Buch, Englisch, Deutsch, 60 Seiten, Format (B × H): 300 mm x 210 mm, Gewicht: 570 g
Buch, Englisch, Deutsch, 60 Seiten, Format (B × H): 300 mm x 210 mm, Gewicht: 570 g
ISBN: 978-3-00-060506-2
Verlag: Atelier Kerstin Henschel
übermalte Fotografien. Beides wurde kombiniert, um die enge Verwandtschaft
der völlig unterschiedlichen Arbeitsweisen deutlich zu machen.
Zwei Drittel der gezeigten Bilder stammen aus dem Jahr 2018 und dokumentieren
damit den neuesten Entwicklungsstand. Sie entstanden aus der
Fortführung eines sehr konsequenten künstlerischen Weges. Bei aller Veränderung
und Weiterentwicklung, die über die Jahre stattgefunden haben, ist
Kerstin Henschels Kunst unverkennbar geblieben.
Licht, das sich je nach Farbauftrag in unterschiedlichen Erscheinungen manifestiert,
Abstraktion und Komposition bestimmen ihre Arbeiten. Ihre Malereien
wachsen in einem langwierigen Prozess des Übereinanderschichtens von
Acrylfarben, der gesteuert wird von Intuition und Ratio gleichermaßen.
Die ganz sachlich als „Strukturbahnen“ betitelten Arbeiten entstehen in einem
mehrere Jahre währenden Arbeitsprozess. Auf den ersten Blick sehr dekorativ
anmutend, sind sie in Wahrheit Konglomerate aus vielfältigen Empfindungen,
Eindrücken und Beobachtungen. Diese bilden visuelle Erzählstränge,
die sich überlagern und sich zu einem abstrakten Sinneseindruck der Welt
verbinden.
Unter dem Titel „Horizonte“ fasst Kerstin Henschel zum einen eine Werkgruppe
zusammen, bei der durchscheinende Schichten stark verdünnter Acrylfarbe
übereinander aufgetragen werden. Dadurch entstehen Lebendigkeit
und Tiefe und gleichzeitig eine fast meditative Ruhe. Horizontale Linien unterschiedlicher
Breiten und Längen gliedern und halten auf sparsamste Weise
den Bildraum und lassen trotz des gänzlichen Verzichts auf Gegenständlichkeit
Vorstellungen von Landschaften entstehen. Obwohl sich hier Licht und
Stimmung von Orten spüren lassen, die Kerstin Henschel geprägt haben, sind
sie völlig frei von jedem Versuch der Nachahmung von Natur.
Die surreal anmutenden Landschaftsbilder, ebenfalls als „Horizonte“ betitelt,
die auf der Grundlage privater Fotografien der Künstlerin entstanden sind,
leben vom Wechselspiel zwischen Realität, Abstraktion und Imagination.
Kerstin Henschel löst in feinen Strichelungen die Farbe aus der Oberfläche
und erzeugt so die Fotografie überlagernde Zeichnungen, die von innen zu
leuchten scheinen.
Die Bezeichnung „Horizonte“ könnte also durchaus auch programmatisch
verstanden werden: Als Überschreitung des Sichtbaren, als Übergang vom
Bekannten zum Unbekannten.
Zielgruppe
Kunstinteressierte, Künstler, Studenten, Schüler, Lehrer, Galerien, Museen