E-Book, Deutsch, Band 109, 64 Seiten
Reihe: Silvia-Gold
Heyden Silvia-Gold 109
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7325-9725-3
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Daran ist nur die Liebe schuld
E-Book, Deutsch, Band 109, 64 Seiten
Reihe: Silvia-Gold
ISBN: 978-3-7325-9725-3
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Kaum eine eignet sich weniger zur Krankenschwester als Josie Hennstett, trotzdem gibt sie eines Tages überraschend ihr Jurastudium auf und erträgt den Zorn ihrer Familie - daran ist nur die Liebe schuld!
Kaum einer führt ein so geschickt getarntes Doppelleben wie Dr. Guido Maibusch. Steil nach oben führt seine Karriereleiter. Eine elegante Villa, eine schöne Frau und eine intelligente Tochter sind das perfekte Aushängeschild. Aber es gibt auch eine andere, eine dunkle Seite in seinem Leben - und daran ist die Liebe schuld!
Kaum einer ist jemals so enttäuscht und verletzt worden wie Benedikt Caspari, als er hinter das Geheimnis zweier Menschen kommt. Dann geschieht etwas Schreckliches - und daran ist eine verratene Liebe schuld!
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Daran ist nur die Liebe schuld Die Begegnung mit Benedikt öffnet Josie die Augen Von Sandra Heyden Kaum eine eignet sich weniger zur Krankenschwester als Josie Hennstett, trotzdem gibt sie eines Tages überraschend ihr Jurastudium auf und erträgt den Zorn ihrer Familie – daran ist nur die Liebe schuld! Kaum einer führt ein so geschickt getarntes Doppelleben wie Dr. Guido Maibusch. Steil nach oben führt seine Karriereleiter. Eine elegante Villa, eine schöne Frau und eine intelligente Tochter sind das perfekte Aushängeschild. Aber es gibt auch eine andere, eine dunkle Seite in seinem Leben – und daran ist die Liebe schuld! Kaum einer ist jemals so enttäuscht und verletzt worden wie Benedikt Caspari, als er hinter das Geheimnis zweier Menschen kommt. Dann geschieht etwas Schreckliches – und daran ist eine verratene Liebe schuld! Der Schock saß tief und stand ihrer Familie ins Gesicht geschrieben. »Das kann nicht dein Ernst sein!« Tante Cleo fasste sich als Erste, doch ihr war anzusehen, wie tief enttäuscht sie war, und das schmerzte Josie ein wenig. Cleo Martensen war mit ihren fünfundsechzig Jahren noch immer eine sehr aparte, damenhafte Erscheinung. Eine flotte Kurzhaarfrisur verlieh ihr einen gewissen jugendlichen Pfiff, der gut zu ihr passte. Ihre braunen Augen schienen Josie auf den Grund ihrer Seele zu sehen, und sie konnte sich in diesem Moment gut vorstellen, wie sich Tante Cleos Mandanten fühlen mussten, oder die Staatsanwälte, die es oft genug mit ihrem messerscharfen Verstand zu tun bekamen. Nicht umsonst galt Cleo Martensen als eine der erfolgreichsten Juristinnen, deren Name seit Jahrzehnten weit über die Grenzen des Landes Gewicht besaß. Dr. jur. Cleo Martensen galt als lebende Legende. Obwohl sie noch lange nicht daran dachte, sich zur Ruhe zu setzen, hatte sie doch die Tochter ihrer Nichte dazu auserkoren, eines Tages ihre Nachfolge anzutreten. »Es tut mir leid«, murmelte Josie unter dem durchdringenden Blick ihrer Großtante. »Es tut dir leid?«, brauste nun ihr Vater auf, der mit hochrotem Kopf am Tisch saß und sich nur mit Mühe von seiner Frau beruhigen ließ. »Es war ausgemacht, dass du Jura studierst. Was denkst du dir eigentlich? Die Chance, die Cleo dir bietet, danach würden sich zig andere alle zehn Finger lecken. Josephine Hennstett, ich hätte dich niemals für ein so undankbares Geschöpf gehalten …« »Alfred!« Josies Mutter erhob selten ihre Stimme, und auch diesmal reichte dieses eine Wort, um ihren Mann zum Schweigen zu bringen. Doch auch Luise Hennstett verhehlte ihre Enttäuschung nicht. »Warum?«, wollte sie von ihrer Tochter wissen. »Ich dachte immer, es wäre auch dein Wunsch, Jura zu studieren.« »Das war es ja auch«, erklärte Josie und bemühte sich, mit fester Stimme zu sprechen. »Aber nun habe ich eben festgestellt, dass es nicht das Richtige für mich ist. Bitte akzeptiert das.« Cleo Martensen nickte. »Na schön, mein Kind. Was ist denn das Richtige für dich, wenn ich fragen darf?« »Ich möchte Krankenschwester werden«, erklärte Josie mit leuchtenden Augen ihrer verdutzten Familie. »Am nächsten Ersten beginne ich meine Ausbildung im Stadtklinikum.« »Krankenschwester?« Ihr Vater wollte es nicht glauben. »Ausgerechnet du willst Krankenschwester werden – wo dir doch schon übel wird, wenn sich einer von uns in den Finger schneidet?« »Das ist alles Routine, Papa. Ich werde es lernen.« »Du scheinst bereits alles entschieden zu haben«, stellte ihre Mutter fest, und Josie nickte. »Ich weiß, ich hätte früher mit euch sprechen sollen, doch ich hatte Angst, dass ihr versuchen würdet, es mir wieder auszureden.« Alfred Hennstett knurrte. »Damit hast du verdammt recht. Ich habe selten so einen Unsinn gehört.« Josie runzelte die Stirn. »Es ist mein Leben«, machte sie ihm klar und erhob sich entschlossen. »Tut mir leid, aber ihr müsst euch damit abfinden.« Cleo Martensen nickte. »So sieht es wohl aus«, meinte sie und bemerkte, dass ihre Großnichte zur Tür ging. »Du willst noch fort?« »Ich habe eine Verabredung, ja. Bis später!« Alfred und Luise Hennstett starrten ebenso entgeistert auf die Tür wie Cleo, nachdem Josie gegangen war. »Ich kann’s einfach nicht glauben«, seufzte Josies Vater. »Ein Mann!«, erklärte Tante Cleo mit Nachdruck. »Da kann nur ein Mann dahinterstecken.« »Ein Mann?«, wiederholte Josies Mutter verblüfft. »Josie? Das ist völlig ausgeschlossen, Tante Cleo, das wüsste ich. Es gibt keinen Mann in Josies Leben. In dieser Hinsicht ist sie unglaublich zurückhaltend.« »Sie ist neunzehn«, erinnerte Cleo ihre Nichte. »Und sie ist ein ausgesprochen hübsches Mädchen – zudem nicht auf den Kopf gefallen. Ich war zwar nie verheiratet, aber ich kenne die Männer. Glaub mir, irgendeiner hat ihr den Kopf verdreht.« »Wohl eher den Verstand, Tante Cleo«, erwiderte Alfred und erhob sich, um aus dem Wohnzimmerschrank eine Flasche Cognac zu holen. »Gute Idee, Alfred«, erklärte Cleo. »Auf diesen Schreck können Luise und ich auch einen kräftigen Schluck vertragen.« »Ich hoffe nur, dass Josie wieder zur Besinnung kommt«, seufzte Luise. Cleo Martensen lachte und nahm dankend das Glas von Josies Vater entgegen. »Es gibt keinen Beruf, für den Josie weniger geeignet ist als den der Krankenschwester. Glaub mir, früher oder später wird sie es selbst einsehen. Warten wir es einfach ab, meine Lieben. Schließlich ist Josie gerade erst neunzehn und jung genug, um sich Fehler gestatten zu können. Soll sie ihren Fehler machen. Sie kann nur daraus lernen.« ??? Auch Familie Maibusch saß beim Abendessen, zu dem sich ebenfalls der Schwager des Oberarztes der chirurgischen Abteilung des Stadtklinikums eingefunden hatte. Dr. jur. Benedikt Caspari liebte seine um fünf Jahre ältere Schwester Andrea von ganzem Herzen. Seit dem Tod ihrer Eltern vor mehr als zehn Jahren war sie seine ganze Familie. Diese Zuneigung beruhte auf Gegenseitigkeit, und Guido Maibusch hatte sich längst an die Affenliebe, wie er es spöttisch nannte, mit der seine Frau an ihrem Bruder hing, gewöhnt. Er konnte diese geschwisterlichen Gefühle tolerieren, denn die gleiche Hingabe brachte Andrea auch ihm entgegen und Lena, ihrer gemeinsamen Tochter. Andrea war eine Frau mit einem großen, übervollen Herzen. Im Gegensatz zu ihrem Bruder waren Misstrauen oder Skepsis ihrem Wesen absolut fremd. Und dafür liebte Guido sie. »Hast du schon irgendwelche Pläne für deine Zukunft gemacht, Benedikt?«, erkundigte Andrea sich eben. »Ich habe einige Angebote von namhaften Kanzleien erhalten. Sogar eine Firma aus New York ist an mir interessiert. Sie haben sich auf internationales Recht spezialisiert und arbeiten eng mit der UNO zusammen.« »Das muss doch hochinteressant für dich sein«, meinte sein Schwager. »New York!«, empörte sich Lena, die sehr an ihrem Onkel hing. »Das ist doch ewig weit weg. Dann können wir doch nie mehr zusammen angeln gehen. Ich will nicht, dass du nach New York gehst!«, erklärte sie kategorisch. »Nun, diese Entscheidung müssen wir wohl Benedikt überlassen.« Guido jedenfalls hätte nichts gegen diese Entfernung gehabt. Benedikt lachte, und Guido fühlte sich durchschaut. »Keine Sorgen, Kleine«, beruhigte er Lena, »ich denke gar nicht daran, so weit fortzugehen. Dazu gefällt es mir hier viel zu gut.« »Da bin ich aber froh!« Andrea ergriff für einen Moment erleichtert die Hand ihres Bruders. »Ich bin sicher, du wirst auch hier etwas finden, was dir zusagt.« »Davon bin ich auch überzeugt«, stimmte Benedikt ihr zu. »Was sollte ich woanders, wenn meine Familie hier ist? Du weißt, ich bin ein Familienmensch. Ich brauche um mich herum die Menschen, die ich liebe und denen ich vertraue.« »Ja, ich weiß. Das war schon immer so bei dir.« Andrea lächelte erinnerungsselig, und für einen Augenblick fühlte Guido sich ausgeschlossen von diesem engen Band der Geschwisterliebe. Er räusperte sich und schob seinen Stuhl zurück. Andrea sah ihn ahnungsvoll an. »Du musst noch fort?«, vermutete sie, nicht sehr begeistert. »Ja, tut mir leid, Liebes, aber ich muss noch einmal in die Klinik. Ich habe da einen frischoperierten Patienten, dessen Zustand sehr kritisch ist. Besser, ich sehe noch einmal nach ihm.« »Wird es lange dauern?« »Das kann er unmöglich voraussagen, Schwesterherz«, erwiderte Benedikt an Stelle seines Schwagers, und in seinen grauen Augen funkelte es spöttisch. »Ganz recht.« Guido nickte, ohne seinen Schwager zu beachten....