Hartmann / Löser | Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft | Buch | 978-3-89500-664-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 520 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 803 g

Reihe: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft

Hartmann / Löser

Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft

Band 17 (2008/2009): Kaiser Maximilian I. (1459 bis 1519) und die Hofkultur seiner Zeit. Interdisziplinäres Symposion Brixen, 26. bis 30. September 2007

Buch, Deutsch, 520 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 803 g

Reihe: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft

ISBN: 978-3-89500-664-7
Verlag: Reichert Verlag


Mit dem 17. Band legt das „Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft“ (JOWG) Beiträge zu einer aktuellen Thematik der Frühneuzeitforschung vor: „Kaiser Maximilian I. (1459-1519) und die Hofkultur seiner Zeit“. Maximilian I. gilt als erster Herrscher, der neuzeitliche Medien, allen voran den Buchdruck, zur Entfaltung traditioneller Hofkünste im Dienste kaiserlicher Herrschaftsausübung genutzt hat. Diesen epochalen Medienwechsel hat die Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft in den Mittelpunkt eines interdisziplinären Symposions gerückt, an dem rund 40 Maximilianforscher aus Europa und den Vereinigten Staaten mitgewirkt haben.Beabsichtigt war in erster Linie, Maximilians Hofkultur und ihre Medienwirksamkeit unter neueren methodischen Ansätzen in den Blick zu nehmen. Hierzu gehören beispielsweise mediävistische Forschungen, wie sie zu intermedialen Bezügen, zu Text-Bild-Relationen, zur symbolischen Kommunikation oder zu quellenbezogenen, geschichtlichen Fragestellungen entwickelt worden sind. Auf diese Aspekte bewusst angestrebter Medienwirksamkeit in Hofhaltung, Herrschaftsausübung und fürstlicher Selbstdarstellung beziehen sich explizit oder implizit die einzelnen Beiträge. Dabei kristallisieren sich folgende Untersuchungsfelder heraus, die von Maximilianforschern unterschiedlicher Fachrichtungen beleuchtet werden: Rekonstruktionen des Hoflebens; der Hof als innen- und außenpolitisches Entscheidungszentrum; Maximilians Verhältnis zur Geschichte und die Begründung einer eigenen Memorialkultur; Maximilians mediale Selbstdarstellung in Bildwerken, Schriften und Baukunst; Maximilian als (möglicher) Autor und Sammler ritterlich-höfischer Literatur; Maximilians Förderung zeitgenössischer Kunst, Musik, Wissenschaft und humanistisch-lateinischer Literatur. Hinzu kommt Maximilians Ausstrahlung über die eigene Zeit hinaus: seine neuzeitliche Rezeption in Literatur, Musiktheater, Ausstellungen und Museen.Als Ergebnis präsentiert sich ein breit gefächertes Spektrum der Medienwirksamkeit dieses ersten Herrschers neuzeitlichen Zuschnitts. Einen besonderen Nutzen verspricht der Band daher für all jene Interessenten, welche die unterschiedlichen Facetten in der Hofkultur und Selbstdarstellung Kaiser Maximilians I. von wechselnder Fachkompetenz erhellt sehen möchten. Insofern bieten die Beiträge zugleich Anstöße für einen neuen Diskurs über die komplexen Verflechtungen von typisch mittelalterlichen Elementen einer heroisch verklärten Gedächtniskultur mit einer auf Massenwirkung zielenden Herrschaftsausübung in Maximilians Hofkultur.
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Weitere Infos & Material


INHALTSVERZEICHNIS

Vorbemerkung / Preface

KAISER MAXIMILIAN I. (1459-1519) UND DIE HOFKULTUR SEINER ZEIT

Beiträge des interdisziplinäres Symposiums der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft veranstaltet in Verbindung mit der Universität Augsburg und dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck, in der Cusanus Akademie, Brixen, Südtirol, vom 26. bis 30. September 2007,
herausgegeben von Sieglinde Hartmann und Freimut Löser

Vorwort – Tiroler Landesrat für Kultur Dr. Erwin Koler

Jan-Dirk Müller: Maximilian und die Hybridisierung frühneuzeitlicher Hofkultur. Zum Ludus Diane und der Rhapsodia des Konrad Celtis

Ursula Schulze: Dietrich von Bern und König Artus – Maximilian / Theuerdank. Ein verändertes Heldenbild und die intermediale Kohärenz des Buches

Cora Dietl: Zwischen Christus und Tristan: Bilder einer kaiserlichen Kindheit

Cordula Politis: Das „lanndt der frawen“ im Priester Johannes des Ambraser Heldenbuches: Zur Verwendung des Amazonenmotivs und seiner Bedeutung für das mythologische Selbstverständnis Maximilians I.

Uta Goerlitz: Maximilian I., Konrad Peutinger und die humanistische Mittelalter-Rezeption

Regina Toepfer: Mäzenatentum in Zeiten des Medienwechsels: Kaiser Maximilian I. als Widmungsadressat humanistischer Werke

Seraina Plotke: Maximilian-Verehrung im Spiegel lateinischer Basler Drucke

Carola Redzich: „.in zeiten des fridens ein gelerte gab“. Zu Thomas Murners Übertragung der Aeneis (1515) und ihrer Widmungsvorrede an Kaiser Maximilian I.

Klaus Wolf: Deutschsprachiges Schrifttum der Universität Freiburg im Breisgau. Zur habsburgischen Universitätspolitik zwischen ‚Utilitas‘ und ‚Humanismus‘ im Zeitalter Maximilians I.

Winfried Frey: Vnd solt haim suochen ewre obersten. Der Weg Johannes Pfefferkorns zum Mandatar des Kaisers

Frank Fürbeth: „Historien“ und „Heldenbücher“ in der Büchersammlung Kaiser Maximilians in Innsbruck

Evelyn Scherabon Firchow: Stammen die Wiener Tristan-Handschrift und die Wiener Notker-Psalmen aus der Büchersammlung Maximilians I.?

Nicola Kaminski: Die Unika im Ambraser Heldenbuch: ein überlieferungsgeschichtlicher „Vnfalo“?

Peter Hvilshøj Andersen: Mauritius oder der Kaiser mit unsichtbarer Kron’

Stefan Manns: Topik und Gedächtnis. Text-Bild-Relationen und symbolische Kommunikation in der Ehrenpforte

Ernst Erich Metzner: Kaiserliche und reichsstädtische Nibelungensagen- und Nibelungenlied-Rezeption humanistischen Hintergrunds im Worms Friedrichs III. und Maximilians I.
Reinhard Strohm: Die Brügger Messenstiftung Marias von Burgund und ihre Bedeutung für die Habsburger

Helen Green: Meetings of City and Court: Music and Ceremony in the Imperial Cities of Maximilian I

Martin Schubert: Funktionen der Vergangenheit in Maximilians medialer Selbstdarstellung

Elisabeth Klecker: Sein Vaters grab hat er volbracht / Des seinen auch dabey gedacht – Zur Wahrnehmung von Friedrichsgrab und Maximilians Grabmalprojekt in humanistischer Literatur

Linda Webers und Christoph Hagemann: Frankreich unter Habsburgs Fittichen. Zur politischen Argumentation von Genealogie in der Fürstlichen Chronik Jakob Mennels

Johannes Klaus Kipf: Joseph Grünpecks prekäre Stellung am Hof. Zur sozialen Marginalität eines hoch dekorierten Autors

Danielle Buschinger: Die Literatur am burgundischen Hof und ihre Ausstrahlung auf das Reich

Gregor M. Metzig: Der gescheiterte Frieden: Matthäus Lang als kaiserlicher Sondergesandter an der römischen Kurie (1513/1514). Ein Beitrag zu Diplomatie und Gesandtschaftswesen Kaiser Maximilians I.

Patrizia Mazzadi: Bianca Maria Sforza und die Beziehungen des Innsbrucker Hofes zu den wichtigen italienischen Höfen der Renaissance

Jaroslaw Wenta: Dynastische Bündnisse in der Renaissance: Untergang der Jagellonen

Bernhard Schmitz: Vom Hofgericht zum Reichskammergericht: Maximilian als Schöpfer der Judikative?

Manfred Hollegger: Lebenszeugnisse und Archivalien zur Rekonstruktion des Hoflebens Kaiser Maximilians I.

Wolfgang Beutin: „Der Kunst erhobst du wieder den halbverfallnen Altar.“ Anastasius Grüns Romanzenkranz Der letzte Ritter (1829)

Gerold Hayer: Teuerdank auf der Bühne. Maximilians Brautfahrt in Schauspiel und Oper des 19. Jahrhunderts. Eine Bestandsaufnahme

Siegrid Schmidt: Kaiser Maximilian im Museum. Kulturdidaktische Vermittlung einer Herrschergestalt

Meinrad Pizzinini: Kaiser Maximilian I. – Ein Porträt

Markus J. Wenninger (Klagenfurt): Hof und Hofpersonal Kaiser Maximilians I. – wegfallen?

Volkhard Huth (Freiburg i. Br.): Der ‚Oberrheinische Revolutionär’ – Freigelegte Lebens¬spuren und Wirkungsfelder eines „theokratischen Terroristen“ im Umfeld Kaiser Maximilians I. – wegfallen?

Ursula Kocher (Berlin): Höfische Bildwelten. Intermedialität und Codifizierung am Hof Maximilians I. – wegfallen?

Mitteilungen der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft

Sieglinde Hartmann: Konzertchronik 2006-2007

Ensemble Alta Musica: Jenseits von Melusine – Au-delà de Mélusine. Musik des 14. und 15. Jahrhunderts aus Frankreich · Musique française des XIVe et XVe siècles – 2006
Eberhard Kummer: Medieval Cities in Music: Michel Beheim’s The Book of the Viennese – 2007
Consortium Margaritari: Kaiser Maximilian I. und die Musik seiner Zeit – 2007

Mitgliederverzeichnis der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft

Satzung der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft

Impressum


Sieglinde HartmannPromotion zum Dr. phil. in Frankfurt am Main, Lehraufträge, Lehrstuhlvertretungen, Gastprofessuren u.a. in Paris (Sorbonne), Mainz, Gießen, Kassel, Graz; seit 2003 Honorarprofessorin für mittelalterliche deutsche Literatur in Würzburg. Veröffentlichungen zur deutschen, französischen, spanischen und italienischen Literatur des Mittelalters mit Schwerpunkt auf Oswald von Wolkenstein. Mitglied internationaler Gremien, u.a. Member of the Programming Committee of the International Medieval Congress, University of Leeds; Vorsitzende der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft und verantwortliche Herausgeberin des Jahrbuchs der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft.Freimut Löser ist Inhaber des Lehrstuhls für Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters an der Universität Augsburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen hauptsächlich im späten Mittelalter: Geistliche Prosa (hier vor allem die deutsche Mystik und die vorlutherische Bibel), Sangspruchdichtung, Schriften des Deutschen Ordens, Predigt. Ein zweiter Schwerpunkt ist in Handschriftenstudien, Editionen und Editionstheorie zu sehen. Neben seiner Tätigkeit als 2. Vorsitzender der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft ist er auch Vizepräsident der internationalen Meister-Eckhart-Gesellschaft.

Sieglinde Hartmann
Ph.D. at the University of Frankfurt/Main, Professor of Medieval German Literature at the University of Würzburg, lectureships at the universities of Paris (Sorbonne), Frankfurt/Main, Mainz, Gießen, Kassel and Graz (Austria); publications on German, French, Spanish and Italian literature of the Middle Ages with special focus on Oswald von Wolkenstein. Member of the Programming Committee of the International Medieval Congress, University of Leeds; President of the Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft; editor-in-chief of the “Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft”.

Freimut Löser is Professor of German Language and Literature of the Middle Ages at the University of Augsburg. His areas of research interest lie primarily in the Late Middle Ages: religious prose writings (especially the German Mystics and pre-Luther Bible translations), “Sangspruch” poetry, writings of the Teutonic Order, and sermons. Another field of interest is manuscript studies, incorporating editions and theories of editing. He is vice-president of the Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft as well as of the international Meister-Eckhart-Gesellschaft.


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