, 182 Seiten, Paperback, Format (B × H): 205 mm x 260 mm, Gewicht: 515 g

Reihe: Nicolai de Cusa opera omnia I

ISBN: 978-3-7873-2532-0
Verlag: Felix Meiner Verlag


Die älteste historisch-kritische Edition des Meiner Verlages ist die 1927 auf Anregung von Ernst Cassirer und unter Mitwirkung von Raymond Klibansky begründete Ausgabe Nicolai de Cusa opera omnia. Die Ausgabe umfaßt die philosophischen, theologischen, mathematischen, staats- und kirchenpolitischen Schriften sowie die 293 erhalten gebliebenen Predigten des Nikolaus von Kues.

Jeder Band enthält eine (lateinisch abgefaßte) Praefatio, die Auskunft gibt über die handschriftliche und gedruckte Überlieferung der einzelnen Werke, die Datierung sichert, das Ergebnis der Quellenanalyse erläutert und gegebenenfalls die Wirkungsgeschichte skizziert. Den kritischen Text begleiten jeweils drei Apparate. Der erste Apparat verzeichnet Textdifferenzen in Handschriften und Drucken, sogenannte Lesarten oder Varianten. In einem zweiten Apparat werden die vom Autor zitierten, aber auch die nicht explizit genannten Quellen nachgewiesen. In einem dritten Apparat werden durch Verweise auf Parallelen innerhalb des Gesamtwerkes Begriffe, Wendungen, Themenbereiche erläutert, ihre genetische Entfaltung erschlossen, gegebenenfalls auch Diskontinuitäten aufgewiesen.

Bei den Sermonesbänden ist das Grundschema noch um die lateinischen Praenotanda erweitert worden, welche jedem Sermo vorausgehen. Sie informieren über die handschriftliche und gedruckte Überlieferung der einzelnen Predigten, geben Übersetzungen an und sichern in den meisten Fällen die Datierung, d. h. den liturgischen Tag, auf den die Predigt sich bezieht, und auch das Jahr. Dann folgt eine sogenannte Divisio, die den Aufbau der Predigt wiedergibt.
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Klibansky, Raymond
Raymond Klibansky, (* 15. Oktober 1905 in Paris; † 5. August 2005 in Montréal) war ein europäisch-kanadischer Philosoph. Klibansky wurde bekannt mit seinen Editionen und Forschungen zu Meister Eckhart und Nikolaus von Kues. Raymond Klibansky wurde 1905 in Paris in der Familie von Rosa Scheidt und Hermann Klibansky, einem deutschen, jüdisch-orthodoxen Weinhändler, geboren. Die Familie siedelte nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs nach Frankfurt am Main über. Zusammen mit den Kindern von Thomas Mann und Max Weber besuchte er in Frankfurt die Schule und entwickelte Freundschaften zwischen den Familien. Weiterhin besuchte er die Odenwaldschule in Ober-Hambach. Er studierte Philosophie und Philologie an den Universitäten Kiel (zumal bei Ferdinand Tönnies), Hamburg und Heidelberg bei Ernst Cassirer und Karl Jaspers. Er hielt engen Kontakt zu dem Kunsthistoriker Aby Warburg und dem Romanisten Ernst Robert Curtius.

Klibanskys erste Veröffentlichung, die Edition des liber de sapiente des französischen Philosophen Carolus Bovillus, erschien 1927 als Anhang zu Ernst Cassirers Studie Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance. 1929 folgte die Promotion, 1931 die Habilitation an der Universität Heidelberg, anschließend eine Privatdozentur. Klibansky, der 1927 den mittelalterlichen Kommentar des Nicolaus Cusanus zu Proklos Schrift über Platons Parmenides Kommentar in der Bibliothek in Bernkastel-Kues entdeckt hatte, konnte mit seinem Heidelberger Lehrer Ernst Hoffmann die Schriften des Cusanus herausgeben.

Im April 1933 wurde er aus dem Universitätsdienst entlassen und emigrierte drei Monate später, im Juli 1933, nach London. Es folgen Professuren in Oxford und Montréal. An der McGill Universität in Montréal übernahm Klibansky 1946 den John Frothingham Lehrstuhl für Logik und Metaphysik.

Klibansky schuf sich mit seinen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen über den christlichen Philosophen Nikolaus von Kues und den mittelalterlichen Mystiker Meister Eckhart ein international beachtetes Renommee. In Zusammenarbeit mit Erwin Panofsky und Fritz Saxl arbeitete er die Geschichte vom Begriff der Melancholie von der Antike bis zur Renaissance auf. Klibansky ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen über das Werk Platons und die platonische Tradition im Mittelalter. Große Anerkennung wurde ihm zuteil, weil er die Philosophie bei der UN-Bildungsorganisation UNESCO verankerte.

Neben seiner Professur an der McGill war Raymond Klibansky Gastprofessor in aller Welt, darunter bereits in den 1970er-Jahren in Teheran und Tokio. Seit 1957 war Klibansky auch Ordentlicher Professor außer Dienst an der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg. 1970 wurde er emeritiert und 1986 zum Ehrensenator der Universität ernannt. 1987 wurde Klibansky in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. 1990 erhielt er die Carl-Friedrich-Gauß-Medaille für seine wissenschaftlichen Leistungen. 1993 erhielt er den Lessing-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Seit 1965 war er korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Klibansky lebte in Montréal und Oxford. Zwei Monate vor seinem 100. Geburtstag starb er im August 2005 in Montréal.

Nikolaus von Kues kommt 1401 im heutigen Bernkastel-Kues zur Welt. Nach kurzem Studium der freien Künste in Heidelberg widmet er sich an der Universität Padua dem Kirchenrecht. Nach der Priesterweihe um 1440 wird Nikolaus 1448 zum Kardinal ernannt.
1433 verfaßt Nikolaus auf dem Basler Konzil seine erste grundlegende Schrift De concordantia catholica, in der er als Jurist und Theologe eine neue Ekklesiologie, eine allgemeine Konzils- und Staatstheorie sowie eine darauf aufbauende Reichsreform entwirft.
Die erste von Nikolaus zur Veröffentlichung bestimmte philosophisch-theologische Schrift De docta ignorantia ist grundlegend für das Verständnis seines Denkens. Hier entwickelt er seinen berühmt gewordenen Begriff der „coincidentia oppositorum“ der theologisch von der Suche nach Gott und philosophisch von der Jagd nach Weisheit geleitet ist. Mit der Einsicht in das Nichtwissen des Wissens distanziert sich Nikolaus von der ontologisch bedingten Erkenntnismetaphysik der Hochscholastik, um ein neuzeitliches Wahrheitsverständnis zu begründen.
Nikolaus von Kues verbringt die letzten sechs Jahre seines Lebens am Hofe des Papstes in Rom und stirbt 1464.


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