Hilleberg | Das Geheimnis von Kincaid Hall | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2

Reihe: Eine schottische Familiensaga

Hilleberg Das Geheimnis von Kincaid Hall


2. Auflage 2023
ISBN: 978-3-98778-730-0
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 2

Reihe: Eine schottische Familiensaga

ISBN: 978-3-98778-730-0
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Intrigen, Geheimnisse und Rachepläne belasten die schottische Destillerie …
Die Familiengeheimnis-Reihe um die Kincaid-Dynastie geht spannend weiterSeit dem Tod von Lady Morag, dem Oberhaupt des Kincaid-Clans, und der Inhaftierung von Morgan Baxter wegen versuchten Totschlags sind fünf Jahre vergangen. Shona Kincaid und ihr Bruder Rowan leiten seither gemeinsam das Familienunternehmen. Doch plötzlich taucht eine ehemalige Bedienstete auf und behauptet, von dem einstigen Playboy Rowan schwanger zu sein. Steckt hinter dieser Behauptung eine neue Intrige des kürzlich entlassenen Baxter, der immer noch nach dem Erbe von Kincaid Hall strebt? Währenddessen sieht sich Cybill Kincaid, das Nesthäkchen des Clans, mit eigenen Herausforderungen konfrontiert und steht vor der Entscheidung, ob sie ihren eigenen Weg gehen oder in die Fußstapfen ihrer Mutter treten soll …Dies ist eine überarbeitete Neuausgabe des bereits erschienenen Titels Das Geheimnis von Kincaid Hall.Weitere Titel dieser Reihe
Das Erbe von Kincaid Hall (ISBN: 9783987786501)
Erste Leser:innenstimmen
„Endlich gibt es mehr von der Kincaid-Familie und ihrer Distillerie … großartig!“
„Kurzweilig erzählt, durchweg spannend und nur weiterzuempfehlen.“
„Fans von Familiengeheimnissen, Schottland und/oder Whiskey sollten den Roman unbedingt lesen!“
„Emotional, turbulent und mit fesselnden Wendungen gespickt.“

Seine ersten Kurzgeschichten veröffentlichte Florian Hilleberg als Jugendlicher in der JOHN SINCLAIR-Sammler-Edition. Jahre später folgten Publikationen für diverse Heftromanserien sowie das Taschenbuch Brandmal, das er gemeinsam mit Dr. Mark Benecke verfasste. Florian Hilleberg legt bei seinen Geschichten stets viel Wert auf die Charakterisierung seiner Protagonisten. Er lebt mit seiner Katze Krümel in der Nähe von Göttingen.

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Kapitel 1
„Shona wird mich umbringen!“ „Warum sollte sie das tun?“ Siobhan erschrak und lenkte den Blick von den saftig grünen Weiden jenseits der kniehohen Bruchsteinmauer ab, hin zu ihrer blutjungen Fahrerin. Verlegen begriff sie, dass sie ihre Gedanken offenbar laut ausgesprochen oder zumindest so deutlich vor sich hingemurmelt hatte, dass Cybill sie hatte hören können. Ein verkrampftes Lächeln huschte über die Lippen der jungen Frau. „Ich meine … klar … Mum kann manchmal echt aus der Haut fahren und wenn sie dieses irre Funkeln in den Augen kriegt, ist sie auch total furchteinflößend, aber …“ „Hey, dir ist schon klar, dass du gerade von meiner Ehefrau sprichst?“ Cybill grinste frech. „Sorry, du hast natürlich recht. Ich entschuldige mich. Dabei weiß ja jedes Kind, dass die Stiefmütter die Bösen sind.“ „Pass auf, dass dich deine böse Stiefmutter nicht gleich übers Knie legt!“ Siobhan fletschte die Zähne. „Oder dir etwas unters Essen mischt.“ Die junge Frau riss die Augen auf. „Das würdest du tun? Ich bin entsetzt!“ Cybill nahm eine Hand vom Lenkrad und legte sie sich auf die Brust. „Aber mal ehrlich, was ist denn schon dabei?“ Sie hob den Arm. „Schon klar, ich weiß, Mum fährt total auf diesen ganzen Verantwortungs-Kram ab. Von wegen auf eigenen Beinen stehen und so. Aber das tue ich doch. Ich …“ „Wovon zum Teufel sprichst du da eigentlich?“ Cybill blinzelte irritiert. Ihr Blick huschte zwischen der Straße und Siobhan hin und her. „Äh … davon, dass ich aus dem Studentenwohnheim aus- und bei dir einziehe?“ Siobhan lachte. „Echt? Deshalb machst du dir Sorgen?“ „Du nicht?“ „Wieso sollte ich? Du hast es deiner doch Mutter gesagt. Oder nicht?“ „Was? Na ja, also … ich meine … irgendwie schon … so halb, jedenfalls.“ „Warte!“ Siobhan setzt sich auf. „Was heißt denn hier so halb? Hast du oder hast du nicht?“ „Ich habe ihr gesagt, dass ich aus dem Wohnheim ausziehe.“ „Aber nicht wohin.“ „Ich dachte, das würdest du tun. Irgendwie.“ „Irgendwie? So war das aber nicht abgesprochen, junge Dame.“ „Aber ihr seid verheiratet. Sprecht ihr nicht miteinander?“ „Natürlich.“ Siobhan grinste schief. „Nur nicht über dich.“ „Sehr witzig.“ Cybill schaute ihre Stiefmutter an und fügte hinzu: „Muuum!“ „Sieh auf die Straße, sonst bist du es, die uns umbringt.“ Das war nicht mal übertrieben. Es war Freitagnachmittag und auf der A702, die dicht an den Pentland Hills vorbeiführte, herrschte verhältnismäßig viel Betrieb. Pendler nutzten die Fernverkehrsstraße, um von Edinburgh zur A74 zu gelangen, einer der Hauptverkehrsadern zwischen Schottland und England, welche die Landesgrenze mit Glasgow verband. Soweit brauchten Cybill und Siobhan zum Glück nicht zu fahren, ihr Ziel lag gerade mal zehn Meilen von Edinburgh entfernt, nahe des Städtchens Penicuik, wo Cybill auch zur Schule gegangen war. Wahnsinn, dachte Siobhan, was seitdem alles passiert war. Aber an Aufregung hatte es ihrem Leben auch vorher schon nicht gemangelt. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie sie Shona Kincaid kennengelernt hatte: in ihrer Galerie in Edinburgh, über der sie eine kleine Wohnung besaß, in die Cybill nun einzuziehen gedachte. Damals war das Mädchen gerade mal dreizehn Jahre alt gewesen und hatte sich mitten in der Pubertät befunden. Die Wangen rund vom restlichen Babyspeck, im Mund eine Zahnspange und den Kopf voller Pferde. Und jetzt saß neben ihr eine junge Frau, die Siobhan im wahrsten Sinn des Wortes über den Kopf gewachsen war. Das weizenblonde Haar war ein wenig dunkler geworden, die Zahnspange verschwunden und obwohl sie Pferde noch immer über alles liebte, besonders ihren Araberhengst Devil, so interessierte sie sich mittlerweile auch für andere Dinge ? wie zum Beispiel Kunst, Betriebswirtschaftslehre und natürlich Jungs. Gott, Lady Morag tanzte vermutlich mit den Engeln auf den Tischen. Der Gedanke brachte Siobhan zum Schmunzeln. Sie hatte Shonas Mutter vor ihrem plötzlichen Tod noch kennengelernt und obwohl die alternde Lady sie augenscheinlich gemocht hatte, war sie über Shonas sexuelle Orientierung alles andere als glücklich gewesen. Ihrer Liebe zu ihrer Tochter hatte das zwar keinen Abbruch getan, aber Siobhan war sich sicher, dass sie trotzdem erleichtert gewesen wäre, hätte sie gewusst, dass Cybill auf Jungs stand. „Was?“ Der misstrauische Tonfall ihrer Stieftochter verriet Siobhan, dass Cybill ahnte, was ihr durch den Kopf ging. „Nichts, ich musste nur gerade daran denken, wie erwachsen du bereits geworden bist.“ „Oha, jetzt geht das wieder los. Du bist eindeutig zu jung dafür.“ „Wofür bin ich zu jung?“ Siobhan lächelte. Cybill wedelte mit der Hand. „Na ja, dafür eben. Für diesen ganzen Du-bist-aber-groß-geworden-Kram.“ Die nächsten Worte sprach sie mit verstellter Stimme. „Hast du schon einen Freund?“ Siobhan feixte. „Und? Hast du?“ „Du weißt, dass ich einen Freund habe. Er heißt Colin.“ „Gott sei Dank. Ich hatte schon Angst, dass du Devil sagst.“ „Du hast mich ja nicht ausreden lassen.“ Cybill setzte den Blinker und verließ den Kreisel gen Süden auf die Mauricwood Road, die geradewegs nach Penicuik führte. Die Pentland Hills, über deren Gipfeln sich düstere Regenwolken ballten, blieben hinter ihnen zurück. Siobhan seufzte. „Ich habe befürchtet, dass so was kommt. Aber immerhin haben wir ja jetzt etwas, worüber wir bei Tisch sprechen können.“ „Du willst mit Mum über Devil sprechen?“ „Du weißt genau, was ich meine, Fräulein. Du wirst ihr erzählen, was du ausgeheckt hast.“ „Moment mal, das war doch deine Idee!“ „Was du ausgeheckt hast“, wiederholte Siobhan. „Wag es ja nicht, das alles auf mich abzuwälzen.“ „Na schön. Früher oder später wird sie es ja ohnehin rauskriegen.“ „Eben.“ Sie schwiegen, bis Cybill den Wagen erneut abbremste, um in die Allee abzubiegen, an deren Ende das altehrwürdige Kincaid Hall ruhte. „Wenn es nicht um meinen bevorstehenden Umzug geht, wovor fürchtest du dich denn dann?“, fragte Cybill unvermittelt. Siobhan zuckte zusammen. „Ach, nichts. Das … passt jetzt nicht hierher.“ „Mit anderen Worten, du willst nicht darüber sprechen.“ „Du hast es erfasst.“ „So schlimm? Vielleicht sollte ich besser erst mal eine Runde mit Devil ausreiten.“ „Das tust du doch sowieso.“ „Ich meine, ich könnte auch bei Kendra …“ „Nix da, zum Abendessen bist du wieder zu Hause.“ Cybill stöhnte. „Boah, wann hast du eigentlich aufgehört, cool zu sein?“ Siobhan grinste. „Als ich zu deiner Stiefmutter wurde.“   Kincaid Hall erinnerte Siobhan bisweilen an die Kulisse eines Gruselschinkens der alten HAMMER-Studios. Beim Eintreten erwartete sie stets von dem jungen Christopher Lee, eingehüllt in einen schwarzen Umhang mit einem künstlichen Vampirgebiss im Mund, begrüßt zu werden. „Auf solche Ideen können auch nur Schauspielerinnen oder Künstler kommen“, hatte Shona dazu gesagt und mit dem Kopf geschüttelt. Tatsache war jedoch, dass die bleigraue Wolkendecke, die über dem Dach mit seinen spitzen Giebeln und Türmchen hing, perfekt zu der düsteren, efeubewachsenen Fassade passte, die sich hinter dem kiesumsäumten Rondell erhob. Einzig die bronzene Nixe in der Mitte des Brunnens, die der Betrachterin ihre entblößten Brüste entgegenreckte, wirkte in Siobhans Augen ein wenig deplatziert. Ihrer Meinung nach hätte ein fischmäuliges Ungeheuer besser mit dem morbiden Charme des düsteren Gemäuers harmoniert. Vielleicht noch zwei bronzene Löwen beidseits der Freitreppe, die zum Eingang hinaufführte. Trotz allem mochte Siobhan McLeary-Kincaid den alten Kasten. „Ich hasse den alten Kasten“, knirschte Cybill und lenkte den Vauxhall am rechten Flügel vorbei auf den Hinterhof. Dort lagen die Garagen, wo sich früher die Stallungen befunden hatten. „Und stell dir mal vor: Irgendwann wird das alles dir gehören.“ „Juhuu“, erwiderte das Mädchen lahm, während sie eine Faust in die Höhe reckte. „Ich kann es kaum erwarten …“, sie warf Siobhan einen schelmischen Seitenblick zu, „… den alten Kasten zu verhökern.“ „Das ist nicht dein Ernst!“ „Warum nicht?“ „Das ist ein Familienanwesen.“ „Du meinst, der Stammsitz meiner Väter?“ „Sehr komisch! Und ich nahm an, du wärst aus der Pubertät heraus.“ „Das würde Mum nicht verkraften.“ „Also das stimmt …“, Siobhan zögerte, ehe sie hinzufügte: „… vermutlich sogar.“ „Vielleicht überrascht uns Onkel Rowie ja mit der Nachricht, dass eine seiner Eroberungen schwanger ist.“ „Gott bewahre! Dann würde Shona ihn umbringen und im Gefängnis landen und dann würde alles an uns hängenbleiben. Willst du das?“ Cybill tat so, als müsste sie darüber nachdenken. „Ist das eine Fangfrage?“ Sie stoppte vor einem der vier Garagentore, öffnete es mit der Fernbedienung und fuhr wieder an. Die einzelnen Stellplätze waren nur äußerlich durch die Tore getrennt. Im Inneren parkten die Fahrzeuge alle dicht nebeneinander: Rowans Aston Martin stand direkt neben Shonas Mercedes, den sie vor vier Jahren erstanden hatte. Das Prunkstück des Fuhrparks war jedoch mit Abstand der betagte Rolls Royce von Lady Morag beziehungsweise ihrem Gatten Chester, der von Graham Johnston, dem Butler und...



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