Harlen | Neuanfang auf der Schmetterlingsfarm | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 11, 130 Seiten

Reihe: Immer diese Garretts!Digital Edition

Harlen Neuanfang auf der Schmetterlingsfarm


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-2935-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 11, 130 Seiten

Reihe: Immer diese Garretts!Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-2935-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wenn er mit seiner kleinen Tochter den Raum betritt, sieht die junge Bibliothekarin Cassie in Braden Garrett einen Vollblut-Daddy. Aber wenn sie mit ihm allein ist, bringt Braden die kostbare Mauer, die Cassies verletztes Herz schützt, gefährlich zum Wanken...

Brenda ist eine ehemalige Rechtsanwältin, die einst das Privileg hatte vor dem obersten Gerichtshof von Kanada vorzusprechen. Vor fünf Jahren gab sie ihre Anwaltskanzlei auf um sich um ihre Kinder zu kümmern und insgeheim ihren Traum von einem selbst geschriebenen Buch zu verwirklichen. Sie schrieb sich in einem Liebesroman Schreibkurs auf einem kommunalen Gemeinde College ein und vollendete ihr erstes Buch bevor der Kurs vorbei war. Drei Jahre, fünf Manuskripte und ein weiteres Baby später, entschied sich Brenda dazu beim Romance Writers of America's Golden Heart contest teilzunehmen, welcher damit endete, dass sie ihr Manuskript an einen der Finalrunden Preisrichter von Silhouette verkaufte. Sie liebt es Teil der großen Harlequin/Silhouette Familie zu sein. Trotz der unablässigen Störungen und Unterbrechungen durch ihren Ehemann und Helden im echten Leben, durch ihre zwei kleinen Helden und durch zwei neurotische Hunde, blickt sie in eine lange Zukunft des Liebesromanschreibens, 'glücklich bis an ihr Lebensende'.

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1. KAPITEL Einfach perfekt – so hätte jeder, der Braden Garretts Biografie hörte, sein bisheriges Leben beschrieben. Er war der älteste Sohn in einem Familienunternehmen, das eine landesweite Möbelladenkette betrieb, und hatte mit knapp dreißig Jahren die Führung von Garrett Furniture übernommen. Ein Jahr später hatte er sich dann in Dana Collins verliebt und sie zehn Monate später geheiratet. An seinem Hochzeitstag hielt sich Braden selbst für den glücklichsten Menschen der Welt. Zwei Jahre später hatten er und Dana schließlich anfangen, über Kinder zu sprechen. Braden war mit zwei Brüdern und zahlreichen Cousins und Cousinen aufgewachsen und hatte sich deshalb immer gewünscht, eines Tages eine eigene Familie gründen zu können. Auch Dana konnte es kaum erwarten, Mutter zu werden, doch nach vielen frustrierenden Fehlversuchen war ihnen irgendwann klar geworden, dass dieser einfache Wunsch für sie womöglich niemals in Erfüllung gehen würde. Also hatten sie sich irgendwann nach Alternativen umgeschaut, und es hatte noch drei weitere Jahre gedauert, bis Saige endlich in ihr Leben getreten war und ihre kleine Familie komplett gemacht hatte. Als Braden seine winzige, dunkelhaarige Tochter mit den riesigen braunen Augen zum ersten Mal im Arm gehalten hatte, war er sich sicher gewesen, dass nichts und niemand sein Glück je würde trüben können. Aber dann hatte sich acht Wochen später plötzlich alles geändert. Seit mehr als einem Jahr war er nun schon ein alleinerziehender Vater, der versuchte, sich so gut es ging, um seine kleine Tochter zu kümmern und ihr alles zu geben, was sie brauchte, auch wenn er sich manchmal heillos überfordert damit fühlte. Immerhin hatte er bisher immer mitbekommen, wann er sie füttern und wann er ihre Windel wechseln musste, was er bereits als Erfolg verbuchte. Jetzt, an einem Dienstagmorgen um zehn nach acht, war es Zeit für das Frühstück. Saige dazu zu bekommen, tatsächlich etwas zu essen, war allerdings ein ganz anderes Problem. „Komm, Süße, iss doch etwas. Daddy muss dich unbedingt bei Grandma abliefern, bevor er um zehn Uhr ein ganz wichtiges Meeting in der Firma hat.“ „Ga-ma?“ Die dunklen, mandelförmigen Augen seiner Tochter leuchteten bei diesem Wort erwartungsvoll auf. „Genau, du besuchst heute deine Grandma. Aber nur, wenn du vorher deine Cheerios und deine Banane isst.“ Saige pickte sich daraufhin einen der kleinen bunten Maisringe aus der Schüssel heraus, drückte ihn zwischen Daumen und Zeigefinger zusammen und steckte ihn in den Mund. Braden machte sich noch schnell einen Kaffee, während seine Tochter sorgfältig Maisring für Maisring verzehrte. Es überraschte ihn nicht, denn wie jede andere Frau, die er kannte, lebte sie nach ihrem ganz eigenen Zeitplan. „Iss auch ein Stück Banane“, bat er sie. Sie griff nach einem Stückchen und schob es sich in den Mund. „Na-ne.“ „Genau, Süße. Ba-na-ne. Lecker. Gut gemacht.“ Als sie ihn anlächelte und dabei eine Reihe winziger weißer Zähnchen zeigte, überkam ihn wieder einmal ein Gefühl von überwältigender Liebe. Ein Kind allein großzuziehen war so viel schwieriger, als er es jemals erwartet hätte, aber es brauchte nur ein einziges Lächeln von Saige, um ihn all die Mühen und Unsicherheiten augenblicklich vergessen zu lassen. Außerdem zeigte ihm ein Lächeln von ihr immer, dass er offenbar nicht alles verkehrt machte und ihre Kindheit durch den Verlust ihrer Mutter nicht vollkommen ruiniert war. Während er seinen Kaffee trank, sah er geduldig dabei zu, wie Saige nach einem weiteren Stückchen Banane griff. Doch dieses Mal hielt sie es ihm hin, um ihr Frühstück mit ihm zu teilen. Er beugte den Kopf zu ihr hinunter und ließ sich das Stück von ihr in den Mund schieben. Wenn ihm vor fünfzehn Monaten jemand gesagt hätte, dass er sich einmal von jemandem füttern lassen würde, hätte er ihn ausgelacht. Doch damals hatte er ja auch seine wunderbare Tochter noch nicht gehabt. Er hatte nicht gewusst, dass es möglich war, jemanden so augenblicklich und so allumfassend zu lieben … bis zu dem Moment, als er seine Tochter zum ersten Mal im Arm gehalten hatte. Ich will ihr so gern etwas Besseres bieten als einen alleinerziehenden Vater, der die meiste Zeit vollkommen überfordert ist. Sie verdient ein richtiges Zuhause mit zwei Elternteilen, dachte er wie so oft. Immerhin war sie im Moment ein unglaublich fröhliches Kind, das nicht darunter zu leiden schien, keine Mutter zu haben. Dennoch war dies nicht die Zukunft, die Lindsay sich für ihr Kind vorgestellt hatte, als sie die Adoptionspapiere unterzeichnet hatte, und es war auch nicht das Leben, das Braden sich für seine Tochter wünschte. „Ich werde immer für dich da sein“, versprach er ihr jetzt. „Ich werde immer mein Bestes geben, damit du glücklich bist.“ „Da-da.“ Saiges Lächeln ließ ihre Augen erstrahlen, und wie immer traf es ihn mitten ins Herz. „Genau. Wir beide schaffen das schon.“ „Ga-ma?“ „Ja, Grandma und Grandpa helfen uns dabei, das stimmt, und auch ganz viele Tanten, Onkel und Cousins und Cousinen.“ „Na-ne?“ Er lächelte. „Richtig, ein paar von ihnen sind ein bisschen Banane, aber wir lieben sie trotzdem.“ Sie streckte daraufhin die Arme aus und reckte ihre Fingerchen. „Fe-tig.“ „Gut gemacht.“ Braden wusch ihr mit einem Waschlappen das Gesicht und die Hände, dann nahm er das Tablett von ihrem Hochstuhl und löste den Sicherheitsgurt um ihre Taille. Sobald dieser offen war, warf sich Saige in seine Arme. Er drückte sie an seine Brust, und wie immer floss sein Herz vor lauter Liebe fast über. „Bist du jetzt bereit, Grandma zu besuchen?“ Saige nickte begeistert, und Braden griff nach der Windeltasche und dem Aktenkoffer und ging zur Haustür. Als er gerade die Hand auf die Klinke legte, klingelte das Telefon. Er war jetzt schon eine Viertelstunde zu spät dran, aber er ging trotzdem zurück, um auf das Display zu schauen. Es zeigte die Nummer seiner Eltern an. Um diese Zeit war es bestimmt seine Mutter Ellen, die ihn anrief. Er stellte den Aktenkoffer ab und griff hastig zum Hörer. „Hi, Mom. Wir sind gerade auf dem Weg zu dir.“ „Dann ist es ja gut, dass ich dich noch erwische. Ich habe beim Frühstück eine Plombe verloren und muss deshalb leider jetzt sofort zum Zahnarzt.“ „Autsch“, sagte er mitfühlend, während er gleichzeitig versuchte, seinen Terminkalender im Kopf neu zu ordnen, damit er Saige mit ins Büro nehmen konnte. „Tut mir sehr leid, dass ich dir in letzter Minute absagen muss.“ „Kein Problem, Mom. Natürlich musst du zum Zahnarzt, und Saige freut sich doch immer, wenn sie mit ins Büro darf.“ „Du kannst sie aber nicht mit ins Büro nehmen.“ „Warum denn nicht?“ „Es ist Dienstag“, sagte Ellen, als würde das alles erklären. „Ich weiß, deshalb muss ich sie ja mitnehmen. Dienstags um zehn Uhr habe ich immer ein Meeting mit Nathan und Andrew.“ „Aber dienstags um zehn Uhr ist auch der Baby Talk in der Bücherei.“ „Ach ja, der Baby Talk“, sagte er, als wüsste er, wovon sie redete. Oder als ob er tatsächlich die Absicht hätte, ein Meeting abzusagen, um mit seiner fünfzehn Monate alten Tochter in die Bibliothek zu gehen. „Saige liebt den Baby Talk“, erklärte seine Mutter. „Das kann ich mir gut vorstellen, aber Lieder und Geschichten in der Bibliothek sind leider nicht so mein Ding.“ „Ich weiß, aber sie sind Saiges Ding“, gab Ellen zurück, „und du bist ihr Vater, also wirst du dir wohl keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn du dir mal eine Stunde Zeit nimmst, damit sie es diese Woche nicht verpasst.“ „Ich bin aber den ganzen Vormittag in Meetings.“ „Meetings mit deinen Cousins“, bemerkte Ellen. „Die beide ebenfalls Väter sind und bestimmt nicht zögern würden, ein Meeting abzusagen, wenn ihre Kinder sie brauchen.“ Da hatte sie in der Tat recht. „Aber ausgerechnet zum Baby Talk?“, wandte er ein. „Unbedingt“, beharrte seine Mutter, während Saige anfing, „Wound an Wound“ zu singen, ihre Version vom Refrain des Kinderliedes „Wheels on the Bus“, den sie offenbar gerade dort gelernt hatten. „Miss MacKinnon, die Bibliothekarin, wird dir alles erklären.“ Braden seufzte leise. „Na schön, dann sage ich Nate und Andrew eben, dass wir umplanen müssen.“ „Deine Tochter wird es dir danken“, erwiderte Ellen. Er betrachtete Saige, die noch immer wie ein kleines Äffchen auf seiner Hüfte hing und leise vor sich hin summte. Es stimmte – sie war wie ein strahlendes Licht in seinem Leben, und seine Mutter hatte ganz recht, wenn sie annahm, dass er alles für sie tun würde. „Tja, Saige, dann erfährt dein Daddy heute wohl, worum es beim Baby Talk so geht“, sagte er. Saige lachte daraufhin glucksend und klatschte in die Hände. Die Bibliothek von Charisma lag in der Innenstadt, gegenüber vom Bean There Café und in der Nähe des Krankenhauses und Amtsgerichts. Das Gebäude hatte drei Stockwerke mit großen Glasfronten, und das riesige Foyer war von Tageslicht durchflutet und mit riesigen Topfpflanzen ausgestattet. In der Mitte stand ein runder Info-Tresen, der von allen Seiten erreichbar war. Cassandra MacKinnon saß dahinter und ging gerade den Monatskalender mit allen angebotenen...



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