Hintermann | Endoprothetik des Sprunggelenks | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 214 Seiten, eBook

Hintermann Endoprothetik des Sprunggelenks

Historischer Überblick, aktuelle Therapiekonzepte und Entwicklungen
1. Auflage 2005
ISBN: 978-3-211-30885-1
Verlag: Springer Wien
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Historischer Überblick, aktuelle Therapiekonzepte und Entwicklungen

E-Book, Deutsch, 214 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-211-30885-1
Verlag: Springer Wien
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Der Erfolg in der Hüft- und Kniegelenkprothetik und die ungünstigen Langzeitergebnisse nach Arthrodese des oberen Sprunggelenkes haben das Interesse für den Kunstgelenkersatz des oberen Sprunggelenkes neu geweckt. Im Gegensatz zu den anfänglichen Lösungen berücksichtigen die neuen Implantate die Besonderheiten der Anatomie und Biomechanik des Sprunggelenkes, womit die Bandstrukturen die Führung und Stabilisierung des Gelenkes übernehmen können. Voraussetzung sind allerdings eine regelrechte mechanische Ausrichtung und Stabilität des Fußes. Erstmalig in der Literatur vermittelt dieses Werk einen umfassenden Einblick in die physiologischen und mechanischen Besonderheiten des arthrotischen Sprunggelenks und die damit verbundenen Möglichkeiten und Gefahren des prothetischen Ersatzes. Wichtige Erkenntnisse aus den Anfängen der Sprunggelenkprothetik wurden aufbereitet und leiten über in einem Überblick zum heutigen Stand. Zahlreiche eindrucksvolle Grafiken, Fotos und Abbildungen illustrieren das gesamte Buch.
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Charakteristika der Sprunggelenkarthrose.- Die Arthrodese des Sprunggelenks.- Anatomische und biomechanische Charakeristika des Sprunggelenks und der Sprunggelenk-Endoprothetik.- Geschichte der Sprunggelenk-Endoprothetik.- Konzept und Design der aktuellen Sprunggelenkprothesen.- Präoperative Überlegungen in der Sprunggelenk-Endoprothetik.- Operationstechniken.- Postoperative Maßnahmen und Nachkontrollen.- Was ist in der Sprunggelenk-Endoprothetik machbar?.- Komplikationen in der Srunggelenk-Endoprothetik.- Künftige Entwicklungen.


Kapitel 11 Komplikationen in der Srunggelenk-Endoprothetik (S. 181-182)

Komplikationen wie postoperative Steifigkeit, Einsinken der Prothese und zurückbleibende Deformität gefährden neben Infektion und Wundheilungsproblemen das erfolgreiche Ergebnis einer Sprunggelenkprothese. Angemessene Kenntnis der komplexen Natur des normalen und des arthrotischen Sprunggelenks, eine sorgfältige präoperative Planung und die peinlich genaue Einhaltung der operativen Details tragen dazu bei, das Auftreten dieser Komplikationen zu minimieren.

11.1 Charakteristika der Sprunggelenkarthrose

Die Arthrose des Sprunggelenks unterscheidet sich von anderen Formen degenerativer Gelenkerkrankungen, die ein orthopädischer Chirurg routinemäßig in der klinischen Praxis antrifft. So tritt beispielsweise die Arthrose im Hüft- und Kniegelenk vor allem infolge einer degenerativen Erkrankung beim älteren Patienten auf. Für die Arthrose im Allgemeinen gilt allerdings, dass sie einen langsamen, aber progressiven Verlauf hat und durch abnehmendes Bewegungsausmaß im Gelenk, Entwicklung von Kontrakturen, exzessiven Schmerz, pathologischen Gang und signifikant verminderter Lebensqualität gekennzeichnet ist. Das arthrotische Gelenk verliert typischerweise sein physiologisches Muster (Achse, Kongruenz, ligamentäre Balance usw.) und wird aufgrund chronischer Entzündung steif. Auch wenn mit einer Gelenkprothese immer ein funktionelles Bewegungsausmaß erzielt werden soll, ist die Erreichung des physiologischen Bewegungsausmaßes nicht immer möglich. Ein für das Gehen und tägliche Aktivitäten erforderliches Bewegungsausmaß zu erzielen, stellt aber selten ein Problem dar.

11.1.1 Primäre Arthrose des Sprunggelenks
Die primäre Arthrose ist charakterisiert durch Verlust von Knorpelgewebe im Gelenk und es überwiegt eine Hypertrophie des Knochens. Die genauen Mechanismen sind nicht in Detail erklärt, subchondrale Knochenverletzungen und mechanische Belastung dürften aber zur Schädigung beitragen [22]. Die radiologischen Merkmale sind eine Verringerung des Gelenkabstandes (was mit Verlust an Knorpelgewebe im Gelenk korreliert) sowie Bildung von Osteophyten, subchondralen Knochenzysten und subchondraler Sklerose [22]. Eine juxtaartikuläre Osteoporose fehlt bei dieser Form der primären Arthrose zumeist.

11.1.2 Posttraumatische Osteoarthrose des Sprunggelenks

Anders als bei Hüfte und Knie hat die Arthrose des Sprunggelenks zu etwa 80% eine posttraumatische Ätiologie [6, 17] und tritt daher bei Patienten auf, die jünger sind als jene mit Hüft- oder Kniearthrose. Die Patientenerwartungen hinsichtlich Genesung und Wiederaufnahme der Aktivität nach einer Sprunggelenkprothese sind entsprechend hoch. Auch wenn im Wesentlichen nur ein Knochen oberhalb des Sprunggelenks besteht, gibt es 26 Knochen und noch mehr Gelenke unterhalb des Sprunggelenks, die Ausrichtung und Funktion einer Sprunggelenkprothese beeinträchtigen können.

Der Weichteilmantel um das Sprunggelenk ist dünn und im Falle eines vorangegangenen Traumas und der damit verbundenen chirurgischen Behandlungen oft vernarbt und unelastisch. Im Gegensatz dazu ist bei anderen Gelenken der Weichteilmantel dick und wird durch vorangegangenes Trauma normalerweise nicht verändert. Diese Faktoren führen in Kombination mit der Ruhigstellungszeit nach dem Trauma, fehlender Physiotherapie, chronischem Schmerz und progressiver periartikulärer Knochenbildung häufig zu einem signifikant reduzierten Bewegungsausmaß (besonders bezüglich der Dorsalextension), das mit Implantation einer Sprunggelenkprothese nicht immer verbessert wird.

11.1.3 Rheumatoide Arthritis des Sprunggelenks

Im Gegensatz zum Erfolg von Hüft- und Knie-Endoprothetik bei rheumatoiden Patienten zieht eine Sprunggelenkprothese bei Patienten mit rheumatoider Arthritis viele möglichen Probleme nach sich, auch bezüglich Wundheilung, Einsinken und späterer aseptischer Lockerung aufgrund von ungünstiger Knochenqualität.



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