Herrmann / Pritzke / Lange | Religion und Geschichte im evangelischen Christentum. | Buch | 978-3-89991-243-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 189 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 252 g

Herrmann / Pritzke / Lange

Religion und Geschichte im evangelischen Christentum.

Olaus-Petri-Vorlesungen, gehalten an der Universität Uppsala.
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-89991-243-2
Verlag: Hartmut Spenner Verlag

Olaus-Petri-Vorlesungen, gehalten an der Universität Uppsala.

Buch, Deutsch, 189 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 252 g

ISBN: 978-3-89991-243-2
Verlag: Hartmut Spenner Verlag


Wilhelm Herrmann (1846-1922) war einer der bedeutendsten Theologen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Seine 1910 in Uppsala gehaltenen Vorlesungen über "Religion und Geschichte im evangelischen Christentum" werden hier erstmals in einer Rückübersetzung der schwedischen Buchfassung auf Deutsch zugänglich gemacht.

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Weitere Infos & Material


Inhaltsverzeichnis

Vorwort 5

Religion und Geschichte bei Wilhelm Herrmann.
Eine einleitende Skizze
von Frank Pritzke 9

Wilhelm Herrmann
Religion und Geschichte im evangelischen Christentum.
Olaus-Petri-Vorlesungen, gehalten an der Universität Uppsala
übersetzt von Dietz Lange 49

Inhalt 51

Vorwort 53

I. Religion und Geschichte aus religiösen Gründen
eng verbunden 55
II. Die Religion aus religiösen Gründen unabhängig von der Geschichte 67
III. Erneuerung des evangelischen Christentums 78
IV. Natur und Geschichte 89
V. Die Religion vorbereitet in der Lebensnot des Menschen 103
VI. Die Religion als Beginn geschichtlichen Lebens 112
VII. Jesus Christus 137
VIII. Der Auftrag der Kirche 157
IX. Von der dogmatischen Stellung des Kirchenregiments in den deutschen evangelischen Kirchen.
Antwort an Ludwig Ihmels 174


Vorwort
Wilhelm Herrmanns Todestag jährt sich am 2. Januar 2022 zum hundertsten Mal. In der gegenwärtigen theologischen Diskussion ist Herrmann, wenn überhaupt, vornehmlich noch als Lehrer Karl Barths und Rudolf Bultmanns bekannt. Aber Herrmann ist ein eigenständiger Denker in hohem Maße, dessen auf Entstehung und Wesen des Glaubens konzentrierte Theologie auch jenseits ihrer Rezeptionsgeschichte in der heutigen theologischen und kirchlichen Debatte entscheidende Anstöße zu geben vermag.
Im Jahre 1910 hat Wilhelm Herrmann auf Einladung Nathan Söderbloms in Uppsala die Olaus-Petri-Vorlesungen gehalten. Sein Thema lautete: „Religion und Geschichte im evangelischen Christentum“. Diese Vorlesungen sind nicht nur in hervorragendem Maße geeignet, in Herrmanns Denken einzuführen; sie bieten auch so etwas wie einen Abschluss des explizit mit seiner Schrift „Die Religion im Verhältniß zum Welterkennen und zu Sittlichkeit“ 1879 begonnenen Projektes seiner Grundlegung der Systematischen Theologie, sofern bei einem so lebendigen Denker wie Herrmann von einem Abschluss der Gedanken überhaupt die Rede sein kann.
Die Vorlesungen über „Religion und Geschichte im evangelischen Christentum“ sind von Sigfrid von Engeström ins Schwedische übersetzt worden und 1912 in Uppsala als Buch erschienen. Danach ist die deutsche Vorlage verschollen. Da das Buch nie in deutscher Sprache erschien, ist der Text auch in der Herrmann-Rezeption merkwürdig unberücksichtigt geblieben. Das steht in einem Missverhältnis dazu, dass Herrmann selbst im Vorwort sagt: „Was ich hier über das Verhältnis von Glaube und Geschichte sage, ist noch nie auf diese Weise in wissenschaftlicher Darstellung ausgeführt worden.“
Von diesem Missverhältnis wollen wir mit dem vorliegenden Buch Abhilfe schaffen. Dietz Lange hat den schwedischen Text ins Deutsche zurückübersetzt; die Einleitung zu Religion und Geschichte bei Herrmann stammt von Frank Pritzke.
„Einen Denker ehrt man durch Denken“ (Eberhard Jüngel), am besten vielleicht durch dessen eigenes. In diesem Sinne wollen wir Herrmanns Vorlesungen der deutschen Öffentlichkeit zugänglich machen und so an einen großen theologischen Denker erinnern.
Für Druckkostenzuschüsse danken wir herzlich der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Göttingen, Pfingsten 2021
Dietz Lange
Frank Pritzke


Herrmann, Wilhelm
Johann Georg Wilhelm Herrmann (* 6. Dezember 1846 in Melkow; † 2. Januar 1922 in Marburg an der Lahn) war ein deutscher evangelischer Theologe.

Johann Georg Wilhelm Herrmann (* 6. Dezember 1846 in Melkow; † 2. Januar 1922 in Marburg an der Lahn) war ein deutscher evangelischer Theologe.
Wilhelm Herrmann (der Jüngere) wurde als Sohn eines Pfarrers geboren. Er besuchte das Gymnasium in Stendal.
Ab Winter 1866 studierte Herrmann an der Universität Halle Evangelische Theologie und wurde August Tholucks Amanuensis, fungierte also als dessen Schreibgehilfe oder Sekretär, eine Tätigkeit, die mit einem Stipendium verbunden war. 1870/71 leistete er als Freiwilliger Kriegsdienst und legte anschließend das erste theologische Examen ab. In den folgenden Jahren war er erst als Hauslehrer in Unseburg (Kreis Wanzleben) und ab 1874 als Lehrer am Stadtgymnasium in Halle tätig.
Schon früh widmete er sich philosophischen Studien. Maximilian Besser (1844–1900), zu jener Zeit als Privatdozent der Evangelischen Theologie an der Hallenser Universität tätig und vor Herrmann Tholucks Sekretär, machte ihn auf Albrecht Ritschls Hauptwerk Die christliche Lehre von der Rechtfertigung und Versöhnung. 1870–1874, aufmerksam. Anfang 1875 legte Herrmann seine theologische Lizentiatenprüfung ab und habilitierte sich mit einer Studie über Gregorii Nysseni sententiae de salute adipiscenda, 1875.
Am 22. Januar 1875 schrieb er in einem Brief an Ritschl, welchem Schreiben er seine Lizentiatendissertation beilegte: „Seitdem ich mit Besser in näherem Verkehre stehe, hat er nicht abgelassen, mich auf Ihre Schriften hinzuweisen als ein Mittel, mich aus dem Bann der Bildung, die ich mir teils in der Übereinstimmung, teils in dem Gegensatze zu Halleschen Anregungen erworben habe, zu befreien. Mich in ihren Schriften einzuleben, ist seitdem die eine wissenschaftliche Aufgabe, die ich mir selber gestellt habe.“ Maximilian Besser, „ungewöhnlich regsamen Geistes“ und allem Neuen zugetan, sei in Halle der eigentliche Stifter der so genannten Ritschlschen theologischen Schule gewesen, schrieb Ferdinand Kattenbusch (1851–1935) in seiner Autobiographie.[2] Herrmann gab 1877 seine Schulstelle auf, um als Privatdozent zu lehren. 1879 wurde er als ordentlicher Professor mit der Lehrerlaubnis für systematische Theologie an die Universität Marburg berufen. Die Hochschule wurde die Stätte seiner Lebensarbeit, welche er trotz mehrfacher Berufungen auf Lehrstühle namhafter Universitäten treu blieb. 1889/90 amtierte er als Rektor.[3] Anlässlich seines 70. Geburtstags verlieh ihm die Juristische Fakultät der Universität Marburg die Ehrendoktorwürde.[4]
Herrmann war unter den Schülern Ritschls derjenige, der dessen Theologie am selbstständigsten weiterbildete. Theologen verschiedenartiger Auffassungsweisen wie Karl Barth (1886–1968) und Rudolf Bultmann (1884–1976) verdankten ihm entscheidende Anregungen. Neben Barth und Bultmann gehörte der als theologischer Lutherforscher bekannte schwedische Bischof Einar Billing (1871–1939) zu seinen bedeutenderen Schülern.



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