Herter / Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin / Kohn | Transfusionsmedizin beim Hund – Alloimmunisierung infolge einer Transfusion: serielle Kreuzproben-Studie und Evaluation verschiedener Kreuzproben-Techniken | Buch | 978-3-96729-234-3 | sack.de

Buch, Deutsch, 107 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 270 g

Herter / Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin / Kohn

Transfusionsmedizin beim Hund – Alloimmunisierung infolge einer Transfusion: serielle Kreuzproben-Studie und Evaluation verschiedener Kreuzproben-Techniken


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-96729-234-3
Verlag: Mensch & Buch

Buch, Deutsch, 107 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 270 g

ISBN: 978-3-96729-234-3
Verlag: Mensch & Buch


Die Transfusionsmedizin stellt einen wichtigen Teil der Intensiv- und Notfallmedizin dar. Die fortbestehende Entwicklung neuer Transfusionstechniken sowie die Verbesserung der Kompatibilitätstestung trägt dazu bei, die Transfusionsmedizin möglichst sicher zu gestalten und Transfusionsreaktionen weitgehend zu vermeiden. Diese Dissertation beschreibt die Durchführung von Kreuzproben als Bestandteil der Kompatibilitätstestung beim Hund.

Im ersten Teil dieser Arbeit wurden Kreuzproben mittels des Röhrchen-Agglutinationsverfahrens seriell, sowohl vor als auch in den ersten Tagen direkt nach einer Transfusion, durchgeführt. Ziel war es zu untersuchen, ab welchem Zeitpunkt beim Hund eine Reaktion in der Kreuzprobe als möglichen Hinweis auf eine Alloimmunisierung infolge einer Transfusion nachweisbar ist. Bei 16 Hunden wurde innerhalb von 1 bis 13 Tagen (Median Tag 4) eine schwach positive Kreuzprobe gegen das Blut ihres ursprünglichen Spenders nachgewiesen. Interessanterweise wurde bei 12 Hunden bereits innerhalb von vier Tagen nach einer initialen Transfusion eine schwach positive Kreuzprobe festgestellt. Dies könnte auf eine frühe Alloimmunisierung infolge der Transfusion hinweisen, allerdings ist eine unspezifische Agglutination nicht auszuschließen.

Transfusionsreaktionen traten in diesem Teil der Studie nicht auf. Wie jedoch bereits in mehreren Studien vermutet, könnte es durch die Bildung von Alloantikörpern gegen Blutgruppenantigene mit einer niedrigen Antigenität zu einer verkürzten Lebensspanne der transfundierten Erythrozyten oder auch bei weiteren Transfusionen zu akuten Komplikationen kommen. Aus diesem Grund wird empfohlen, Kreuzproben, wenn es der klinische Rahmen ermöglicht, routinemäßig zur Kompatibilitätstestung vor jeder Zweittransfusion durchzuführen.

Im zweiten Teil dieser Dissertation wurden verschiedene kommerziell erhältliche Kreuzproben-Test-Kits im Vergleich zum Röhrchen-Agglutinationsverfahren bei verschiedenen Agglutinationsgraden auf Übereinstimmung der Ergebnisse sowie auf Praxistauglichkeit untersucht. Im Rahmen einer Pilotstudie wurden ein Gel-Röhrchen Verfahren [GR] von Rapid-Vet und ein durch Antiglobuline verstärktes Gel-Röhrchen Verfahren [AGR] sowie ein immunchromatographisches Verfahren [ICS] von Alvedia an 28 verschiedenen Empfänger-Spender-Paaren evaluiert. Im Vergleich zum Röhrchen-Agglutinationsverfahren war die Durchführung der verschiedenen Test-Kits einfacher und nahm durch eine kürzere Inkubationszeit weniger Zeit in Anspruch. Die Evaluierung ergab insgesamt eine 85,7%ige Übereinstimmung der AGR-, 60,7%ige Übereinstimmung der GR- und 35,7%ige Übereinstimmung der ICS-Methode mit dem Röhrchen-Agglutinationsverfahren. Bei alleiniger Betrachtung der makroskopisch positiven Testergebnisse war die Übereinstimmung zwischen dem Röhrchen-Agglutinationsverfahren und den Test-Kits entsprechend 100%, 62,5% und 0%. Die klinische Relevanz schwach positiver Kreuzproben ist bisher noch unklar, jedoch kann die Transfusion inkompatibler Blutprodukte zur Auslösung hämolytischer Transfusionsreaktionen führen. Sowohl das Gel-Röhrchen Verfahren als auch das immunchromatographische Verfahren zeigten daher eine ungenügende Sensitivität. Mit dem durch Antiglobuline verstärkten Gel-Röhrchen Verfahren wurden lediglich 4/9 schwach positive Kreuzproben, bei welchen mit dem Röhrchen-Agglutinationsverfahren eine mikroskopische Agglutination mit einem Agglutinationsgrad von 1+ - 2+ sichtbar wurde, als kompatibel gewertet. Bei allen weiteren Kreuzproben mit einem stärkeren Agglutinationsgrad stimmten die Ergebnisse mit denen des Röhrchen-Agglutinationsverfahrens überein. Die Durchführung hingegen war durch Entfall des Waschschrittes und eine kürzere Inkubationszeit vereinfacht und nahm im Vergleich zum Röhrchen-Agglutinationsverfahren deutlich weniger Zeit in Anspruch (Median 13,5 Minuten weniger). Aus diesem Grund bietet dieses Verfahren besonders in Notfall-Situationen eine gute Alternative zur Labormethode.

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