Heyden | Fürsten-Roman - Folge 2465 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2465, 64 Seiten

Reihe: Fürsten-Roman

Heyden Fürsten-Roman - Folge 2465

Doch eine Prinzessin öffnete ihm die Augen
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7325-0974-4
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Doch eine Prinzessin öffnete ihm die Augen

E-Book, Deutsch, Band 2465, 64 Seiten

Reihe: Fürsten-Roman

ISBN: 978-3-7325-0974-4
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ariane Prinzessin von Lentwiek kann ihr Glück kaum fassen, als sie nach all den Jahren ihrer Jugendliebe Dr. Henner Witt wieder gegenübersteht. Doch der attraktive Lehrer hat nur Augen für die bildhübsche Lana van Hoorn, und Ariane glaubt, dass sie mit der atemberaubenden Schönheit und dem unfassbaren Reichtum des Supermodels nicht mithalten kann. Als Lana und Henner schließlich ihre Verlobung verkünden, scheint Arianes Liebe für immer verloren zu sein. Einige Tage später erfährt die Prinzessin jedoch, dass Lanas geplante Hochzeit mit Henner nur ein Mittel zum Zweck ist, dem Supermodel geht es dabei einzig und allein um perfide Rachepläne! Wie schrecklich, denkt die zartfühlende Ariane bedrückt, denn sie weiß, wie sehr Henner die schöne Lana liebt. Angestrengt überlegt die Prinzessin, wie sie dem Lehrer helfen kann, denn eins ist sicher: Sie wird nicht dabei zusehen, wie der Mann, den sie liebt, in sein Unglück läuft ...

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Ariane liebte das lauschige Plätzchen auf der Terrasse von Schloss Louisenhain. Jetzt, Anfang März, war es zwar noch recht kühl, doch eine wärmende Strickjacke schützte ihren schlanken Körper vor dem frischen Wind, und eine strahlende Sonne stand am blauen Himmel. Ariane seufzte voller Zufriedenheit und genoss den Ausblick über den Rhein, den dieser klare Vormittag ihr bot. Louisenhain lag auf der rechten Rheinseite in der Nähe von Koblenz. Auf der anderen Seite des Rheins ragte an einem Hang, inmitten von Weinbergen, Burg Erlenhöhe auf. Sie war der Stammsitz derer von Lentwiek und wurde von Arianes Bruder, Alexander Fürst von Lentwiek, bewohnt. Ariane zog die Jacke fester um sich und lehnte sich wohlig zurück. Sie schrak jedoch sofort wieder auf, als sie langsame, zögernde Schritte vernahm. »Alexander!« Ariane erhob sich rasch, als sie ihren hochgewachsenen Bruder erkannte. Alexander Fürst von Lentwiek war eine hünenhafte, sympathische Erscheinung von vierzig Jahren. Ariane, die selbst nicht gerade klein war, musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um ihn mit einem erfreuten Kuss zu begrüßen. »Wie bezaubernd von dir, mich an einem Sonntagvormittag zu besuchen. Ist heute nicht das Treffen der Winzergemeinschaft?« Der Fürst schüttelte den Kopf. »Nur Stammtisch«, gab er verhalten zurück. Seine Schwester bot ihm einen Platz an und deutete auf die Isolierkanne, die auf dem schmiedeeisernen Gartentisch stand. »Darf ich dir Kaffee anbieten?« Als er dies bejahte, schob sie ihm ihre noch unbenutzte Tasse zu und schenkte ihm ein. Der Fürst ergriff die Tasse, als müsse er sich an ihr festhalten. Es schien, als wollte er einen unangenehmen Augenblick hinauszögern. Ariane bemerkte es wohl und wunderte sich ein wenig. »Vielen Dank im Übrigen, dass du mir eines deiner Hausmädchen überlassen hast, damit es mir beim Frühjahrsputz hilft«, erklärte sie freundlich. Ihr Bruder verzog sein markantes Gesicht kurz zu einer Grimasse. »Du ziehst es ja vor, hier allein zu leben und nur ab und an Hauspersonal zu beschäftigen.« Sein Ton machte deutlich, dass ihm die Tatsache, dass sie allein in dem schmucken Schloss wohnte, nicht sehr gefiel. Es wäre ihm viel lieber gewesen, wenn seine um zehn Jahre jüngere Schwester ihm auf Burg Erlenhöhe Gesellschaft geleistet hätte. Doch Ariane war immer sehr selbstbestimmt gewesen, und Louisenhain war seit jeher ihr Traum. Nach dem Tod der Eltern im letzten Jahr hatte sie nicht gezögert, in das Schloss zu ziehen. Ariane, die wusste, dass ihr Bruder sich um sie sorgte, lächelte. »Trotzdem danke!«, entgegnete sie mit warmer Stimme. »Ehrlich gesagt habe ich dir Babette nicht ganz uneigennützig ausgeliehen. Es erschien mir notwendig, Louisenhain auf Hochglanz zu bringen«, gestand er, und Ariane musterte ihn erstaunt. Sie war eine eher herbe Schönheit, deren Anziehungskraft sich meist erst auf den zweiten Blick erschloss. Ihr Gesicht war eher oval, die Wangenknochen ausgeprägt und ihre Nase schmal und länglich. Doch sie war fast immer fröhlich, und wenn sie lachte, sah sie der Schauspielerin Julia Roberts sehr ähnlich. Arianes Lachen spiegelte sich in ihren smaragdgrünen, tiefen Augen wider und zeigte, welch ein warmherziger Mensch sie war. Nun zuckten ihre Mundwinkel amüsiert, und sie strich das schulterlange, mittelbraune Haar, in das die Sonne goldene Lichtreflexe setzte, hinter ihre Ohren. »Notwendig?«, wiederholte Ariane. Der Fürst gab einen missmutigen Laut von sich, erhob sich und trat an die steinerne Brüstung, die die Terrasse gegen den Abgrund abgrenzte. Arianes Augen hefteten sich an den breiten Rücken ihres Bruders. Alexander war ein weltgewandter, charmanter Mann, in Cordhosen und Tweedjackett wirkte er jedoch ausgesprochen bodenständig. Schließlich drehte er sich ruckartig zu seiner Schwester um. »Es gibt einen Grund für meinen Besuch«, gestand er dann und seufzte. »Ich weiß, wie viel Louisenhain dir bedeutet, Ariane. Deshalb fällt es mir so wahnsinnig schwer. Ich hätte längst mit dir darüber reden müssen …« Ariane begriff den Ernst der Situation. »Worüber?« »Ich fürchte, dass ich Louisenhain verkaufen muss, um die Erbschaftssteuer entrichten und die notwendigsten Reparaturen auf Erlenhöhe vornehmen lassen zu können«, teilte der Fürst seiner Schwester schweren Herzens mit. »Es tut mir so leid, Ariane.« »Aber ausgerechnet Louisenhain?« Ariane starrte ihn fassungslos an. »Ich habe keine Wahl«, entgegnete er bedauernd. »Wir besitzen kaum noch Ländereien, von den Weinbergen einmal abgesehen. Aber vom Wein leben wir. Er sichert uns unsere Einkünfte.« Der Fürst sah seiner Schwester die tiefe Erschütterung an. Sie hatte sich nie um die finanziellen Angelegenheiten gekümmert. Als ausgebildete Erzieherin waren ihr andere Dinge immer wichtiger gewesen. »Hat Vater so wenig Vermögen hinterlassen?« »Es reicht zum Leben und zum Unterhalt des Personals, aber eben nicht, um für außergewöhnliche Belastungen aufzukommen. Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass die Erbschaftssteuer nicht gerade gering ist, und den Zustand von Erlenhöhe kennst du auch. Das Dach des alten Wehrturms ist ebenso marode wie sämtliche Fenster. Wenn wir nicht bald mit der Sanierung beginnen, wird die eindringende Feuchtigkeit auch die Mauern schädigen. Unsere Eltern haben sich ja leider nie um solche Dinge gekümmert.« Ariane erhob sich und ging zu ihrem Bruder. Mitfühlend legte sie ihre Hand auf seinen Arm. »Da hast du offenbar kein leichtes Erbe übernommen«, bedauerte sie ihn. »Es tut mir so leid für dich«, gab er zu. »Ich weiß, wie sehr du an Louisenhain hängst, deshalb habe ich es dir verschwiegen. Ich wollte erst sicher sein, dass sich für Louisenhain überhaupt ein Interessent findet. Schlösser, auch wenn sie so klein sind wie Louisenhain, sind ja nicht gerade einfach an den Mann zu bringen. Aber ich hatte gehofft, so ein ›Zuckerguss-Palais‹ …« »Da du mich nun unterrichtet hast, bedeutet das wohl, es gibt einen Interessenten«, unterbrach Ariane ihren Bruder. »Eine Interessentin«, gab er zu. »Und sie wird mit ihrer Entourage in einer Stunde eintreffen, um sich Louisenhain anzusehen.« »Mit ihrer Entourage? Du meine Güte! Ist es etwa eine arabische Prinzessin?« »Es ist Lana van Hoorn!« Ariane verschlug es den Atem. »Lana van Hoorn? Das Supermodel? Du meine Güte! Ist sie nicht die Witwe eines niederländischen Milliardärs?« Alexander nickte. »Henk van Hoorn, der sogenannte Tulpenkaiser. Seine Witwe wurde nach seinem Tod von seiner Familie mit einem Milliardenvermögen in zweistelliger Höhe abgefunden. Ihr eilt der Ruf voraus, recht geschäftstüchtig zu sein.« »Was will diese Frau mit einem Schloss am Rhein?«, wunderte sich Ariane. »Lebt sie nicht eigentlich in Monaco?« »Wenn ich es richtig verstanden habe, soll ihre zwölfjährige Tochter in Deutschland aufwachsen – traditionsgemäß. Lana van Hoorn stammt wohl selbst aus der Region um Koblenz.« Ariane horchte auf. »Ich habe nie davon gehört, dass sie ein Kind hat.« »Sie hat es wohl ganz bewusst vor der Öffentlichkeit verborgen«, vermutete der Fürst. Die Lippen seiner Schwester verzogen sich spöttisch. »Vermutlich, um nicht alt zu wirken. Die Existenz eines zwölfjährigen Kindes ist in den Kreisen eines Supermodels sicherlich geschäftsschädigend.« Noch spross kein Laub an den Bäumen, und so behinderte die Allee nicht die Sicht, als sich kurze Zeit später eine weiße, höchst elegante Stretchlimousine die verschlungene Straße zu Schloss Louisenhain hinaufquälte. Die engen Kurven verlangten einem Fahrer einiges Können ab, wie die Geschwister Lentwiek wohl wussten. Als die Limousine schließlich das hübsch angelegte Rondell vor dem kleinen Schloss erreichte, standen Ariane und Alexander von Lentwiek vor der Freitreppe, um Lana van Hoorn zu begrüßen. Der Fahrer stieg aus, um dem Supermodel die Fondtür zu öffnen. Ein herablassender Blick traf das Geschwisterpaar. »Die Zufahrt ist suboptimal!«, befand der Chauffeur ironisch. Ariane musterte ihn kühl. Er war mittelgroß und eher hager, wirkte aber durchtrainiert, sodass sie sich durchaus vorstellen konnte, dass es diesem Mann nicht an Kraft mangelte. Er trug sein dunkles Haar modisch kurz und nach hinten gegelt. Eine dunkle Brille verlieh seinem Aussehen Seriosität, und sein perfekt sitzender, dunkler Anzug mit weißem Hemd und Krawatte ließ ihn äußerst geschäftsmäßig wirken. »Die Garagen sind weiter unten«, informierte Ariane den Fahrer, der ihr vom ersten Augenblick an unsympathisch war. »Es gibt einen Fahrstuhl. Ich fürchte jedoch, dass unsere Garagen für Ihre Limousine nicht ausreichen.« »Das lässt sich sicher ändern«, ließ sich nun eine rauchige Frauenstimme hochmütig vernehmen. Lana van Hoorn stieg aus dem Fond der Limousine und bot ganz das Bild, das von einem Supermodel und einer Milliardärswitwe erwartet wurde: Ihre Füße steckten in schwindelerregend hohen High Heels. Über einem hautengen, roten Seidenkleid trug sie einen voluminösen weißen Fuchspelzmantel, dessen breiten Kragen sie aufgeschlagen hatte, sodass er die kunstvoll aufgesteckten, blonden Haare halb bedeckte, und an ihrem schlanken Hals glitzerte ein kostbares Diamanten-Collier. Zugegebenermaßen war...



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