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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 308 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm

Reihe: Medienpädagogik

Hartung-Griemberg / Vollbrecht / Dallmann Körpergeschichten

Körper als Fluchtpunkte medialer Biografisierungspraxen

E-Book, Deutsch, Band 2, 308 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm

Reihe: Medienpädagogik

ISBN: 978-3-8452-7964-0
Verlag: Nomos
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Der mediale Körperausdruck ist ein wichtiges Vehikel der Selbsterzählung. Zahlreiche Untersuchungen belegen den Stellenwert medialer Körperinszenierungen im Hinblick auf Subjektivierungsprozesse, Starbildung und Imagekonstitution. Im Kontext körperlicher Selbstwahrnehmung und -narration spielt der Rekurs auf Vergangenheit eine entscheidende Rolle. In ihrer Eigenschaft, Körperlichkeit zu fixieren und in kulturelle Artefakte zu transformieren, sind mediale Narrationen einerseits Ressourcen der biografischen Selbstreflexion und Selbsterzählung; andererseits bieten diese Anlässe, das Leben und seine körperverhafteten Begrenzungen anders zu imaginieren und neu zu denken, so etwa über die Verquickung von Körper und Technologie. Mit dieser Perspektivität des Seins ist ein für identitätstheoretische Überlegungen entscheidender Grundgedanke verbunden: Körperbilder sind kein statischer Symbolvorrat, der von Subjekten lediglich angeeignet wird, sondern diese entstehen in Prozessen einer wechselseitigen Wahrnehmung von Subjekten im Wandel der Zeit. Der Band akzentuiert vor diesem Hintergrund die diachrone Dimension von Prozessen der Identitätsbildung im Spannungsfeld von individuellen Körpergeschichten und Mediatisierungsdynamiken sowie von kulturellen Deutungsschemata und gesellschaftlichen Transformationsutopien.

Mit Beiträgen von
Anke Abraham, Maria Schreiber, Tina Denninger, Daniela Schiek, Stefan Dreßke, Sina Schadow, Annette R. Hofmann, Guido Bröckling, Christian Paulick, Thomas Damberger, Martin Hennig, Thomas Wilke, Ralf Vollbrecht, Corinne Büching, Olaf Sanders, Sebastian Knell.
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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2; Einleitung;7
2.1; Körper, Identitätsarbeit und Selbsterzählung;10
2.2; Körper, Versehrtheit und Biografie;11
2.3; Körper, Entgrenzung und Transformation;12
3; Körper – Biografie – Bild. Zur Konstitution des Selbst im Spannungsfeld von ‚vergegenständlichtem‘ Körper und ‚spürendem‘Leib;15
3.1; 1. Einleitung;15
3.2; 2. Dominierende Körpervorstellungen;17
3.3; 3. Körper-Leib-Verhältnisse;18
3.4; 4. Eine Körpergeschichte …;20
3.5; 5. Körper, Leib, Biografie und Bild;23
3.6; 6. Bilderfluten und das Schauen;25
3.7; 7. Fazit;26
4; Adoleszente Körperinszenierungen und biografische Selbsterzählungen im Kontext der Smartphone-Fotografie;29
4.1; 1. Einleitung;29
4.2; 2. Das Selfie als Ausdrucksmittel adoleszenter Körperinszenierung;30
4.3; 3. Transformierte Biografisierungsoptionen fotografischer Körperbilder;33
4.4; 4. Fazit und Ausblick. Methodologische und methodische Herausforderungen der Erforschung von Smartphone-Fotopraktiken in medienbiografietheoretischer Absicht;37
5; Körperbilder als medienbiografische Kristallisationspunkte? Eine rekonstruktive Analyse altersspezifischer Bildpraktiken.;43
5.1; 1. Einleitung;43
5.2; 2. Medium – Körper – Bild;45
5.2.1; 2.1. Medium Smartphone. Display und Apps;45
5.2.2; 2.2. Körperbilder – Medienbilder;46
5.2.3; 2.3. Das Bild als empirische Quelle;48
5.3; 3. Altersspezifische Bildpraktiken? Zwei Fälle im Vergleich;49
5.3.1; 3.1. Anna und Bele;50
5.3.2; 3.2 Poldi und Otto;54
5.4; 4. Komparative Analyse und Fazit;58
5.4.1; 4.1. Wie die Zeit vergeht?;59
5.4.2; 4.2. Plattform-Bilder, Plattform-Körper?;60
5.4.3; 4.3. Bildpraktiken – Biografisierungspraktiken;61
6; Schönheit und Altern. Die Bedeutung des Blicks auf sich selbst für die Genese von Körperbildern im Lebensverlauf;67
6.1; 1. Einleitung;67
6.2; 2. Blicke auf sich selbst;70
6.2.1; 2.1. Retrospektive Veränderung des Körperbildes;73
6.3; 3. Fazit;75
7; Geschichte im Körper. Zur Biografisierung und Somatisierung historischer Ereignisse am Beispiel des 11.?Septembers 2001.;81
7.1; 1. Einleitung;81
7.2; 2. Die Biografisierung historischer Ereignisse. Theoretische Überlegungen;85
7.2.1; 2.1 Wie und warum werden historische Ereignisse biografisiert?;85
7.2.2; 2.2 Die Biografisierung kollektiver Gewalt;87
7.3; 3. Biografisierungstendenzen am Bespiel des 11.?Septembers 2001. Empirische Hinweise;90
7.3.1; 3.1 Methoden und Datengrundlage;90
7.3.2; 3.2 Zentrale Ergebnisse;95
7.3.2.1; 3.2.1 9/11 als biografisch „fremdes“ Ereignis;95
7.3.2.2; 3.2.2 Biografische Bezugnahmen zum Ereignis;97
7.4; 4. Fazit und Ausblick;100
8; Das empfindliche Gehirn. Deutungen von Migräne in einem Internetselbsthilfeforum;109
8.1; 1. Kopfschmerzen zwischen Alltag und Pathologie;109
8.2; 2. Migräne im Internet;110
8.3; 3. Der „Porsche im Gehirn“. Expertisierung der Laien;112
8.4; 4. Die Bereinigung der Migränebiografien vom Alltag;115
8.5; 5. „Der Migräne in Ruhe entgegentreten“. Sozialstaatsbiografien;118
8.6; 6. „Manche hatte gar keine Migräne“. Festhalten an Biografie und Weiblichkeitsentwürfen;120
8.7; 7. Identität in Dauerverteidigung;122
9; „From Private to Public“: Die öffentliche Wahrnehmung von Brustkrebs und die ambivalente Rolle des Pink Ribbon;127
9.1; 1. Einleitung;127
9.2; 2. Die Brust als gesellschaftliches und sexuelles Kapital;128
9.3; 3. Brustkrebs zwischen Stigmatisierung und öffentlicher Sichtbarkeit;131
9.4; 4. Brustkrebs tritt an die Öffentlichkeit;133
9.4.1; 4.1. „Cancer sells“ und das Pink Ribbon;134
9.4.2; 4.2. Race for the Cure. Komen und Pink Ribbon;135
9.5; 5. Fazit. Das Pink Ribbon – ein Symbol zwischen Vermarktung und Solidarität;136
10; (Im)Materialität der Gedanken und der Körper: Ein Standpunkt zur körperlosen Gesellschaft in Anlehnung an Vilém Flusser;141
10.1; 1 Einleitung. Von der Utopie einer körperlosen Gesellschaft;141
10.2; 2 Schnittstelle Gehirn. Zwischen „res extensa“ und „res cogitans“;143
10.3; 3 Informieren. Unser Engagement gegen die Sterblichkeit;146
10.4; 4 Zwischen gegenständlicher und gegenstandsloser Welt;149
10.5; 5 Interesse. Das Projekt Mensch zwischen dem Abstrakten und dem Konkreten;152
10.6; 6 Fazit. Gesellschaftliche Teilhabe. Geistige und körperliche Gesundheit;154
11; Der Leib als Sonnenstaat. Der utopische Körper bei Michel Foucault;159
11.1; 1. Einleitung. Foucault als Klassiker der sozialwissenschaftlichen Körperforschung;159
11.2; 2. 1966. Biografische Einbettung;160
11.3; 3. Der utopische Körper;161
11.4; 4. Werkkontextualisierung;164
12; Death...Is Just the Beginning. Überlegungen zur technologischen Immortalität;169
12.1; 1. Einleitung: Die sprechenden Toten;169
12.2; 2. Als der Tod ins Leben kann;172
12.3; 3. Der optionale Tod;178
12.4; 4. (Scheinbar) lebendige Spuren;185
13; Fiktionen vom digitalen Körper, Leben und Tod in Literatur, Film und Computerspiel;195
13.1; 1. Einleitung. Die Referenzlosigkeit des Digitalen;195
13.2; 2. Digitalität als Nicht-Leben;196
13.3; 3. Digitalität als Leben;201
13.3.1; 3.1 Digitale Unsterblichkeit des Menschen;202
13.3.2; 3.2 Neue Subjektmodelle;204
13.3.3; 3.3 Der Gott aus der Maschine: Person of Interest;208
13.4; 4. Verhandlungen digitaler Technologien im Computerspiel;210
13.5; 5. Fazit;212
14; Ich bin Spartakus! Körper- und Identitätsbestimmungen aus dem Geiste audiovisueller Fiktionen.;217
14.1; 1. Einleitung;217
14.2; 2. Der historische Spartakus und der mediale Spartacus;219
14.3; 3. Prozessuale und invariante Identitätsdimensionen in der Serie;221
14.4; 4. Individuelle Identitätsdimensionen in Spartacus;224
14.5; 5. Die Inszenierung des Körpers und Körperlichkeit;228
14.6; 6. Fazit;233
15; Der Körper im Comic;237
15.1; 1. Einleitung;237
15.2; 2. Anthropomorphe Comic-Helden;238
15.3; 3. Superhelden;241
15.4; 4. Cyborgs;247
15.5; 5. Weitere Comic-Genres;249
16; Technologische Körperkonstruktion.Von Cyborgs, Modedesigner*innen und Lara Croft;251
16.1; 1. Einleitung;251
16.2; 2. Körper – Technologie – Cyborgs;252
16.3; 3. Empirischer Zugang zur Evokation digitaler Verkörperungen;254
16.4; 4. Bildanalyse. Technologische Körperkonstruktion;256
16.4.1; 4.1 Wahrnehmungsprozess;257
16.4.2; 4.2 Formale Beschreibung;257
16.4.3; 4.3 Analyse der Bildsegmente separat und im Zusammenhang;258
16.4.3.1; 4.3.1 Segment 1 – Wahrnehmungsfokus. Die Körpermitte im Gewand von Technologien;259
16.4.3.2; 4.3.2 Segment 2. Oberkörper;261
16.4.3.3; 4.3.3 Segment 3. Das Gesicht;262
16.4.3.4; 4.3.4 Segment 4. Der Unterkörper und das Artefakt;262
16.4.3.5; 4.3.5 Segment 5. Linker Bildrand;263
16.4.3.6; 4.3.6 Segment 6. Rechter Bildrand;264
16.4.4; 4.4 Interpretation der jungen Frau. Lara Croft;265
16.5; 5. Fazit. Technologische Körperkonstruktion;267
17; Zur Transformation von Körperbildern durch Posthumanismus und Big Data am Beispiel der Filme Her und Transcendence;273
17.1; 1. Einleitung;273
17.2; 2. Her;275
17.3; 3. Transcendence;278
18; Anti-Aging, Enhancement und soziale Diskriminierung;283
18.1; 1. Einleitung;283
18.2; 2. Gesellschaftliche Gefahren und ethische Probleme;284
18.3; 3. Zur semantischen Vieldeutigkeit von „Enhancement“;287
18.4; 4. Lebensverlängerung und soziale Diskriminierung;290
18.5; 5. Lebensverlängerung und anthropologische Posthumanität;300


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