Buch, Deutsch, Band 7, 213 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm
Zur Ablehnung der Schulformempfehlung am Ende der Grundschulzeit
Buch, Deutsch, Band 7, 213 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm
Reihe: Empirische Erziehungswissenschaft
ISBN: 978-3-8309-1905-6
Verlag: Waxmann
Die vorliegende Arbeit behandelt unter Einbezug soziologischer und psychologischer Theorien die elterliche Bildungsentscheidung am Ende der Grundschule. Aus den zunächst vorgestellten Theorien zur Informationsverarbeitung, zur Kausalattribution von Leistung und zur Erklärung von Bildungsentscheidungen wird ein Modell entwickelt, das zur Untersuchung der Ablehnung der Schulformempfehlung herangezogen wird.
Anhand einer teil-standardisierten Elternbefragung am Anfang der 5. Klasse, an der 501 Eltern teilnahmen, wurden qualitative und quantitative Daten gewonnen. Auf Basis dieser Daten konnten zum einen für die Entscheidung relevante soziodemografische Merkmale wie der Bildungsstatus der Familie und das Geschlecht des Kindes identifiziert werden. Aber auch Einstellungen gegenüber dem Schulsystem und der schulischen Bildung sowie Merkmale der Beratungssituation spielen eine wichtige Rolle für die Ablehnung der Schulformempfehlung.
Zum anderen konnten aufgrund der geäußerten Begründungen der Eltern Motivgruppen gebildet werden, die zeigen, dass Eltern sich in ihren Motiven voneinander unterscheiden und diese Motive wiederum mit den Einstellungen und soziodemografischen Merkmalen der Eltern zusammenhängen. Es wird diskutiert, wie diese Erkenntnisse zur Professionalität der Grundschullehrkräfte und der Gestaltung der Beratungssituation beitragen können.